Wie sich Hotelzimmer verändert haben

| Hotellerie Hotellerie

„Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit“ – dieses Sprichwort hat auch für Hotelzimmer und ihre Eigentümer Gültigkeit. Denn mit sich wandelnden Gästeansprüchen ändern sich auch die Anforderungen in Einrichtungsfragen. Ob Technik, Bäder oder Betten – im Vergleich zu früher blieb in der modernen Hotellerie kaum ein Stein auf dem anderen. furniRENT hat sich angesehen, zu welchen besonders markanten Veränderungen es bei Hotelzimmern gekommen ist.

Während Hotels und ihre Zimmer früher für die Ewigkeit gebaut wurden und Langlebigkeit besonders wichtig war, sind heute moderne, qualitativ hochwertige und an den neuesten Stand der Technik angepasste Hoteleinrichtungen gefragt. Durch Buchungs- und Bewertungsplattformen kam es nicht nur zu einem geänderten Buchungsverhalten, sondern auch zu steigenden Gästeanforderungen, weil die Angebote besser vergleichbar sind. Zudem verreisen Menschen heute weniger lang, dafür aber öfter als früher – auch das wirkt sich auf die Einrichtung aus. „Für Hotelbetriebe ist heute eine klare, strukturierte Positionierung essenziell, um sich am Markt durchsetzen zu können“, so furniRENT-Geschäftsführer Hansjörg Kofler.

Luxus im Wandel

Wurde vor etwa 20 Jahren Luxus im Zusammenhang mit Hotels großer Ketten und viel Prunk und Glamour assoziiert, kam es im Laufe der letzten Jahre zu einem Umdenken. Heute boomen Smart Luxury Hotels wie zum Beispiel Motel One, die mit Luxus zu erschwinglichen Preisen locken. Zudem geht der Trend von klassischen Hotels zu einzigartigen und ausgefallenen Häusern, die den Gast auf eine Erlebnisreise mitnehmen und ihr Konzept wie einen roten Faden durchziehen.

„Es gibt heute für jeden Hotelstil Abnehmer. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Aufenthalt ein unvergessliches Erlebnis darstellt“, so Kofler. Und auch der Umweltgedanke steht heutzutage mehr im Vordergrund. Schlagworte wie Ruhe, Natur und Nachhaltigkeit spiegeln sich immer öfter auch bei den in Hotelzimmern verwendeten Materialien wider. Zudem sind Aparthotels aktuell bei Gästen sehr gefragt.

Nasszelle wird zur Wellnessoase

Die vielleicht gravierendste Veränderung gab es bei Hotelbädern. Waren sie früher ein funktionales Mittel zum Zweck, bei dem Design kaum eine Rolle spielte, nehmen sie heute einen sehr hohen Stellenwert im Hotelzimmer ein. „Badezimmer sollten sich in das Gesamtkonzept eingliedern und optisch mit dem Hotelzimmer selbst mithalten können, wobei sie natürlich auch uneingeschränkt funktional sein müssen“, erklärt Kofler. Im Trend liegen große, ebenerdige, begehbare Duschen, auch Regenduschen sind gern gesehen. Badewannen sind dagegen rückläufig. Die Toilette befindet sich im Idealfall nicht mehr im Badezimmer, sondern in einem eigenen Raum. Ist das nicht möglich, sollte sie zumindest mit einer Tür vom restlichen Bad abgetrennt sein.

High-Speed WLAN und Boxspringbetten

Auch bei der Technik in Hotelzimmern kam es im Laufe der Jahre zu einem massiven Wandel. Wo früher Röhrenbildschirme standen, haben heute Flatscreens Einzug gehalten. „Alle Gäste, aber ganz besonders Geschäftsreisende, legen großen Wert auf Highspeed WLAN und eine ausreichende Anzahl an Steckdosen“, sagt Kofler. Zudem sind Hotel-Apps und Online-Buchungsmöglichkeiten schon so selbstverständlich, dass die Vorstellung schwerfällt, dass es früher einmal anders war.

Bei der Vielzahl an Veränderungen bilden Hotelbetten keine Ausnahme. Klassische Betten sind vielerorts bereits Boxspringbetten gewichen. „Boxspringbetten gibt es in der Hotellerie zwar schon seit Jahren, das Aussehen hat sich jedoch drastisch geändert. War die Matratzenhöhe früher 40cm, beträgt sie heute bis zu 80cm“, informiert Kofler. Das Bett und der Schlafkomfort nehmen bei den Gästen einen immer größeren Stellenwert ein. So ist es zu erklären, dass im Vergleich zu früher das Sortiment an Bettdecken und Polstern gestiegen ist und eine Vielzahl an verschiedenen Materialien zum Einsatz kommt. Dabei wird individuellen Bedürfnissen, wie jenen von Allergikern oder Personen mit Rückenschmerzen, verstärkt Rechnung getragen.

Licht als Wohlfühlfaktor

Wo einmal die funktionale Hotelbeleuchtung mit Stofflampenschirmen, Glühbirnen oder Halogenleuchten war, geben heute ganze Lichtkonzepte und LED-Lampen den Ton an. Dabei setzen dekoratives Stimmungslicht und indirekte Lichtquellen das Zimmer in Szene, um beim Gast zum Wohlfühlfaktor beizutragen. „Es besteht die Möglichkeit, weißes oder farbiges Licht zu wählen, man erhält eine gute Farbsättigung und Farbwiedergabe und kann die Lichtquelle steuern, ohne dabei an Qualität zu verlieren“, so der furniRENT-Geschäftsführer.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die DIEAG Unternehmensgruppe beginnt mit den Um- und Ausbauarbeiten für zwei der drei Objekte des Ensembles Mizar Gate Office für eine Hotelnutzung durch Novum Hospitality. Es entstehen ein "acora - Living in the City" sowie das "the niu Pax".

Die „Jagdfeld Real Estate“ hat jetzt die umfassende Sanierung der öffentlichen Bereiche des „Parkhotel Quellenhof“ in Aachen abgeschlossen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf etwa 630.000 Euro. Erst im Frühjahr wurden in der Herberge knapp drei Millionen Euro in Modernisierung von 33 Zimmern und Suiten investiert.

Premier Inn möchte sein Engagement für Vielfalt und Inklusion in der Hotellerie stärken: Das Unternehmen hat dazu eine Fördermitgliedschaft mit Embrace, einem europaweiten Verbund inklusiver Hotelbetriebe, geschlossen.

 „Eines Tages wird jemand von Euch die EMEA-Region von Marriott International führen“, so begrüßte Satya Anand, President, Europe, Middle East & Africa (EMEA), Marriott International über 90 aufstrebende Lehrlinge im zweiten und dritten Lehrjahr sowie duale Studenten bei der diesjährigen „Talentschmiede“ in Frankfurt.

Das chinesische Luxushotel „Diaoyutai Mansion“ in Frankfurt soll nach 15 Jahren Bauzeit endlich fertiggestellt werden. Nachdem zuletzt unklar war, wie es mit der Baustelle weitergehen wird, meldet sich der Bauherr selbst zu Wort. Demnach sollen die Bauarbeiten im zweiten Quartal 2024 wieder aufgenommen werden.

Tourismusunternehmer Erich Falkensteiner verkündete kürzlich bei einem VIP-Dinner in Zürich, dass die Falkensteiner Michaeler Tourism Group (FMTG) den Schritt auf den Schweizer Markt wagen will. Derzeit sucht die Gruppe passende Hotels zum Kauf. Dabei hat es die FMTG vor allem auf Familienhotels im Vier- oder Fünf-Sterne-Bereich abgesehen.

Chinas „Stadt der Zukunft“ wird derzeit in der Xiong'an New Area entwickelt. Kempinski Hotels hat mit der Eigentümergesellschaft einen Managementvertrag für einen Luxushotel- und Residenzenkomplex unterzeichnet.

Das Gruppengeschäft auf den deutschen Märkten ist einzigartig und preissensibel. Stephan Muhs, Citadines' Area Revenue Manager für Deutschland, weiß das genau. Die Implementierung eines Gruppenbewertungstools von führte im letzten Jahr nach der Pandemie zu einem deutlichen Anstieg der ADR im Gruppengeschäft.

Das Vier-Sterne Mercure Hotel Frankfurt Airport Langen präsentiert sich nach umfassenden Renovierungsarbeiten in einem außergewöhnlichen Deutsch-Asiatischen Fusion-Look - und das pünktlich zum 50. Markengeburtstag von Mercure.

W Hotels, Teil des weltweiten Portfolios von Marriott Bonvoy, hat die Eröffnung des W Edinburgh bekanntgegeben. Zu den Highlights zählen eine Dachterrasse mit Rundumblick sowie das Aufnahmestudio Sound Suite – das erste in Großbritannien und das zweite europaweit.