Hoher Fangdruck: Hering aus dem Nordostatlantik verliert Umweltsiegel MSC

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Der Hering, einer der beliebtesten Speisefische in Deutschland, gerät zunehmend unter Fangdruck. Für eines der wesentlichen Fanggebiete im Ostatlantik hat die Organisation MSC dem Hering nunmehr ihr Gütesiegel entzogen, teilte MSC am Donnerstag in Berlin mit. In dem Gebiet seien 2019 rund 777.000 Tonnen Hering gefangen worden - ein Drittel über der vom Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) empfohlenen Menge, heiße es in einer Mitteilung des MSC. Zwar sei der Bestand noch nicht überfischt, aber das sei zu befürchten, falls er weiterhin so intensiv befischt werde.

Die Anliegerstaaten des Nordostatlantiks - Norwegen, Island, die EU, Großbritannien, Grönland und Russland - verhandeln zur Zeit über die Bewirtschaftung der Fischbestände. Bislang konnten sie sich nicht auf Quoten für den Hering verständigen, so dass jedes Land seine eigenen unquotierten Mengen aus dem Meer fischte. Der Entzug des MSC-Siegels für den Hering sowie den Blauen Wittling zum Ende des Jahres kann sich beim Verbraucher bemerkbar machen. Viele Einzelhändler wie Edeka, Aldi und Lidl achten in ihrem Sortiment auf das Siegel und werben damit, überwiegend zertifizierten Fisch anzubieten.

Die von der Umweltorganisation WWF und dem Unternehmen Unilever gegründete gemeinnützige Organisation MSC (Marine Stewardship Council) setzt sich für einen nachhaltige Fischerei ein. Rund 15 Prozent der weltweiten marinen Fangmenge tragen das MSC-Siegel. (dpa)


 

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