Zukunftsorientiert und krisenfest: wirksame Maßnahmen für Hotelbetriebe

| Hotellerie Hotellerie

Nachdem die Insolvenzmeldepflicht seit Ende April dieses Jahres wieder in Kraft getreten ist, gewinnt das Thema Insolvenz zunehmend an Relevanz. Zukunftsfähige und resiliente Firmenstrukturen können das Risiko verringern, in die Zahlungsunfähigkeit zu geraten. Daher sollten auch Hoteliers, die hiervon nicht betroffen sind, betriebswirtschaftliche Strukturen überdenken – und sich nicht allein auf das Produkt konzentrieren.


Diese vierteilige Serie liefert konkrete Maßnahmen, die Betreiber, Eigentümer und Investoren ergreifen können.

· Teil 1 - heute: Datenerhebung und -verwertung - ein Muss für jeden zeitgemäßen Betrieb

· Teil 2: Trennung von Immobilie und Betrieb - Holdingstruktur trennt Risiken

· Teil 3: Unternehmenswert - Maßnahmen messbar und vergleichbar machen

· Teil 4: Liquidität schaffen – Private Equity als Option für Betreiber


Daten - Der eigentliche Vorteil der Digitalisierung für die Hotellerie

Während das Thema Digitalisierung zwar in aller Munde ist und Check-In-Prozesse oder Gästemappen mit Hilfe von Zuschüssen digitalisiert werden, bleibt vielerorts der eigentliche Vorteil der Digitalisierung ungenutzt: Die Erhebung und Verwertung von Daten.

Wer genauer hinsieht, versteht, warum Firmen wie Tesla besonders erfolgreich und zukunftsorientiert sind: die laufend erhobenen Daten verschaffen diesen Unternehmen einen bedeutenden Vorsprung gegenüber der Konkurrenz.

Auch wenn in der Hotellerie das Kerngeschäft – die Gästebetreuung – rein analog ist und die persönliche Interaktion im Vordergrund steht, so kann auch der Hotelier zu seinem Vorteil eine Vielzahl von Daten sammeln und nutzen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, relevante Zahlen zu erkennen, zu erheben, zu analysieren, auszuwerten und dann daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.


+++ Einladung zum Webinar +++

Zukunftsorientierte und krisenfeste Hotellerie: wirksame Maßnahmen, um Betriebe zu schützen und für Rentabilität zu sorgen.“

mit den Autoren Alexander Moj & Christian von Grawert-May, sowie Dr. Christian Zerr (GvW Graf von Westphalen - Wirtschaftskanzlei)

Mittwoch, 21. Juli 2021 um 11:00

Jetzt am Webinar teilnehmen


Was steht zur Verfügung & was sollte erhoben werden?

Im Gastgewerbe macht es Sinn, drei Kategorien von Daten zu nutzen: Kundendaten, Finanzdaten und ergänzende statistische Werte.

Bei Kundendaten geht es insbesondere darum, diese sauber zu erfassen und jederzeit greifbar zu haben. Nicht nur, weil man sie beispielsweise für Mailings nutzen möchte, sondern vor Allem, um mittels statistischer Analysen mehr über seine Gäste und ihre Charakteristika zu erfahren.

Um aussagekräftige Finanzdaten analysieren zu können, muss in der Buchhaltung saubere Vorarbeit geleistet werden, d.h. Umsätze und Kosten müssen in der richtigen Abteilung und auf dem richtigen Konto erfasst werden. Wer seinen Betrieb mit anderen vergleichen möchte, richtet sich nach USALI (Uniform System of Accounts for the Lodging Industry), der international anerkannten, standardisierten Berichtsmethode für Hotels.

Häufig ungenutztes Potential liegt in der Analyse weiterer statistischer Daten, denn man kann weit mehr erfassen als die klassische Messgröße „Belegungsrate“. Ein Betrieb mit großem Außenbereich, z.B. einem Biergarten, kann seine Umsätze mit verblüffender Präzision vorhersagen, wenn Wetterdaten wie Temperaturverlauf und Sonnenstunden korrekt mit einbezogen werden. Es ist also ratsam, eigene, für den individuellen Betrieb relevante, statistische Werte aufzubauen. Dabei muss man nicht einmal zwangsläufig auf Informationen zurückzugreifen, die von Hotelmarkt-Analytikern wie STR erhoben und vermarktet werden.

Strukturelle Voraussetzungen schaffen

Weil im operativen Tagesgeschäft kaufmännische Themen häufig zu kurz kommen, benötigt ein Betrieb mit professionellem Controlling vertraute Experten, um notwendige Strukturen schaffen zu können. Was seit Jahrzehnten durch die Auslagerung von Housekeeping und Wäscherei möglich ist, lässt sich inzwischen auch für Themen wie Controlling oder Revenue Management umsetzen – typische Felder, bei denen umfangreiches Fachwissen und Erfahrung notwendig sind: Betriebe können auf maßgeschneiderte externe Expertise zurückgreifen, die meist eine höherwertige, kostengünstigere und flexiblere Lösung darstellt, als diese Arbeit über eigenes Personal abzuwickeln.

Hat man also einen eigenen oder externen Controller im Haus, gilt es, ein Konzept zur Datenerhebung zu entwickeln und zu implementieren. Die gesammelten Informationen müssen geprüft und geschützt werden (ein separates, wichtiges Thema). Sind die Werte mit den strategischen Zielen des Betriebs abgeglichen, geht man dazu über, effektive Berichtsformate einzuführen. Dazu gehört unter anderem ein Dashboard mit der Übersicht der wichtigsten Ergebnisse. Unter diesen Voraussetzungen kann professionell analysiert werden – auf dieser Basis lassen sich dann die richtigen Schlüsse ziehen und notwendige strategische Veränderungen auf den Weg bringen.

Fazit

Daten sind die Grundvoraussetzung, um für Messbarkeit und Vergleichbarkeit zu sorgen – innerhalb des eigenen Betriebes wie außerhalb. Ziele können verfolgt und mit Erreichtem abgeglichen werden. Werden neben den klassischen Hotel-Kennzahlen auch Liquiditäts- und Risikokriterien berücksichtigt, können Betreiber die Gefahr signifikant reduzieren, sich mit dem Thema Insolvenz auseinandersetzen zu müssen.

MOJ & Partners bietet zum Outsourcen der Unternehmenssteuerung die Lösung „Financial Controlling as a Service“. Weitere Informationen finden Sie unter moj-partners.com/wie-wir-unterstuetzen.

Teil 2 – Erscheinungsdatum ist der 2. Juli 2021 – befasst sich mit wichtigen Themen für inhabergeführte Betriebe, nämlich der rechtlichen Trennung zwischen Immobilie und Betrieb sowie dem Vorteil einer Mietzahlung im eigenen Betrieb.


+++ Einladung zum Webinar +++

Zukunftsorientierte und krisenfeste Hotellerie: wirksame Maßnahmen, um Betriebe zu schützen und für Rentabilität zu sorgen.“

mit den Autoren Alexander Moj & Christian von Grawert-May, sowie Dr. Christian Zerr (GvW Graf von Westphalen - Wirtschaftskanzlei)

Mittwoch, 21. Juli 2021 um 11:00

Jetzt am Webinar teilnehmen


Alexander MOJ
Geschäftsführer

MOJ & Partners
am@moj-partners.com
www.moj-partners.com


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Unter der Leitung von CEO Laurent Kleitman konzentriert sich Mandarin Oriental darauf, die Entwicklung ihres Kernangebots zu beschleunigen und in Luxuserlebnisse zu investieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Ausbau ihrer Resorts und ihres Hauptstadtportfolios.

Michelin präsentiert die erste Michelin Key-Auswahl für Hotels in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insgesamt zeichnet der Guide 271 Häuser aus. 17 davon erhalten drei Keys, 85 Hotels zwei Keys und 169 einen Michelin Key.

Viele Angebote, aber auch manche Falle: Online-Betrüger nutzen Unterkunftsplattformen für Betrugsversuche. So auch bei Airbnb. Vorsicht ist vor allem geboten, wenn man die vermeintlichen Vermieter per E-Mail kontaktieren soll.

Die Federal Trade Commission geht gegen Marriott und Starwood vor und verlangt unter anderem die Schaffung eines robusten Programms zur Informationssicherheit. In einer separaten Vereinbarung erklärte sich Marriott zudem bereit, eine Strafe von 52 Millionen US-Dollar zu zahlen.

Anfang Oktober 2024 markiert einen bedeutenden Meilenstein für Center Parcs: Das Nordborg Resort, der erste Ferienpark in Dänemark, ist nun offiziell buchbar. Die Eröffnung ist für Sommer 2025 geplant.

Das Best Western Plus Hotel Erb in Parsdorf hat seine Küche für eine Summe von rund 160.000 Euro komplett modernisiert. Der Fokus der Renovierung lag auf der Erneuerung der Kühlanlagen, der Arbeitsflächen und des Passes.

Der deutsche Hotelinvestmentmarkt hat im dritten Quartal kräftig Fahrt aufgenommen und mit rund 470 Millionen Euro das Volumen des gesamten ersten Halbjahrs von rund 430 Millionen Euro übertroffen. Das Transaktionsvolumen notierte aber trotzdem noch rund 54 Prozent unter dem 10-Jahresdurchschnitt der jeweils ersten drei Quartale. 

Im Rahmen ihrer Partnerschaft setzen die Novum Hospitality und IHG Hotels & Resorts ihre gemeinschaftliche Expansion in Deutschland fort. In Hamburg soll es ab 2027 ein Haus der IHG-Extended-Stay-Marke Candlewood Suites geben. Damit kommen über 120 Apartments in die Brauhausstraße im Stadtteil Wandsbek.

Das Olm Nature Escape in Südtirol ist als Hotelimmobilie des Jahres ausgezeichnet worden. Die Kreisrunde Herberge liegt in Kematen, einem Ortsteil von Sand-Taufers bei Bruneck. Die Preisverleihung erfolgte auf dem 196+ Forum in München.

Pünktlich am Tag der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse 2024 wird vom 15. bis 19. Oktober aus dem Steigenberger Icon Frankfurter Hof wieder das Zentrum für Literatur und Kulinarik. Das Hotel und der Tre Torri Verlag laden erneut zum Salon-Talk ein.