Bio-Branche profitiert von größerem Umweltbewusstsein

| Industrie Industrie

Der Bio-Markt profitiert nach Angaben des Branchenverbandes BNN vom wachsenden Bewusstsein für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. «Mit der Fridays-for-Future-Bewegung sind die zentralen Themen der Bio-Branche und wichtige Anliegen der Ökos mitten im gesellschaftspolitischen Diskurs angekommen», sagte die Geschäftsführerin des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN), Kathrin Jäckel.

Von diesem Mittwoch an trifft sich die Branche in Nürnberg zur weltgrößten Messe Biofach und zur parallel ausgerichteten Naturkosmetikmesse Vivaness. Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) und die britische Primatenforscherin Jane Goodall werden diese am Mittag (13.00 Uhr) eröffnen. Die Messe erwartet 3800 Aussteller aus rund 100 Ländern sowie 50 000 Fachbesucher.

Ein Schwerpunkt liegt auf Konzepten, Plastikverpackungen einzusparen oder ganz auf diese zu verzichten. Erstmals wird der Verband der Unverpackt-Läden auf der Messe vertreten sein. Deutschlandweit gibt es dem Verband zufolge mehr als 190 solcher Läden, 180 weitere öffneten in den nächsten Monaten.

Die Gesellschaft stecke in einer Zeitenwende, sagte Joyce Moewius vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft. «Deshalb greifen jedes Jahr immer mehr Menschen zu Bio, und immer mehr Bauern und Unternehmen steigen auf Bio um.» Der Umsatz des Naturkostgroßhandels stieg 2019 dem BNN zufolge um rund 8 Prozent auf gut 1,92 Milliarden Euro. Die Zahl der Bioland-Betriebe erhöhte sich nach Angaben des gleichnamigen Öko-Landbau-Verbands um mehr als 400 auf fast 8200.

Der BNN fordert mehr Anstrengungen von Politik, Unternehmen und Verbrauchern. «Der Anteil von Bio-Lebensmitteln am gesamten Lebensmittelumsatz in Deutschland liegt bei rund 5 Prozent», sagte Jäckel. Angesichts des Klimawandels seien 100 Prozent Bio notwendig. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der französische Champagner-Absatz ist im vergangenen Jahr nach einem kräftigen Anstieg nach dem Einbruch während der Corona-Pandemie wieder auf Vorkrisenniveau zurückgefallen. Der Absatz sank 2023 im Vorjahresvergleich um 8,2 Prozent auf 299 Millionen Flaschen, teilte der Hersteller-Verband Comité Champagne am Montag mit.

Einige Steillagen-Winzer an der Mosel machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Bei ihnen droht das Aus der Spritzung per Hubschrauber. Grund ist der stark gefährdete Mosel-Apollofalter.

Krombacher hat im schrumpfenden deutschen Biermarkt den Absatz nahezu stabil gehalten und so Marktanteile hinzugewonnen. Das Familienunternehmen aus dem Siegerland verkaufte 2023 gut sechs Millionen Hektoliter Bier.

Die tschechische Staatsbrauerei Budejovicky Budvar (Budweiser) hat einen Architektenwettbewerb ausgelobt, um ihr Areal für Besucher und ausländische Touristen attraktiver zu machen. Besonderen Wert werde auf innovative Umweltlösungen gelegt.

Vom 8. bis 12. März 2024 steigt in Hamburg wieder die Internorga. Unter dem Motto "Alle zusammen." bringt die Messe Entscheiderinnen und Entscheider aus Gastro- und Hotelleriebranche, Bäckereien und Konditoreien in die Hansestadt.

Endlich knackig kalt: Einige Winzer warten seit Wochen sehnsüchtig auf Frost, um Trauben für Eiswein zu lesen. In Iphofen gelingt es - bis zum ersten Schluck brauchen Liebhaber aber noch Geduld.

Der Großhändler Metro setzt seinen Wachstumskurs fort, hat sich für das neue Geschäftsjahr 2023/2024 aber kleinere Ziele gesetzt. Der Umsatz der zwölf Monate bis Ende September dürfte währungsbereinigt um drei bis sieben Prozent zulegen.

Der Preis für Olivenöl steigt seit Monaten. In diesem Jahr wird nur mit einer leichten Erholung der Erntemengen gerechnet. Die hohen Preise sorgen für Unmut und treiben seltsame Blüten.

Die Münchner Paulaner-Brauerei darf ihr Cola-Limonade-Mischgetränk weiter «Paulaner Spezi» nennen. Die Augsburger Brauerei Riegele zog ihre Berufung vor dem Oberlandesgericht München zurück. Das Landgericht München hatte Paulaner zuvor recht gegeben.

Der Discounter Aldi Süd will seinen Lebensmittel-Lieferdienst, der zuletzt in drei Städten im Ruhrgebiet getestet worden ist, nicht auf das ganze Verbreitungsgebiet ausweiten. Wegen der hohen Kosten für Personal, Rohstoff und Logistik sei es "aktuell kein rentables Geschäftsmodell".