Nach der kurzfristigen Absage des geplante Börsengangs der eigenen Asien-Pazifik-Sparte hat der größte Brauereikonzern der Welt einen neuen Plan, um Geld für den Schuldenabbau einzunehmen. Wie AB Inbev mitteilte, werde das Australien-Geschäft für rund 11,3 Milliarden Dollar an den japanischen Brauereikonzern Asahi verkauft. Über die Bühne gehen soll das Ganze bereits im ersten Quartal des nächsten Jahres. Bei den Anlegern kam die Nachricht gut an: Der Aktienkurs kletterte um mehr als fünf Prozent.
Medienberichten zufolge soll mit dem Verkauf der Carlton & United Brauerei, zu der auch die Marke Foster‘s gehört, aber noch lange nicht Schluss sein: Demnach denkt das Unternehmen auch über weitere Verkäufe nach, so zum Beispiel in Zentralamerika und in Südkorea. Auch ein Börsengang des Asien-Pazifik-Geschäfts, nun ohne Australien, ist noch nicht endgültig vom Tisch. Voraussetzung sei jedoch eine passende Bewertung, wie Vorstandschef Carlos Brito betonte.
Mit dem Geld aus dem geplatzten Börsengang, AB Inbev hatte mit bis zu 10 Milliarden Dollar gerechnet, sollte eigentlich der große Schuldenberg abgetragen werden. Seit dem Zusammenschluss mit SAB Miller vor drei Jahren (Tageskarte berichtete) ist AB Inbev hoch verschuldet.