Eine Woche später als vor einem Jahr hat am Dienstag die Weinlese begonnen. Ein Winzer in der rheinhessischen Ortschaft Lörzweiler bei Mainz brachte am Dienstag die ersten Trauben in die Kelter, wie das Deutsche Weininstitut in Bodenheim mitteilte. Im Laufe der Woche wollen weitere Winzer im größten deutschen Anbaugebiet Rheinhessen folgen. Am Freitag startet dann die Weinlese in der Pfalz, in Neustadt-Geinsheim. Anfang kommender Woche geht es nach Angaben des Weininstituts auch an der Elbe los, in einem Weingut in Radebeul. Die Hauptlese für die Weinproduktion beginnt in diesem Jahr voraussichtlich Mitte September.
Der Winzer in Lörzweiler, Mathias Wolf, sagte, er rechne mit einem Ertrag von 1600 bis 1900 Litern Federweißer vom ersten Lesetag. Das Mostgewicht seiner Solaris-Trauben - also die Menge des Zuckergehalts im Traubensaft - habe 76 Grad erreicht. Für Federweißen sei dies völlig in Ordnung. Zumindest bei der früh reifenden, kleinbeerigen Rebsorte Solaris zeichne sich in diesem Jahr eine etwas geringere Erntemenge ab als im vergangenen Jahr. Wolf entschied sich für die frühe Lese, um bereits am kommenden Donnerstag an einem Stand in Mainz Federweißer anbieten zu können - die Stadt hat diesen traditionellen Verkauf des jungen Weins vom 15. August bis 31. Oktober erlaubt.
In der Pfalz plant das Weingut Nett in Neustadt-Geinsheim den Beginn der Lese und das Ankeltern der Trauben am kommenden Freitag. So soll es möglich werden, an dem am 24 und 25. August geplanten «Erlebnistag Deutsche Weinstraße» den ersten jungen Wein des 2019er Jahrgangs zu kosten. (dpa)