Zukünftig in Eigenregie: Quellenhof in Aachen und Accor gehen getrennte Wege

| Hotellerie Hotellerie

Dass Accor sein 5-Sterne-Hotel in Aachen aufgibt, ist schon seit Mai 2019 bekannt. Quellenhofdirektor Hubel sagte damals, dass es einfach nicht mehr gepasst habe (Tageskarte berichtete). Jetzt sagt Benedikt Jagdfeld, Chef der Deutschen Immobilien-Gruppe (DI-Gruppe), die das Hotel im Auftrag einer Investorengesellschaft managt, dass Accor zum Jahresende planmäßig ausscheide. Danach wird Aachens erste Adresse in Eigenregie geführt.

„Nach 20 guten Jahren wollen wir jetzt die Chancen nutzen, den ´Quellenhof´ unabhängig von internationalen Betreiberketten wieder zu dem zu machen, für das er lange gebürgt hat: Aachens erstes Haus am Platze mit herausragendem Service und wahrer, individueller Klasse zu sein. Für einen Standort wie Aachen ist der individuelle Betrieb das richtige“, betont Jagdfeld, der u.a. das Adlon in Berlin managt.

Damit dieses Versprechen eingehalten werden kann, wird in den kommenden Jahren ein zweistelliger Millionen-Euro-Betrag in den „Quellenhof“ investiert, um ihn wieder auf den Stand der Technik zu bringen und grundlegend zu modernisieren. „Der Quellenhof war, ist und bleibt eines der schönsten Grandhotels Deutschlands“, formuliert Jagdfeld das Ziel.

Im Frühjahr 1913 begannen die Arbeiten für den „Hotelpalast Aachener Quellenhof“, der am 8. Juni 1916 feierlich eröffnet wurde. Während des Zweiten Weltkrieges, im Herbst 1944, fiel die gesamte Inneneinrichtung der Vernichtung und Plünderung zum Opfer, die Wandelhalle wurde völlig zerstört. Der Baukörper des Quellenhofs blieb nur in seiner Konstruktion erhalten, die Badeanlagen des Kurmittelhauses wurden fast vollständig vernichtet.

Der Wiederaufbau dauerte Jahre, erst 1948 gab es wieder erste Hotelzimmer. Nach Erwerb von der Stadt hatte die DI-Gruppe das „Parkhotel Quellenhof“ 1998/1999 grundlegend modernisiert und saniert und 1999 auf 18.848 m² als Aachens erstes und einziges Grandhotel eröffnet. 2001 und 2002 wurde das Haus mit seinen 181 Zimmern und Suiten um ein Konferenz-, Wellness- und Beauty-Center von 3.122 m² erweitert.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Steigenberger hat in diesem Jahr das 95-jährige Bestehen mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete die Wiedereröffnung des Steigenberger Icon Europäischer Hof Baden-Baden.

Der in London börsennotierte Luxusimmobilienentwickler Dar Global und die Trump Organization haben die Weltpremiere des Trump International Hotel Maldives sowie den Start des ersten tokenisierten Hotelentwicklungsprojekts der Welt bekannt gegeben. Die Eröffnung der Anlage auf den Malediven ist für Ende 2028 geplant.

Seit Jahren ruhen die Bauarbeiten an dem als Luxushotel „The Diaoyutai Mansion Frankfurt“ konzipierten Projekt in Frankfurt-Niederrad. Die Bauherrin, die Huarong Deutschland GmbH, sucht einen Investor. Währenddessen hat die Stadt Frankfurt den Kontakt zur Pächterin verloren.

Die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für Elektroautos entwickelt sich in der österreichischen Hotellerie zum Standard. Eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Hotelvereinigung zeigt, dass die Branche auf die steigende Zahl von Gästen mit Elektrofahrzeugen reagiert.

Die jährliche Marriott Talentschmiede versammelte über 100 Top-Nachwuchstalente der Hotellerie in Berlin. Die Konferenz thematisierte die persönliche Markenbildung und bot Einblicke in globale Karrierewege.

Das künftige Waldorf Astoria London Admiralty Arch hat die Eröffnung seiner beiden Signature-Restaurants für das Jahr 2026 bekannt gegeben. Mit Coreus von Clare Smyth MBE und Café Boulud von Daniel Boulud positioniert sich das Hotel als neue Destination für Gourmets.

Marriott International hat die Marke von 100 Hotels in Saudi-Arabien erreicht, die sich entweder in Betrieb befinden oder in der Entwicklungspipeline stehen. Dies wurde anlässlich der Unterzeichnung für ein neues Courtyard by Marriott in Mekka bekanntgegeben.

Die europäische Hotelbranche verzeichnet einen historischen Höchststand in der Bau-Pipeline. Der aktuelle Bericht von Lodging Econometrics beleuchtet die Entwicklungen in den wichtigsten Segmenten und Regionen sowie die Prognosen für Neueröffnungen in den kommenden Jahren.

Die DekaBank beabsichtigt offenbar den Erwerb des Luxushotels Andaz Vienna Am Belvedere in Wien. Die Immobilie gehört zum Portfolio der insolventen Signa Development Selection, des früheren Immobilienimperiums von René Benko.

Das Gstaad Palace, ein Fünf-Sterne-Traditionshotel im Berner Oberland, gewährt erstmals einen umfassenden Blick hinter seine Kulissen. Eine neue SRF-Dokumentation beleuchtet den täglichen Betrieb, die Herausforderungen und die Mitarbeitenden des Hauses, das seit über einem Jahrhundert Gäste aus aller Welt empfängt.