Wellness muss nicht immer teuer sein

| Hotellerie Hotellerie

Colin Nagy von der Werbeagentur Fred & Farid schreibt für Skift regelmäßig seine Gastgewerbe-Kolumne. Dieses Mal ging es um die Wellness-Hotellerie. Schließlich sei dies ein brandaktuelles Thema in der Branche. So könne man heute in fast jedes Fünf-Sterne-Hotel gehen und einen erstklassigen Fitnessraum finden, dazu SPA-Bereiche mit durchdachten Anwendungen und gesundem Zimmerservice.

Bestes Beispiel dafür sei das Lanesborough in London, das Wellness auf höchstem Niveau und die Hotelerfahrung in einem einzigartigen Konzept verbinde. So habe das Lanesborough den alten Begriff der „Member-Clubs“ neu interpretiert und mit Wellness verknüpft.  Einen ähnlichen Weg beschreite derzeit Sex Senses, die einen eigenen Wellness-Club 2020 in New York eröffnen wollen. 

Die Gesundheit der Gäste hat dabei gleich zwei Vorteile für den Unternehmer: Sie lockt Gäste in Hotels mit entsprechenden Wellness-Angeboten, zudem kann sie auch im Marketing verwendet werden. Schließlich sind der Pool oder das SPA meist die besten Bilder, die Lust auf einen Aufenthalt machen. So zum Beispiel im Park Hyatt New York

Doch was sind die neuesten Ideen, was die verpassten Chancen in der Branche? Das fragte sich auch der Kolumnist und gab sogleich die passenden Antworten:  

  • Hotelzimmer seien darauf ausgelegt, Zeit in ihnen zu verbringen. Sie seien jedoch nicht zwangsläufig dazu geeignet, dass sich die Gäste auch erholen können. Selbst Gästezimmer, die mit frischer Luft, gesunden Matratzen und schallisolierten Fenstern für besten Schlaf sorgen sollen, könnten laut Nagy noch verbessert werden.  
     
  • Im Soho House in London koste ein kaltgepresster Saft neun Pfund, und damit genauso viel wie ein Gin Tonic. Die meisten Hotels würden sich immer noch zu sehr darauf konzentrieren, mit Alkohol das meiste Geld zu verdienen. Dabei gebe es mit neuen Wellness-Ansätzen und gesunder Ernährung bessere Möglichkeiten, den Umsatz zu erhöhen. 
     
  • Wellness müsse nicht immer teuer sein. So sei zum Beispiel Meditation kostenlos, einen Yoga-Kurs im TV gebe es ebenfalls für lau. So brauche Wellness nicht unbedingt ein High-End-Hotel, um zu funktionieren. Auch für preisbewusste Urlauber könnten entsprechende Angebote gestaltet werden. 
     

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Hotellerie in Dubai führt ein neues, stadtweites Verfahren für den Check-in ein. Dabei können Gäste die Rezeption umgehen und alle Formalitäten vorab digital erledigen. Biometrische Daten werden hierzu nur erfasst. Das System soll Wiederholungsbesucher, etwa per Gesichtserkennung, zuordnen und die digitale Transformation des Emirats vorantreiben.

Steigende Betriebskosten, ein anhaltender Personalmangel und der wachsende Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) bestimmen die Herausforderungen für die Hotellerie im kommenden Jahr. Das Team der GetAway Group hat zentrale Trends für das Vertriebsjahr 2026 vorgestellt.

Choice Hotels International forciert seine Wachstumsstrategie in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) und kündigt den Markteintritt auf dem afrikanischen Kontinent an. Die ersten drei Hotels sollen Anfang 2026 in Kenia eröffnet werden.

Der deutsche Tourismus blickt auf einen starken Sommer 2025 zurück. Im Gegensatz zum wachsenden Camping- und Ferienwohnungssektor kämpfte die Hotellerie jedoch mit leichten Rückgängen, Preisdruck und hohen Betriebsrisiken, wie der aktuelle dwif-Fakten-Kompass aufzeigt.

Die Hostel-Kette a&o Hostels übernimmt Schulz Hotels aus Berlin. Die Akquisition ist Teil einer 500 Millionen Euro umfassenden Wachstumsstrategie, die durch Investoren unterstützt wird und das Managementteam der Berliner mit einschließt. Ziel ist die weitere Stärkung der Marktposition und die Beschleunigung der Expansion in Europa.

Die Radisson Hotel Group hat ihre Marke Prize by Radisson mit der Eröffnung von zwei Standorten in Bergen in Norwegen eingeführt. Mit dieser Expansion erhöht die Gruppe ihre Präsenz in der UNESCO-Welterbe-Stadt auf insgesamt fünf Häuser.

Die diesjährige Sommersaison gehört zu den stärksten Saisons in der Geschichte des Deutschland-Tourismus. Camping und Ferienwohnungen legten zu, die Hotellerie lag hingegen knapp unter dem Vorjahreswert.

The Lux Collective hat die nächste Phase der internationalen Expansion bekanntgegeben, die von sieben neuen Vertragsabschlüssen getragen wird. Die Strategie konzentriert sich dabei auf die Weiterentwicklung der Marke LUX*, SALT und SOCIO.

Eine neue Analyse von Colliers zeigt, dass die deutsche Immobilienwirtschaft 2026 vor einer Neuordnung steht. Der Hotelmarkt und Spezialsegmente wie Datenzentren werden durch Konversionen und technologischen Bedarf zu den führenden Wachstumstreibern.

Die Huarong Deutschland GmbH beabsichtigt, den seit Jahren ruhenden Bau des China Hotels in Frankfurt-Niederrad abzuschließen. Die ursprüngliche Eröffnung war für 2022 vorgesehen. Dies berichtet die Frankfurter Neue Presse.