Vier Millionen Euro investiert: Parkhotel Adler in Hinterzarten jetzt Boutique-Resort-Hotel

| Hotellerie Hotellerie

Katja Newman hat den Lockdown genutzt und das Parkhotel Adler fast komplett umgebaut. Aus dem in die Jahre gekommenen Grandhotel wurde im 575 Jahr seines Bestehens ein Boutique-Resort-Hotel.

„Jetzt ist das Hotel, wie es mir gefällt“, erklärt Katja Newman, der es wichtig war, dass mit dem neuen Stil und einer Konzeptumstellung im kulinarischen Bereich auch wieder mehr Lebendigkeit einzieht. In der Geschichte des Unternehmens war dies der bisher aufwendigste Umbau – so umgesetzt, dass der Gast ausschließlich das neue Interieur wahrnimmt, nicht aber die massiven Eingriffe in die Gebäude. Nahezu 90 Prozent der über 25 am Projekt beteiligten Firmen sind in der Region ansässig.

 

Einmal alles auf den Kopf gestellt

Die Betreiberfamilie investierte über vier Millionen Euro, um ein völlig neues Urlaubsgefühl zu schaffen. „Die Neuerungen sind ein Eckpfeiler des Konzepts, mit dem die betriebswirtschaftliche Zukunft gesichert werden soll“, erklärt Katja Newman. Ziel ist es, sich als Boutique-Resort-Hotel neu zu positionieren – bei Lifestyle-Bewussten, die sich Design und gleichzeitig Gemütlichkeit, Genuss und eine gesellige Atmosphäre wünschen. „Die größte Herausforderung war, verschiedenen Outlets eine ganz andere Bestimmung zu geben“, so die Hotelchefin. Der Frühstückspavillon beispielsweise sollte zum stylischen Beherbergungstrakt werden, desgleichen ein Eventsaal und der ehemalige Tagungsbereich am Park. Am Ende wirkt alles dermaßen perfekt, als ob es schon immer so gewesen wäre. Für ihr Herzensprojekt engagierte die Hotelchefin die Innenarchitektin Michaela Voß-Bergsieker, die unter dem Namen hotelident ihre Leistungen für Hotels zusammenfasst.

Das Basisbriefing an sie lautete: „Ausgefallen und besonders soll es werden, mit Aha- und Überraschungseffekten für die Gäste unter Berücksichtigung der Anforderungen an die Locations, die in das neue Genusskonzept eingebunden werden.“
Das Anwesen von 70.000 Quadratmetern verfügt über mehrere Gebäude aus unterschiedlichen Jahrhunderten – ein weiterer hoher Anspruch war es daher, Farben, Materialien und Stile auszusuchen, die sich stimmig ins Gesamtbild einfügen. Der Trick bestand darin, die Locations, die einen trendigen Style bekommen sollten, vollständig zu sanieren, und die von vielen Gästen geschätzten historischen Bereiche im denkmalgeschützten Schwarzwaldhaus von 1639 zu belassen, wie sie waren. In Räumlichkeiten hingegen, die einfach nur etwas in die Jahre gekommen waren, wurde mit Wandfarben und wirkungsvollen Interieurelementen ein neues angenehmes Ambiente erreicht – etwa im Wellnesspavillon
Zehn Design-Wohneinheiten sind neu entstanden – jede völlig individuell und mit größtmöglicher Sorgfalt, Kreativität und Hochwertigkeit entworfen. Komplett umgestaltet wurden des Weiteren die Lobby mit integrierter Bar und Parkblick, ein Großteil der Flure sowie die Kinderspielhöhlen im „Adlernest“ inklusive einer Chill- Lounge für Jugendliche. Im Restaurant „Adler Stuben“ ist noch ein Raum hinzugekommen – der in einem glamourösen Style gehaltene „Bergkristall“ fasst bis zu 60 Personen und kann auch als Eventlocation gebucht werden. Im rundum verglasten „Pavillon Diva“ am kleinen Adlersee, ursprünglich als Kaffeehaus genutzt, darf nach dem Umbau gefeiert und getagt werden. Umgeben von Natur fühlen sich die Gäste fast so, als säßen sie draußen. Fortschrittlichste Technik wie ein Hochleistungsbeamer ermöglicht Projektionen trotz direktem Tageslicht. Für Haus- und externe Gäste ist ein Kulturprogramm in Planung mit einer abwechslungsreichen Mischung an Events wie Lesungen, Vernissagen und Konzerte im kleinen Rahmen.

Die Genusspension kommt gut an bei den Gästen

Das neue Genusskonzept sieht vor, dass umfassende kulinarische Leistungen im Übernachtungspreis enthalten sind – zusätzlich zu den vielen bereits inkludierten Extras wie der Verleih von Mountainbikes oder die Greenfee für den benachbarten 18- Loch-Golfplatz. Das Niveau der Gerichte passt zur exklusiven und dennoch entspannten Atmosphäre im Hotel.

Zur Genusspension zählen ausgewählte Getränke, die tägliche Befüllung der Minibar, Early-Morning-Croissants und Heißgetränke im Spa, das Frühstück vom Adler- Schlemmerbuffet zu Langschläferzeiten, ein Mittagssnack vom Buffet, Süßes und Salziges zur Tea Time in der Design-Lobby mit Live-Musik am Piano sowie ein mehrgängiges Dinner im Restaurant „Adler Stuben“. Die Gäste wählen einen der Menüvorschläge am Abend oder können sich aus der Speisekarte ihr Wunschmenü selbst zusammenstellen. Das Küchenteam unter der Führung von Küchendirektor und Gewürzsommelier Bernard König bietet Badische und internationale Spezialitäten, beeinflusst von der französischen, mediterranen und asiatischen Küche. Die Produkte werden, so möglich, von regionalen Herstellern bezogen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Ciel Dubai Marina, das nun offiziell Teil der Vignette Collection von IHG Hotels & Resorts ist, markiert mit seiner Eröffnung einen neuen globalen Rekord als höchstes Hotel der Welt. Das Hotel beherbergt zudem einen der höchstgelegenen Infinity-Pools weltweit.

Die Tourismus- und Freizeitgruppe aus Göhren-Lebbin, ehemals bekannt als Fleesensee Holding GmbH, blickt auf 25 Jahre am Standort Fleesensee zurück und präsentiert sich im Jubiläumsjahr unter dem modernen Namen Five E Group. Die Umfirmierung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung.

Die Radisson Hotel Group hat ihre Präsenz in Polen durch die Eröffnung des Baltic View Resort & Spa in Międzyzdroje gestärkt. Das Haus, das als Mitglied von Radisson Individuals geführt wird, umfasst 60 Zimmer und Suiten sowie einen Spa-Bereich.

Das Strandhotel Ostende in Ahlbeck auf Usedom blickt auf zwei Jahre Betrieb seit seiner Modernisierung zurück, die das Haus zu einem Designhotel an der Ostseeküste transformierte.

Das Erlanger Hotel Luise hat sich unter der Leitung von Ben Förtsch zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit in der Hotellerie entwickelt. Das Hotel, für das die Hotelzimmer nachwachsen, zählt zu den Pionieren für Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland.

Bis Mitte 2028 soll am Brückenkopf-Park in Jülich ein neues Dorint-Hotel mit 120 Zimmern entstehen. Die Honasset GmbH, eine Tochter der Honestis-Gruppe hatte Bereits 2023 über das geplante Dorint-Hotel berichtet.

Am Freitag haben die Ahorn Hotels & Resorts das 50-jährige Jubiläum ihres Hotels am Fichtelberg im Kurort Oberwiesenthal gefeiert. Knapp 300 Gäste, darunter langjährige Partner, politische Vertreter sowie Persönlichkeiten aus Sport und Unterhaltung, folgten der Einladung.

Am Samstag haben 19 Lehrlinge des Hotel Sacher Salzburg für 24 Stunden sämtliche operative Abteilungen des Hauses übernommen. Das Projekt fand unter dem Motto „Next Generation“ statt und sah die eigenständige Leitung aller Bereiche durch die Auszubildenden vor.

Die Stimmung im deutschen Hotel-Investment-Markt ist im Herbst 2025 von einer moderaten Erholung und gleichzeitig gedämpften Erwartungen geprägt. Dies geht aus den Ergebnissen der 13. HospitalityInside Investment Barometer-Umfrage 2025 hervor, die das Fachmagazin  und Union Investment jährlich erstellen.

Die Scandic Hotels Group hat die operative Verantwortung für die Hotelbetriebe der Dalata Hotel Group übernommen. Dieser Schritt folgt dem erfolgreichen Abschluss des öffentlichen Angebots von Pandox AB und Eiendomsspar AS für Dalata.