Weiterhin kaum Bewegung am deutschen Hotelinvestmentmarkt

| Hotellerie Hotellerie

Die international tätige Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) verzeichnete im 1. Quartal 2024 ein Transaktionsvolumen im Hotelsegment von insgesamt 260 Millionen Euro. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 30 Prozent dar. Das Volumen ist größtenteils auf den Verkauf des 5-Sterne-Hauses „Hotel de Rome“ in Berlin zurückzuführen. Darüber hinaus war das Transaktionsgeschehen mit lediglich fünf weiteren Verkäufen im Preissegment von über 5 Mio. Euro verhalten. Das Transaktionsvolumen notierte daher rund 60 Prozent unter dem 10-Jahresdurchschnitt. 

Die Spitzenrenditen haben sich im Vergleich zum Jahresende 2023 nicht verändert. Sie liegen weiterhin bei 5,50 Prozent. Im 1. Quartal des Vorjahres notierte die Hotelspitzenrendite bei 4,80 Prozent.

Zu den größten Deals im 1. Quartal 2024 zählten unter anderem:

Der Verkauf des 145 Zimmer umfassenden „Hotel de Rome“ in Berlin für rund 145 Mio. Euro von den singapurischen Staatsfonds GIC und Caleus an den italienischen Investor Gruppo Statuto. Der Pachtvertrag mit der Rocco Forte Gruppe steht kurz vor Ablauf.

Die Veräußerung des B&B Hotel Frankfurt West mit seinen 109 Zimmern an einen von Imaxxam für Union Investment Institutional Property gemanagten Spezial-AIF. Der Mietvertrag mit B&B läuft bis 2042. Verkäufer war die in Frankfurt ansässige a.a.a. Aktiengesellschaft Allgemeine Anlagenverwaltung.

Der Verkauf von 30 Numa Serviced Apartments als Teil eines Wohn- und Geschäftshauses in der Straße Am Wehrhahn 43 in Düsseldorf an das Family Office Wilhelm von Opel'sche Forst- und Grundstücksverwaltung. Verkäufer war der Entwickler Atenor.

Josef Filser, Head of Hospitality Germany & Austria bei C&W, zu den Aussichten für den Investmentmarkt: „Mit Ausnahme der Hotel-de-Rome-Transaktion beschränkte sich die Aktivität primär auf kleinere und betreiberfreie Verkäufe. Eine kleine Aufhellung der Transaktionsaktivität erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte mit einigen größeren Deals in der Vermarktungs- beziehungsweise Prüfungsphase. Zudem machen niedrigere Preise und sich stabilisierende Zinsen Investitionen wieder attraktiv. Private Equity Investoren und Family Offices werden hierfür das Gros des Kapitals zur Verfügung stellen.“

Heidi Schmidtke, Managing Director Hotels & Hospitality Germany: „Mit dem ersten Quartal konnte das Jahr 2024 leider noch nicht an das Schlussquartal 2023 anknüpfen. Hatte der Hotelmarkt bis Jahresende noch Dynamik und Transaktionsvolumen aufgenommen, war davon in den vergangenen drei Monaten noch sehr wenig zu sehen – zumindest in den Zahlen. Allerdings muss hier klar differenziert werden, denn es gibt sehr wohl ein wieder anziehendes Interesse und Aktivitäten im Markt. Jedoch dauern die Prozesse sehr lange und es bedarf etwas Geduld, bis sich das auch in den Zahlen niederschlagen wird. Deshalb bin ich trotz des sehr schleppenden Jahresbeginns zuversichtlich für die kommenden Quartale.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

DEHOGA Hessen nimmt Abschied von Reinhard Schreek. Der ehemalige Präsident des Verbands und spätere Ehrenpräsident ist kürzlich verstorben. Schreek prägte den Hotel- und Gaststättenverband in Hessen über Jahrzehnte.

Der Fürstenhof in Bad Kissingen steht zum Verkauf. Die Historie des Fürstenhofs reicht über 160 Jahre zurück. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1856 als Kurhotel errichtet und beherbergte Gäste des europäischen Hochadels.

Die Liquidation von Sonder Holdings hat Marriott in die Schlagzeilen gebracht . Seit dem abrupten Zusammenbruch der Lizenzvereinbarung sieht sich das Unternehmen nun mit erheblichem Gegenwind seitens der Gäste konfrontiert. 

In Leipzig wurden die SO!APART Awards 2025 verliehen. Die ausgezeichneten Häuser präsentieren Konzepte, die laut Jury-Einschätzung trotz des aktuell schwierigen Marktumfelds und der Zurückhaltung bei Neueröffnungen „extrem stark und zukunftsgewandt“ sind.

Der aktuelle „Changing Traveller Report 2026“von SiteMinder zeigt eine deutliche Verschiebung im Suchverhalten von Reisenden bei der Hotelsuche. Demnach haben Online-Reisebüros die Suchmaschinen als primären Startpunkt für die Hotelrecherche abgelöst.

Die britische Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) hat Beschwerden gegen große Akteure der Reisebranche, darunter die Hotelgruppen Hilton, Travelodge und Accor sowie das Buchungsportal Booking.com, stattgegeben. Der Vorwurf: Irreführende Werbung mit sogenannten „Ab-Preisen“ für Hotelzimmer.

Der auf Hotelimmobilien spezialisierte Berater Christie & Co ist mit der Vermarktung des etablierten Romantik Hotel Bösehof in Bad Bederkesa beauftragt worden. Das Midscale-Hotel, gelegen im Elbe-Weser-Dreieck zwischen den Städten Bremen, Hamburg und Cuxhaven, wird zum Verkauf angeboten.

Das Hochhaus Main Plaza am Sachsenhäuser Mainufer in Frankfurt startet in eine neue Ära. Unternehmer Michael Schramm, Inhaber der Apartmentresidenz-Gruppe, hat das Gebäude von der Lindner Hotel Gruppe übernommen. Das als Frankfurter Wahrzeichen geltende Hochhaus soll mit einem zukunftsweisenden Hybridmodell neu ausgerichtet werden.

Tin Inn, das auf ein nachhaltiges Übernachtungskonzept auf Basis seriell gefertigter Container setzt, hat einen neuen Standort in Nettetal-Kaldenkirchen eröffnet. Die Eröffnung folgt kurz nach der Inbetriebnahme des Standorts in Meckenheim.

Am 1. Dezember 2025 eröffnet in Frankfurt-Sachsenhausen das The Florentin. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und erweiterten Gebäudeflügeln besteht, ist Teil der Althoff Collection.