Übernachtungen in Rheinland-Pfalz weiter unter Vor-Corona-Niveau

| Hotellerie Hotellerie

Rheinland-Pfalz bleibt als Reise- und Urlaubsland beliebt. Die Tourismusbranche geht in diesem Jahr von mehr Übernachtungen und Gästen im Vergleich zum Vorjahr aus. Allerdings liegt die Branche weiter hinter den Vor-Corona-Werten zurück.

Der Zuwachs in diesem Jahr sei auf einem niedrigen Niveau und etwas geringer als zu Beginn des Jahres angepeilt, sagte der Geschäftsführer der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH, Stefan Zindler, der Deutschen Presse-Agentur. 

Die Zahlen zu den Gästeankünften und Übernachtungen seien aber nicht die einzigen wichtigen Indikatoren für die Entwicklung und die Lage der Branche in Rheinland-Pfalz. «Wir wollen auch die Qualität des touristischen Angebots weiterentwickeln», betonte der Geschäftsführer.

Zuversicht auch für die letzten Monate des Jahres

Bislang lägen die Daten bis einschließlich September vor. Die Rückmeldungen aus den Beherbergungsbetrieben seien aber auch optimistisch und zuversichtlich für die letzten Monate des Jahres. «Wir merken, dass die Nachfrage da ist», berichtete Zindler zum Ausblick auf das Gesamtjahr. 

Die Gäste kämen im Herbst und Winter zum Wandern, Fahrradfahren, für Besuche in Ausstellungen und Museen sowie zum Wellness-Urlaub und für kulinarische Events ins Land. Besuche auf den vielen Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz würden dann auch mit einer Übernachtung verbunden. Die Branche wolle ganz bewusst die bei Gästen nicht so stark nachgefragten Monate zum Jahresende für den Ausbau des touristischen Angebots in den Fokus nehmen, sagte der Geschäftsführer. 

Noch nicht auf Vor-Corona-Niveau

Im vergangenen Jahr zählten die Tourismusbetriebe in Rheinland-Pfalz rund 8,5 Millionen Gäste und damit 8,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der Übernachtungen ging im Land um 5,6 Prozent auf 22,2 Millionen nach oben. 76 Prozent der Besucher kamen aus Deutschland. Als Erwartung für das laufende Jahr war formuliert worden, das Vor-Corona-Niveau zu übertreffen. 

«Das haben wir noch nicht erreicht, aber der Abstand wird kleiner», erklärte der Geschäftsführer. Als Gründe führte Zindler unter anderem an, dass die Pfingstferien recht verregnet waren. Außerdem habe die Reiselust ins Ausland wieder deutlich angezogen. Zwar seien auch die Preise für touristische Angebote und Übernachtungen im laufenden Jahr gestiegen. «Aber wir haben nicht das Gefühl, dass das zu einem Einbruch der Nachfrage geführt hat.» (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die britische Hotelmarke Premier Inn hat ihren Markteintritt in Duisburg vollzogen. Mit dem Premier Inn Duisburg City Altstadt nahm das Unternehmen den Betrieb an seinem 65. Standort in Deutschland auf.

Die Online Birds haben die Trendberichte ausgewertet, die derzeit von Hotelgesellschaften oder Beratern veröffentlich werden. Demnach zeichnet sich für die DACH-Region ein überraschend klares Bild ab: Gäste suchen vermehrt nach Substanz statt Überfluss, nach Gefühl statt Ablenkung.

Stayery erweitert das Portfolio in der Hauptstadt mit einem neuen Haus am Kurfürstendamm. Das ehemalige Hotel „Ku’Damm 101“ wird bis 2027 zu 198 Serviced Apartments umgebaut und soll künftig Geschäfts- und Freizeitreisende ansprechen.

Das Amtsgericht Cottbus hat die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Nena Hospitality GmbH angeordnet. Die Gesellschaft hatte zuvor selbst die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Nena führt derzeit acht Apartmenthäuser. Jetzt wird ein Investor gesucht.

Hilton startet im kommenden Jahr mit dem ersten Haus der Marke LXR Hotels & Resorts in Griechenland. Das Resort mit 66 Zimmern, Suiten und Villen entsteht an der Ostküste Santorins in Kamari, am Fuße des antiken Thira.

Das Jahresende gilt vielerorts als Hochsaison, nicht nur in schneesicheren Gebieten. Das zeigt eine aktuelle Branchenumfrage in Mecklenburg-Vorpommern. Um das Weihnachtsfest herum liegen die Erwartungen deutlich niedriger.

Die Hotelmarke Radisson Individuals vergrößert ihr deutsches Angebot im Süden des Landes. Mit dem HARBR. Hotel Konstanz und dem HARBR. Hotel Heilbronn wurden zwei neue Häuser in das Portfolio aufgenommen.

Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen für Oktober 2025 eine Steigerung der Übernachtungszahlen. Der kumulierte Wert des Jahres erreicht das Vorjahresniveau, getrieben durch den Inlandstourismus.

Die Berner Oberländer Tourismusgemeinde Grindelwald hat angesichts des Massenandrangs einen vorläufigen Stopp für neue Hotelprojekte beschlossen. Das Dorf, das sich zwischen Abhängigkeit vom Tourismus und den Problemen des Ansturms befindet, möchte den Overtourism eindämmen. Kritik koomt von Schweiz Tourismus.

In Sankt Lorenzen, unweit von Bruneck in den Dolomiten, beginnt für ein tausend Jahre altes Bauwerk ein neues Kapitel.Das Castel Badia eröffnet nach umfassender Restaurierung als Boutique-Hideaway. Das Schloss bietet 29 Zimmer und Suiten sowie ein separates Chalet für Gäste.