Federweißerlese in Baden beginnt

| Industrie Industrie

Die Winzer in Baden stellen sich auf einen qualitativ guten Wein ein. Bleibe die Wetterlage stabil, dürften auch die Erträge gut werden, sagte der Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbandes, Holger Klein. Die angekündigten niedrigeren Temperaturen zum Wochenende hin seien kein Problem. Nur übermäßig feucht sollte es nicht mehr werden. «Auch Hagel brauchen wir nicht.»

Für eine richtige Prognose zum Weinjahrgang 2023 ist es Klein zufolge aber noch zu früh, da die Lese erst in einigen Wochen beginnt. «Der Jahrgang entwickelt sich erst.» Da könne noch einiges passieren.

Dieser Tage werden aber schon Trauben für Federweißer gewissermaßen als Vorbote für den Jahrgang gesammelt - so etwa auf dem Weingut Wolfgang und Andreas Löffler in Staufen im Breisgau (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald). Die Württemberger rechnen mit einem Lesebeginn für den Federweißer ab Anfang September.

Weingesetzlich ist Federweißer kein Wein, sondern «teilweise gegorener Traubenmost». Im Weingesetz stehen unter anderem Regeln zu Destillation und Kontrollen sowie zur Anerkennung der etwa für Qualitätswein und Prädikatswein geeigneten Rebflächen.

Das Deutsche Weininstitut rät: «Idealerweise trinkt man Federweißen auf halbem Weg vom Traubensaft zum Wein, wenn sich Süße, Alkohol und Fruchtsäure in guter Balance befinden.» Dann weise er einen Alkoholgehalt von etwa fünf Volumenprozent auf.

Nach einem vergleichsweise trockenen Frühsommer sei der viele Regen im Juli gut für die Reben gewesen, sagte Klein. Doch ebenso wichtig war es demzufolge, dass es dann auch wieder trocken wurde. Sonst hätte die Gefahr von Pilzkrankheiten bestanden, erklärte der Experte.

Im vergangenen Jahr wurde Wein laut dem Statistischen Landesamt auf mehr als 27.000 Hektar in Baden-Württemberg angebaut. Mit einem Anteil von 50,2 Prozent hätten dabei zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder weiße Rebsorten überwogen. Dabei gibt es regionale Unterschiede: Während auf Badener Böden die weißen Rebsorten dominierten, seien es in Württemberg die roten. Seit 2008 nehmen die roten Rebsorten jedoch in beiden Anbaugebieten ab und die weißen zu. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Die Independent Hotel Show Munich 2025 hat Maßstäbe gesetzt: Von einer Messehalle auf zwei, rund 66 Prozent mehr Fläche, eine zusätzliche Bühne, ein neuer Award und merklich mehr Besucher - die zweite Ausgabe des Branchentreffs zeigte vergangenen Mittwoch und Donnerstag, wie dynamisch die unabhängige Hotellerie im deutschsprachigen Markt aufgestellt ist.

Niedersachsens Landwirte ernten den ersten Grünkohl der Saison. Kunden müssen sich dieses Jahr jedoch auf etwas höhere Preise einstellen. Zudem wird mit weniger Ertrag als noch im Vorjahr gerechnet.

Italiens Finanzpolizei hat Aktien des weltweit tätigen Spirituosenkonzerns Campari im Wert von annähernd 1,3 Milliarden Euro beschlagnahmt. Hintergrund sind Vorwürfe, dass bei Geschäften im Ausland in großem Stil Steuern hinterzogen worden seien.

Pressemitteilung

Am 1. und 2. März 2026 steht die dritte Ausgabe der EUROVINO in der Messe Karlsruhe an: Potenzielle Besuchende können sich schon jetzt ihr Ticket für das Messewochenende buchen und vom Frühbucherrabatt bis Ende Dezember profitieren, potenzielle Ausstellende jederzeit ihren Standplatz sichern!

Eine neue Chefin mit internationaler Erfahrung und eine Million Euro vom Bund. Was das Deutsche Weininstitut gegen die Absatzprobleme der Branche unternimmt.

Die Kaffeepreise sind zuletzt stark gestiegen - nun geben sie erstmals nach längerer Zeit leicht nach. Für Verbraucherinnen und Verbraucher wird das beliebte Heißgetränk wieder etwas günstiger.

Vor Jahrzehnten tobte um die Biermarken «Bud» und «Bit» ein Rechtsstreit. Jetzt bringt der weltgrößte Braukonzern AB Inbev unter dem Namen «Anheuser-Busch Bud» sein Lagerbier zurück auf den deutschen Markt. Der Verkaufsstart erfolgt bei einer Supermarktkette.

Die diesjährige bundesweite Weinmosternte wird die kleinste Menge seit dem Jahrgang 2010 erreichen. Dies geht aus den finalen Ernteschätzungen des Deutschen Weininstituts hervor. Das Statistische Bundesamt ging in seiner Schätzung vom 20. September 2025 noch von einer Zunahme der Erntemenge aus.

Die BMC Hotelservice & Dienstleistung GmbH hat beim Amtsgericht Landshut einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Als Ursache für die wirtschaftliche Schieflage nannte das Unternehmen mit Sitz in Freising vor allem stark gestiegene Lohnkosten und eine nur verzögerte Preisweitergabe an die Auftraggeber.

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé plant den weltweiten Abbau von 16.000 Stellen innerhalb der nächsten zwei Jahre. Konzernchef Philipp Navratil teilte diese Entscheidung bei der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen mit.