Bayerische Brauer begrüßen bleibende Steuerfreiheit des Haustrunks

| Industrie Industrie

Die bayerischen Brauereien begrüßen, dass der Haustrunk für ihre Mitarbeiter von der Biersteuer befreit bleibt. «Das wäre eine Belastung für die Unternehmen gewesen», sagte der Hauptgeschäftsführer des bayerischen Brauerbundes, Lothar Ebbertz, am Freitag in München.

Zuvor hatte sich das Bundesfinanzministerium mit der Gratisabgabe von Bier oder anderen von den Brauereien selbst hergestellten Getränken an Mitarbeiter beschäftigt. Es war aber zu dem Schluss gekommen, die Befreiung von der Biersteuer beizubehalten. Der Auftrag für die Prüfung war dem Ministerium zufolge vom Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestags gekommen. Zuvor hatte der «Donaukurier» (Freitag) über die Reaktion des Brauerbundes berichtet.

Anfangs hätten wohl auch gesundheitliche Überlegungen eine Rolle gespielt, sagte Ebbertz. Doch die Mitarbeiter würden zunehmend auch alkoholfreies Bier, Wasser oder Schorlen im Rahmen des Haustrunks mitnehmen. Außerdem hätte sich die Anwendung der Biersteuer gar nicht auf die Mitarbeiter ausgewirkt, betonte Ebbertz, denn der Haustrunk sei im Tarifvertrag verankert. Die Steuer hätten also die Brauereien bezahlen müssen. «Wir hoffen, dass in dieser Frage jetzt erstmal Ruhe ist.»

Bei tarifgebundenen Brauereien in Bayern erhalten die Mitarbeiter im Rahmen des Haustrunks laut Brauerbund pro Woche 18 Liter Getränke gratis. Weitere 18 Liter können sie verbilligt einkaufen. Die Zahlen in anderen Tarifbezirken und Bundesländern können abweichen.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Einige Steillagen-Winzer an der Mosel machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Bei ihnen droht das Aus der Spritzung per Hubschrauber. Grund ist der stark gefährdete Mosel-Apollofalter.

Krombacher hat im schrumpfenden deutschen Biermarkt den Absatz nahezu stabil gehalten und so Marktanteile hinzugewonnen. Das Familienunternehmen aus dem Siegerland verkaufte 2023 gut sechs Millionen Hektoliter Bier.

Die tschechische Staatsbrauerei Budejovicky Budvar (Budweiser) hat einen Architektenwettbewerb ausgelobt, um ihr Areal für Besucher und ausländische Touristen attraktiver zu machen. Besonderen Wert werde auf innovative Umweltlösungen gelegt.

Vom 8. bis 12. März 2024 steigt in Hamburg wieder die Internorga. Unter dem Motto "Alle zusammen." bringt die Messe Entscheiderinnen und Entscheider aus Gastro- und Hotelleriebranche, Bäckereien und Konditoreien in die Hansestadt.

Endlich knackig kalt: Einige Winzer warten seit Wochen sehnsüchtig auf Frost, um Trauben für Eiswein zu lesen. In Iphofen gelingt es - bis zum ersten Schluck brauchen Liebhaber aber noch Geduld.

Der Großhändler Metro setzt seinen Wachstumskurs fort, hat sich für das neue Geschäftsjahr 2023/2024 aber kleinere Ziele gesetzt. Der Umsatz der zwölf Monate bis Ende September dürfte währungsbereinigt um drei bis sieben Prozent zulegen.

Der Preis für Olivenöl steigt seit Monaten. In diesem Jahr wird nur mit einer leichten Erholung der Erntemengen gerechnet. Die hohen Preise sorgen für Unmut und treiben seltsame Blüten.

Die Münchner Paulaner-Brauerei darf ihr Cola-Limonade-Mischgetränk weiter «Paulaner Spezi» nennen. Die Augsburger Brauerei Riegele zog ihre Berufung vor dem Oberlandesgericht München zurück. Das Landgericht München hatte Paulaner zuvor recht gegeben.

Der Discounter Aldi Süd will seinen Lebensmittel-Lieferdienst, der zuletzt in drei Städten im Ruhrgebiet getestet worden ist, nicht auf das ganze Verbreitungsgebiet ausweiten. Wegen der hohen Kosten für Personal, Rohstoff und Logistik sei es "aktuell kein rentables Geschäftsmodell".

Die Firma Wunderdrinks darf ihr «Wunderbraeu» weder als Münchner Bier noch als klimaneutral bewerben. Mit diesem Urteil hat das Landgericht München am Freitag der Klage der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs stattgegeben.