Von Indonesien an die Ostsee: Verstärkung für Usedomer Hoteliers

| Hotellerie Hotellerie

Auf Usedom haben kürzlich sieben Jugendliche aus Indonesien ihre Ausbildungen in Hotels angetreten. Es sei das erste Mal, dass die Branche auf der Urlaubsinsel durch Azubis aus dem südostasiatischen Land verstärkt werde, sagte Krister Hennige vom Regionalverband Ostvorpommern des Dehoga. Seiner Aussage nach muss sich die Branche weiter in Südostasien nach Arbeitskräften umschauen.

«Das kann nur der Weg sein. In der Gastronomie sind wir immer schon Multikulti aufgestellt gewesen.» Das sei nie ein Problem gewesen. Man müsse dorthin gehen, wo junge Menschen seien. Die gebe es in Indonesien oder etwa auch Vietnam. Hierzulande gebe es weniger Nachwuchs und das Interesse an einer Ausbildung in der Branche sinke.

Die Jugendliche machten nun zwei- und dreijährige Ausbildungen in drei Hotels auf der Insel, etwa im Service-Bereich oder in der Küche. Zuvor hätten sie am Goethe-Institut in Indonesien gut Deutsch gelernt. Dort sei auch mit einem Aushang nach Interessenten gesucht worden. Das Interesse sei groß gewesen.

Zuvor waren Henniges Aussage nach Indonesier zur Ausbildung schon nach Warnemünde gegangen. Zudem setze man seit vier Jahren auf Verstärkung aus Vietnam und habe dort schon knapp 200 Azubis für MV gewinnen können.

Bei der Ausbildung im Gastgewerbe genieße der deutschsprachige Raum einen guten Ruf. Weltweit sprächen Führungskräfte in dem Bereich Deutsch. Tourismus gelte außerdem für viele Jugendliche in Südostasien als Sprungbrett, sagte Hennige. Viele Azubis aus Vietnam etwa blieben nach ihrer Ausbildung noch ein bis zwei Jahre und zögen dann weiter auch ins Ausland. Einige kehrten auch in ihre Heimat zurück.

Hennige habe für seine Hotels auf Usedom auch zwei der neuen Azubis angestellt. Grundsätzliche gebe es keine Unterschiede zu deutschen Azubis. «Sie sind genauso jung. Sie sind vielleicht etwas ehrgeiziger und vielleicht etwas disziplinierter.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die britische Hotelmarke Premier Inn hat ihren Markteintritt in Duisburg vollzogen. Mit dem Premier Inn Duisburg City Altstadt nahm das Unternehmen den Betrieb an seinem 65. Standort in Deutschland auf.

Die Online Birds haben die Trendberichte ausgewertet, die derzeit von Hotelgesellschaften oder Beratern veröffentlich werden. Demnach zeichnet sich für die DACH-Region ein überraschend klares Bild ab: Gäste suchen vermehrt nach Substanz statt Überfluss, nach Gefühl statt Ablenkung.

Stayery erweitert das Portfolio in der Hauptstadt mit einem neuen Haus am Kurfürstendamm. Das ehemalige Hotel „Ku’Damm 101“ wird bis 2027 zu 198 Serviced Apartments umgebaut und soll künftig Geschäfts- und Freizeitreisende ansprechen.

Das Amtsgericht Cottbus hat die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen der Nena Hospitality GmbH angeordnet. Die Gesellschaft hatte zuvor selbst die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Nena führt derzeit acht Apartmenthäuser. Jetzt wird ein Investor gesucht.

Hilton startet im kommenden Jahr mit dem ersten Haus der Marke LXR Hotels & Resorts in Griechenland. Das Resort mit 66 Zimmern, Suiten und Villen entsteht an der Ostküste Santorins in Kamari, am Fuße des antiken Thira.

Das Jahresende gilt vielerorts als Hochsaison, nicht nur in schneesicheren Gebieten. Das zeigt eine aktuelle Branchenumfrage in Mecklenburg-Vorpommern. Um das Weihnachtsfest herum liegen die Erwartungen deutlich niedriger.

Die Hotelmarke Radisson Individuals vergrößert ihr deutsches Angebot im Süden des Landes. Mit dem HARBR. Hotel Konstanz und dem HARBR. Hotel Heilbronn wurden zwei neue Häuser in das Portfolio aufgenommen.

Die neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen für Oktober 2025 eine Steigerung der Übernachtungszahlen. Der kumulierte Wert des Jahres erreicht das Vorjahresniveau, getrieben durch den Inlandstourismus.

Die Berner Oberländer Tourismusgemeinde Grindelwald hat angesichts des Massenandrangs einen vorläufigen Stopp für neue Hotelprojekte beschlossen. Das Dorf, das sich zwischen Abhängigkeit vom Tourismus und den Problemen des Ansturms befindet, möchte den Overtourism eindämmen. Kritik koomt von Schweiz Tourismus.

In Sankt Lorenzen, unweit von Bruneck in den Dolomiten, beginnt für ein tausend Jahre altes Bauwerk ein neues Kapitel.Das Castel Badia eröffnet nach umfassender Restaurierung als Boutique-Hideaway. Das Schloss bietet 29 Zimmer und Suiten sowie ein separates Chalet für Gäste.