Umfrage - Mehrheit erwartet Wertverlust bei Hotelimmobilien

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Eine von dem globalen Immobiliendienstleister CBRE unter deutschen Hotelinvestoren durchgeführte Befragung zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Investoren positiv auf die weitere Marktentwicklung blickt.

„Sieben von zehn Investoren gehen davon aus, dass der Hotelmarkt Deutschland bereits zwischen 2023 und 2024 wieder sein Niveau von vor der Coronapandemie erreichen wird“, sagt Lorina Callenberg, Director Hotel Investment von CBRE. Drei Viertel der Befragten erwarten außerdem, dass sich das in den Hochzeiten der Pandemie vor den größten Herausforderungen stehende Geschäft mit Geschäftsreisenden und Messebesuchern im zwischen 2024 und 2025wieder normalisieren wird.

„Es wird also nicht davon ausgegangen, dass die kulturellen Veränderungen im Geschäftsleben hinsichtlich einer reduzierten Reisetätigkeit mittel- oder gar langfristig Bestand haben werden“, so Helena Rickmers, Associate Director Hotel Investment bei CBRE.

„Dennoch sind Investoren vorsichtiger geworden.“ 43 Prozent gaben an, dass sie von Betreibern höhere Mietabdeckungsfaktoren erwarten als vor der Pandemie. Der Mietabdeckungsfaktor gibt an, wie viel Gewinn bei dem Betreiber nach dem Abzug der Pachtkosten übrigbleibt. „Als größte Herausforderung für die Betreiber werden steigende Personalkosten gesehen“, sagt Callenberg. Diese wurden von 25 Prozent der Befragten genannt – dicht gefolgt vom Fachkräftemangel, der von 24 Prozent als größte Herausforderung angegeben wurde.

Gefragt nach den präferierten Investmentstandorten nannten 44 Prozent der Befragten die Top-7-Märkte. Freizeitdestinationen wurden von 31 Prozent angegeben. B-Städte und andere regionale Zentren werden von 23 Prozent vorgezogen. Besonders interessiert an Hotels in Flughafennähe zeigten sich hingegen lediglich drei Prozent.

ESG-Kriterien haben große Bedeutung für Investitionsentscheidungen

Ein weiteres Ergebnis der Umfrage war, dass ESG und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle am Hotelinvestmentmarkt einnimmt. So gaben 87 Prozent an, dass sie ESG-Kriterien bereits in ihre Entscheidungsprozesse eingebaut haben oder dies in den kommenden fünf Jahren umsetzen werden. 59 Prozent der Befragten sind gar bereit, für Hotels, die ESG-Kriterien erfüllen, einen höheren Kaufpreis zu zahlen oder in Modernisierungen zu investieren, wenn die betroffenen Hotels dadurch Nachhaltigkeitszertifikate erhalten.
 

Drei von vier Investoren sehen Preisabschläge für Hotels

Im Vergleich zu der Situation vor Corona kalkulieren rund drei von vier der befragten Investoren mit geringeren Werten für verpachtete Hotels. Der Großteil – gut 40 Prozent – setzt für diese Preisabschläge eine Spanne von zehn bis 15 Prozent an. „Wir haben die Investoren außerdem gefragt, auf welchen Preisniveau sich der Hotelmarkt ihrer Einschätzung nach im Vergleich zum Büromarkt stabilisieren wird“, sagt Dirk Richolt, Head of Operational Real Estate bei CBRE. „Etwa zwei von fünf Investoren haben angegeben, dass der Unterschied des Kaufpreisfaktor zwischen Büro- und Hotelimmobilien, nach Erholung des Hotelmarktes, bei vier bis sechs Faktoren liegen sollte.“

Die Umfrage wurde zwischen April und Mai 2022 unter 25 Unternehmen durchgeführt, die in Deutschland als Investoren in Hotels aktiv sind.


 

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