Vier-Sterne-Hotel an der Weser-Ems-Halle in Oldenburg geplant

| Hotellerie Hotellerie

Oldenburg bekommt ein neues 4-Sterne-Hotel: Verwirklicht werden soll das Vorhaben direkt neben den Weser-Ems-Hallen. Den Weg dafür hat der Rat der Stadt am Montag geebnet: Einstimmig wurde beschlossen, das Grundstück am Europaplatz 14-16, das die Stadt Anfang 2023 vom Verein „Oldenburger Schweinezuchtgesellschaft“ erworben hatte, im Erbbaurecht an die Hackmann Hotels GmbH aus Meppen als Betreiber und die CapitalReal GmbH und Co. KG aus Oldenburg als Investor zu vergeben. Die beiden Projektpartner, die vom Planungsbüro Knipper Kleine Architekten unterstützt werden, wollen einen achtstöckigen Neubau mit 155 Zimmern realisieren.

Oberbürgermeister Jürgen Krogmann freut sich, dass der Rat seinem Beschlussvorschlag gefolgt ist: „Ein Hotel-Neubau an dieser Stelle ist ein Gewinn für Oldenburg. Das Projekt stärkt unsere Position als überregionales Veranstaltungszentrum und als bedeutenden Kongress-Standort.“ Dass zuletzt im Bahnhofsviertel ein neues Hotel eröffnet hat und am Rande der Innenstadt an der Haaren ein weiteres Projekt entsteht, zeige das große Potenzial Oldenburgs, betont Krogmann. In der Vergangenheit seien oft fehlende Betten-Kapazitäten im Umfeld der Weser-Ems-Hallen beklagt worden. „Diese Lücke wird mit dem Hotel-Neubau in optimaler Weise geschlossen“, so der Oberbürgermeister.

Ortsansässiger Investor

Betreiber des Hotels ist die Hackmann Hotels GmbH. Wolfgang Hackmann ist Inhaber von 3- und 4-Sterne-Hotels in Lingen, Meppen, Borken, Nordhorn, Rheine und Papenburg. Insgesamt bewirtschaftet die GmbH rund 500 Zimmer an sechs Standorten. „Das Hotel wird allen, die in Oldenburg zu Gast sind, eine hervorragende Unterkunft bieten“, ist Geschäftsführer Wolfgang Hackmann überzeugt.

Als ortsansässiger Investor für das Hotelprojekt und Inhaber fungiert die CapitalReal GmbH und Co. KG aus Oldenburg. „Die Nähe zu den Weser-Ems-Hallen ist hochattraktiv. Mit dem Hotelbau wollen wir einen Impuls für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Standorts geben und gleichzeitig einen positiven Beitrag zum Stadtbild leisten“, sagt Geschäftsführer Dennis Poelmeyer. CapitalReal besitzt im Bereich Projektentwicklung und -realisierung umfassende Fachkenntnisse und jahrelange Erfahrung am Markt. In der Vergangenheit konnten diverse Großprojekte im nordwestdeutschen Raum verwirklicht werden. Unterstützt werden Hackmann und CapitalReal durch das Planungsbüro Knipper Kleine Architekten aus Sögel, das sowohl mit der Hackmann Hotels Gruppe als auch mit CapitalReal viele erfolgreiche Projekte umgesetzt hat.

Bestmöglicher Energiestandard

Das 4-Sterne-Hotel wird mit einem Wellnessbereich und Restaurant geplant. Alle Zimmer befinden sich in den oberen sieben Etagen. Deckenhohe Fensterfronten und helle Materialien sollen für eine stimmungsvolle Wohlfühlatmosphäre sorgen. Der Energiebedarf des Gebäudes wird über Geothermie sowie über Photovoltaikanlagen auf Dach- und Wandflächen gedeckt. Angestrebt wird der bestmögliche Energiestandard im klimafreundlichen Neubau von Nicht-Wohngebäuden.

„Das Konzept von Hackmann Hotels und CapitalReal ist absolut überzeugend“, lobt Ralph Wilken, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, in deren Händen die Vermarktung des Grundstücks lag. Insgesamt waren drei Angebote eingegangen. Die Bewerbung von Hackmann Hotels/CapitalReal habe alle wesentlichen Vergabekriterien erfüllt und die höchste Gesamtpunktzahl erreicht.

Ergänzung in der Gesamtentwicklung

Die Projektpartner setzen ganz bewusst auf Tagungs- und Kongressteilnehmende als Hotelgäste. Eine Kooperation mit den Weser-Ems-Hallen, die in diesem Segment eine hervorragende Infrastruktur bietet, wird daher angestrebt. Im Gegenzug wird auf die Schaffung eigener Tagungsräume innerhalb des Hotels verzichtet. „Hier ergeben sich Synergien“, ist Finanzdezernentin Dr. Julia Figura überzeugt. Auch die Einbettung in die Entwicklung des Gesamtareals rund um die Weser-Ems-Hallen ist aus ihrer Sicht wichtig. So plant die Weser-Ems-Halle GmbH & Co. KG als Tochtergesellschaft der Stadt unter anderem den Neubau der Kongresshalle und Festsäle sowie die Sanierung der Park- und Kramermarktsfläche. Auch der mögliche Stadionneubau würde in direkter Nachbarschaft entstehen. „Da ist der Hotel-Neubau eine sinnvolle Ergänzung“, betont Julia Figura.

Ziel: Baubeginn in 2025

Die Hotel-Investoren werden die Bauleitplanung für ihr Projekt in Form eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes durchführen. Stadt sowie Investor und Betreiber wollen die nächsten Schritte bis zur Realisierung des Vorhabens in enger Abstimmung gemeinsam gehen. Läuft alles glatt, könnten die Arbeiten in etwa 18 Monaten beginnen. Geplant wird mit 24-monatiger Bauzeit nach den Gründungsarbeiten.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Gäste in Essen können ab dem ersten Quartal 2026 im neuen Spark by Hilton Essen übernachten: Signo Hospitality Essen hat das bisherige Intercity Hotel in der Hachestraße übernommen. Das Haus wird in den kommenden Monaten renoviert und in die Budget-Marke von Hilton umgewandelt.

Steigenberger hat in diesem Jahr das 95-jährige Bestehen mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete die Wiedereröffnung des Steigenberger Icon Europäischer Hof Baden-Baden.

Der in London börsennotierte Luxusimmobilienentwickler Dar Global und die Trump Organization haben die Weltpremiere des Trump International Hotel Maldives sowie den Start des ersten tokenisierten Hotelentwicklungsprojekts der Welt bekannt gegeben. Die Eröffnung der Anlage auf den Malediven ist für Ende 2028 geplant.

Seit Jahren ruhen die Bauarbeiten an dem als Luxushotel „The Diaoyutai Mansion Frankfurt“ konzipierten Projekt in Frankfurt-Niederrad. Die Bauherrin, die Huarong Deutschland GmbH, sucht einen Investor. Währenddessen hat die Stadt Frankfurt den Kontakt zur Pächterin verloren.

Die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für Elektroautos entwickelt sich in der österreichischen Hotellerie zum Standard. Eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Hotelvereinigung zeigt, dass die Branche auf die steigende Zahl von Gästen mit Elektrofahrzeugen reagiert.

Die jährliche Marriott Talentschmiede versammelte über 100 Top-Nachwuchstalente der Hotellerie in Berlin. Die Konferenz thematisierte die persönliche Markenbildung und bot Einblicke in globale Karrierewege.

Das künftige Waldorf Astoria London Admiralty Arch hat die Eröffnung seiner beiden Signature-Restaurants für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Mit Coreus von Clare Smyth MBE und Café Boulud von Daniel Boulud positioniert sich das Hotel als neue Destination für Gourmets.

Marriott International hat die Marke von 100 Hotels in Saudi-Arabien erreicht, die sich entweder in Betrieb befinden oder in der Entwicklungspipeline stehen. Dies wurde anlässlich der Unterzeichnung für ein neues Courtyard by Marriott in Mekka bekanntgegeben.

Die europäische Hotelbranche verzeichnet einen historischen Höchststand in der Bau-Pipeline. Der aktuelle Bericht von Lodging Econometrics beleuchtet die Entwicklungen in den wichtigsten Segmenten und Regionen sowie die Prognosen für Neueröffnungen in den kommenden Jahren.

Die DekaBank beabsichtigt offenbar den Erwerb des Luxushotels Andaz Vienna Am Belvedere in Wien. Die Immobilie gehört zum Portfolio der insolventen Signa Development Selection, des früheren Immobilienimperiums von René Benko.