Umsatz im Tourismus in Sachsen-Anhalt steigt trotz weniger Übernachtungen

| Hotellerie Hotellerie

Der Umsatz im Tourismus ist in Sachsen-Anhalt auf das Niveau vor der Corona-Pandemie gestiegen. Wie der Tourismusverband mitteilte, stieg der Bruttoumsatz im Jahr 2023 auf 3,3 Milliarden Euro und lag damit um 3,4 Prozent höher als im Jahr 2019. Dabei habe es insgesamt weniger Übernachtungen im Jahr 2023 gegeben als vor der Pandemie. 

Obwohl die Nachfrage noch leicht unter dem Niveau von 2019 liege, habe der Tourismus in Sachsen-Anhalt durch höhere Tagesausgaben der Gäste einen höheren Gesamtumsatz erzielen können, teilte der Verband mit. Das Gastgewerbe profitiere dabei vor dem Einzelhandel und der Dienstleistungsbranche. 

Viele Reisende aus dem Inland

Der Großteil der Übernachtungen sei mit 74 Prozent auf Tagesreisen entfallen. Allein daraus sei ein Umsatz von 1,8 Milliarden Euro erwirtschaftet worden. Der Übernachtungstourismus habe einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro generiert. Wichtigste Zeit für Reisen war nach Angaben des Tourismusverbands das Sommerhalbjahr 2023, in dem mehr als 63 Prozent der Übernachtungen stattfanden. 

Im Gegensatz zum deutschlandweiten Trend, bei dem mehr als 16 Prozent der Touristen aus dem Ausland kamen, lag der Anteil der Ausländer an den Touristen in Sachsen-Anhalt nur bei rund sieben Prozent. Die meisten Menschen seien dabei aus Polen gekommen, gefolgt von den Niederlanden, Dänemark, der Schweiz und Österreich. 

Harz bleibt beliebteste Region, verliert aber an Zuspruch

Lieblingsregion der Gäste ist den Angaben zufolge der Harz und das Harzvorland. Rund ein Drittel aller Übernachtungen entfallen auf diese Region, auch wenn die Zahl der Übernachtungen hier um zehn Prozent zurückgegangen ist. Ein Plus bei den Übernachtungen verzeichneten dagegen die Region Magdeburg, Elbe-Börde-Heide mit plus sieben Prozent sowie die Altmark mit plus vier Prozent. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Wohnungsnot in Zermatt spitzt sich zu. Der lokale Hotelier Heinz Julen präsentiert mit dem 260 Meter hohen Wohnturm Lina Peak eine radikale Lösung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Besucherströme des Tourismus-Hotspots neu zu lenken.

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat das von der Staatsregierung erlassene Verbot der Bettensteuer in Bayern bestätigt. Die Klage dreier Städte gegen das Verbot, das seit 2023 in Kraft ist, wurde abgewiesen. Die Entscheidung verwehrt den Klägerkommunen die erhofften Millioneneinnahmen, während Hotellerie und Gastgewerbe das Urteil begrüßen.

Das geplante Vier-Sterne-Plus-Hotel „Le Tresor“ in der ehemaligen Staatsbank in der Schweriner Friedrichstraße steht nach der Insolvenz des österreichischen Investors vor einer ungewissen Zukunft. Das Projekt sollte dem historischen Haus, in dessen Tresorräumen einst die Goldreserven von Mecklenburg-Strelitz lagerten, eine hochwertige Nutzung ermöglichen.

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert. 

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.