Drei Konzerne brauen die Hälfte des weltweit verkauften Biers

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Drei Großkonzerne brauen mehr als die Hälfte des weltweit verkauften Biers. Im vergangenen Jahr ist die weltweite Bierproduktion nach Berechnung des Hopfenhändlers BarthHaas in Nürnberg auf insgesamt 1,64 Milliarden Hektoliter Bier zurückgegangen, im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Minus von 0,6 Prozent. 

Mehr als die Hälfte - 845 Millionen Hektoliter - stammte aus den Braukesseln dreier Unternehmensgruppen: An der Spitze steht der belgische Konzern AB InBev, der allein mit 495 Millionen Hektolitern fast ein Drittel des weltweiten Biers produzierte. Auf den Plätzen zwei und drei der BarthHaas-Rangliste stehen Heineken aus den Niederlanden mit 240,7 Millionen Hektolitern und China Res. Snow Breweries mit knapp 109 Millionen Hektoliter. 

Deutsche Braukonzerne auf dem Weltmarkt nicht bedeutend

Deutsches Bier ist zwar in vielen Ländern der Welt bekannt, nicht zuletzt, weil das Münchner Oktoberfest auf Bierfesten weltweit kopiert wird. Doch im globalen Bierbusiness spielen weder Deutschland noch Bayern eine große Rolle: Die sechs größten deutschen Gruppen brauten zusammen lediglich 42,5 Millionen Hektoliter, wie sich aus den von BarthHaas publizierten Zahlen ergibt. 

Das entspricht gerade einmal einem Zwanzigstel des Ausstoßes der großen Drei. Größter deutscher Bierkonzern ist demnach die Radeberger Gruppe, die mit 10,4 Millionen Hektolitern auf Platz 23 der weltweiten Top 40 liegt. Unter den sechs großen deutschen Gruppen sind zwei bayerische: Oettinger auf Platz 30, gefolgt von Paulaner auf Platz 31. Beide produzierten jeweils mehr als sechs Millionen Hektoliter.

Druck auf kleine Brauereien wächst

Nach Zahlen des Deutschen Brauerbunds gab es in der Bundesrepublik 2024 noch knapp 1.500 Brauereien, davon gut 620 aus Bayern. Nach Einschätzung von BarthHaas wächst jedoch der Druck auf kleinere und mittelgroße Brauereien weltweit. Als Hauptgrund nennen die Nürnberger Biermarktforscher die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten, die mittelständische Brauer demnach kaum mit Preiserhöhungen ausgleichen können. Die Folgen: Betriebsaufgaben, Fusionen und Marktaustritte, nicht nur in Europa. (dpa)


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