Arthur Darboven bekräftigt in einem Artikel, der in der Zeitschrift Capital erschien, den Anspruch auf das Hamburger Kaffee-Unternehmen. Der Sohn des Patriarchen erhebt schwere Vorwürfe gegen Andreas Jacobs, der von seinem Vater adoptiert werden soll und legt Einspruch ein.
Kaffee-König Albert Darboven (82) plant mit einem spektakulären Trick zu verhindern, dass sein Sohn Arthur (54) in das Unternehmen eintritt. Dazu solle ein Spross der Bremer Jacobs-Dynastie adoptiert werden. Darboven Sohn Arthur will das nicht akzeptieren und sagte schon vor einigen Wochen: „Wir werden uns mit allen juristischen Mitteln gegen die Adoption von Herrn Jacobs wehren.“
Jetzt legte Darboven Junior nach und legte nach und erhebt schwere Vorwürfe gegen Jacobs. Vor vier Jahren erst hätten sich J. J. Darboven und Jacobs Unternehmen Barry Callebaut noch vor Gericht gegenüber gestanden. „Wir wurden von Barry Callebaut verklagt, der Prozess ging verloren und das Unternehmen musste Schadensersatz zahlen. Hierbei entstand ein wesentlicher finanzieller und Imageschaden. Wir kennen Herrn Jacobsaus diesem Zusammenhang nicht gerade als Freund des Unternehmens“, sagte Darboven zu Capital.
Um die Adoption zu verhindern, habe er Einspruch eingelegt, sagte Arthur Darboven. „Es handelt sich um eine Adoption aus rein wirtschaftlichen Gründen, was unabhängig von den konkreten Personen für mich schon mehr als zweifelhaft ist“, sagte der Sohn. Eine Adoption dürfe nach dem Gesetz dann nicht ausgesprochen werden, wenn diese „überwiegenden Interessen der Kinder“ entgegenstehe. Dies sei hier der Fall. Er habe viele Jahre selbst in dem Unternehmen mitgearbeitet. Das Unternehmen sei auch sein Lebenswerk.
Bereits vor zwei Jahren übte Arthur Darboven übte im Capital-Interview scharfe Kritik an seinem Vater Albert. Er verlangte von dem Hamburger Kaffeekönig die Übergabe der Firma und erhob Anspruch auf die Nachfolge. Dem 150sten Firmenjubiläum war der Sohn des Patriarchen, laut Zeitschrift, aus Verärgerung darüber, dass der damals 80-jährige Vater erklärt hatte, in absehbarer Zeit keinem Nachfolger Platz machen zu wollen, einfach ferngeblieben. Das Magazin titelte damals: „Kaffeekrieg im Hause Darboven“.