Die US-Regierung hat Marriott International angewiesen, den Hotelbetrieb in Kuba einzustellen, wie eine Firmensprecherin Reuters mitteilte. Starwood Hotels, mittlerweile im Besitz von Marriott, war vor vier Jahren die erste US-Hotelgesellschaft, die seit der Revolution von 1959 als Zeichen der Normalisierung der Beziehungen einen Vertrag in Kuba unterzeichnete.
Die Regierung von Präsident Donald Trump hat die von Barack Obama forcierte Entspannung nun jedoch zu den Akten gelegt. Wie schon zuvor, setzt die Trump-Regierung stattdessen auch in Kuba auf maximalen Druck, der die dortige Regierung zu demokratischen Reformen drängen soll. Zudem solle die Unterstützung des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro eingestellt werden.
Medienberichte spekulieren, dass dieser Schritt Trump dabei helfen könnte, sich die Unterstützung der großen kubanisch-amerikanischen Gemeinschaft in Florida zu sichern. Der Staat wird als entscheidend für seine Wiederwahlchancen im November angesehen.
"Wir haben vor kurzem die Nachricht erhalten, dass die von der Regierung erteilte Lizenz nicht verlängert wird, was Marriott zwingt, seine Aktivitäten in Kuba einzustellen", sagte die Unternehmenssprecherin gegenüber Reuters. Demnach habe das US-Finanzministerium dem Unternehmen befohlen, den Betrieb des Four Points Sheraton in Havanna bis zum 31. August einzustellen. Die Eröffnung weiterer Hotels wird ebenfalls verboten.