US-Hotelmarkt erholt sich langsam

| Hotellerie Hotellerie

Nach dem schlechtesten Jahr für die US-amerikanische Hotelbranche scheint sich langsam die erwartete Erholung anzubahnen. Laut der Daten von STR erreichten die US-Hotels letzte Woche Belegungsraten von 52 Prozent und damit den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie. Hotelbesitzer, die monatelang mit Schließungen und Entlassungen konfrontiert waren, bereiten sich nun auf einen Nachfrageschub vor – auch wenn dieser noch in weiter Ferne liegt.

"Es ist, als wären wir ein Segelboot mitten auf dem Atlantik", so Colin Reed, Geschäftsführer von Ryman Hospitality Properties. "Die gute Nachricht ist, dass die Brise in die richtige Richtung weht. Aber wir haben noch nicht den Wind, der uns dorthin zurückbringen wird, wo wir vor 12 oder 18 Monaten waren."

Das wachsende Vertrauen in eine Erholung der Hotellerie hat auch zu Übernahmen beigetragen. So gaben zudem Beispiel Blackstone und Starwood Capital Group am 15. März bekannt, dass sie sich zusammenschließen, um Extended Stay America in einem 6-Milliarden-Dollar-Deal zu übernehmen - die größte Transaktion in der Hotelbranche seit Beginn der Krise.

Der Optimismus in der Branche ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Der Geschäftsreiseverkehr ist noch lange nicht wieder im Kommen, viele Hotels sind in wichtigen Märkten noch immer geschlossen. Laut STR zeigte New York in der vergangenen Woche zwar eine Belegungsrate von 47 Prozent, geschlossene Hotels waren darin jedoch nicht enthalten. Werden diese berücksichtigt, lag die Belegungsrate lediglich bei 30 Prozent. 

Für Hotelbesitzer ist die Aussicht auf eine steigende Verbrauchernachfrage dennoch verlockend. So bemühen sich die ersten Beherbergungsbetriebe nun, ihr Personal aufzustocken. Das Unternehmen Omni Hotels & Resorts, das rund 60 Hotels in ganz Nordamerika besitzt und betreibt, hat zum ersten Mal in seiner Geschichte die Personalbeschaffung ausgelagert, wie CEO Peter Strebel in einem Interview erklärte. Das Unternehmen, das vor der Pandemie 22.000 Mitarbeiter hatte, beschäftigt heute weniger als die Hälfte davon.

"Wir müssen eine Menge neuer Talente rekrutieren", sagte Strebel. "Unsere größte Herausforderung wird nicht das Geschäftsvolumen sein, sondern die Rückkehr unserer Mitarbeiter."


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die deutsche Hotelkette Motel One plant eine signifikante Expansion und will die Zahl ihrer Häuser in den kommenden zehn Jahren verdoppeln. Ermöglicht werden soll dieses ehrgeizige Ziel durch die Partnerschaft mit dem französischen Finanzinvestor PAI Partners, der im Frühjahr rund 80 Prozent der Anteile an dem Unternehmen übernommen hat.

Die Jufenalm, ein Hotel auf 1.150 Metern Höhe in Maria Alm in Österreich, befindet sich derzeit in einer umfassenden Umgestaltungsphase. Die Familie Rohrmoser, Eigentümer der Jufenalm, investiert in das Hotel und präsentiert einen neuen 42 Meter langer Infinity-Pool, einen vergrößerten Spa-Bereich und neue Wohneinheiten.

Die weltweite Aktivität in Hotelbauprojekten ist im zweiten Quartal 2025 insgesamt gestiegen. Einzig im Nahen Osten und Afrika wurde laut den aktuellen Pipeline-Daten von CoStar ein Rückgang verzeichnet.

Die Art und Weise, wie Reisende Hotels finden und buchen, steht vor einem fundamentalen Wandel. Mit dem „KI-Modus“ in der Google-Suche, verabschiedet sich der Konzern von klassischen Linklisten – zugunsten personalisierter, dialogorientierter Antworten. Für Hoteliers bedeutet das: Nur wer erwähnt wird, wird gefunden.

Vom 1. bis 3. Dezember 2025 wird das GreenSign Future Lab 2025 im JW Marriott Hotel Berlin zur zentralen Plattform für nachhaltige Transformation in der Hotellerie. Das Event bringt führende Experten, innovative Denker und Entscheidungsträger zusammen, um die Zukunft der Branche mitzugestalten.

Ein Blogpost auf der Webseite des Hotelverbandes beleuchtet, wie Künstliche Intelligenz die Machtverhältnisse im Online-Reisemarkt zugunsten der Hotels verschieben könnte, warnt aber vor einem engen Zeitfenster für diese Transformation.

Die MHP Hotel AG blickt auf ein wachstumsstarkes zweites Quartal 2025 zurück. Der Hotelumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9 Prozent auf 45,2 Millionen Euro, während der Logis-Umsatz um 11 Prozent auf 35,1 Millionen  Euro zulegte. Die durchschnittliche Zimmerrate erhöhte sich um 9 Prozent auf 238 Euro.

Der Guide Michelin stellt am 8. Oktober 2025 in Paris seine erste weltweite Auswahl an Hotels vor, die mit den "Michelin Keys" ausgezeichnet wurden. Dies stellt einen weiteren wichtigen Schritt dar, nachdem die "Michelin Key" Auszeichnungen bereits 2024 und Anfang 2025 in 15 Top-Reisezielen eingeführt wurden.

Das bisherige Radisson Blu Hotel in Rostock, ein seit 20 Jahren etabliertes Haus in der Hansestadt, firmiert ab sofort unter dem Namen Scanhotels City. Dagegen will die Radisson Hotel Group rechtliche Schritte einleiten.

In Zürich steht die Eröffnung des Mama Shelter Zurich am 31. Juli 2025 bevor. Das Hotel in Zürich-Oerlikon ist das 19. Haus der Kette weltweit und soll als Treffpunkt für Einheimische und Reisende dienen. Das Mama Shelter Zurich bietet 178 Zimmer und eine Vielzahl an Einrichtungen.