Innovation von Swissfeel aus der Schweiz: Die kommunizierende Matratze 

| Industrie Industrie

Der Matratzen- und Kopfkissenhersteller Swissfeel AG mit Sitz in Zürich integriert bereits seit mehreren Jahren in Matratzen einen Transponder im Ultrahochfrequenz-Format. Nun hat sich das Unternehmen entschieden, ab sofort weiterentwickelte Transponder einzusetzen, welche sich mit jedem beliebigen Smartphone oder Tablet auslesen lassen, anstatt wie bisher mit einem eigens dafür entwickelten Gerät. Die neue Technologie soll nun nicht nur weiter für die interne Transport- und Waschlogistik genutzt werden, sondern auch für die Kommunikation.

„Diese Transponder sind ungefähr so groß wie ein Ce nt-Stück. Um die neuen Transponder nun auslesen zu können, wird lediglich eine passende App mit einer entsprechenden Anwendungssoftware benötigt, die wir ab Herbst diesen Jahres dem Markt zur Verfügung stellen. Damit lassen sich dann Informationen aus dem passiven Transponder auslesen, der selbst keine Energiequelle und keinen Sender hat sowie via Internet mit den hierzu hinterlegten Informationen in einer Datenbank verknüpfen. Auf diese Weise werden die Matratzen sprechen können und so ihre Geschichte erzählen. Also wann hergestellt, welches Produkt, an wen geliefert, wann gewaschen und in welchem Zimmer eingesetzt. Das macht es vor allem für die Hotellerie interessant, da hiermit erstmals ein digitales Bettenmanagement zur Verfügung steht“, so Philipp Hangartner, Geschäftsführer der Swissfeel AG. 

Doch die Vorteile sind weitreichender: Vor dem Hintergrund eines zukünftigen Matratzenrecyclings werden zahlreiche Informationen relevant, wie beispielsweise die Materialzusammenstellung und zu welchen Anteilen diese in der Matratze verarbeitet wurden. 

Philipp Hanggartner ist überzeugt von dem Einsatz innovativer Technologie in Hotelmatratzen: „Daten über das Produkt lassen sich zwar auch an der Matratze selbst anbringen oder in einem Prospekt festhalten, aber am Tag der Entsorgung müssen diese Daten auch noch vorhanden und vor allem maschinell von Dritten lesbar sein. Trotz der vollständigen Waschbarkeit unserer in der Schweiz produzierten Mineralschaummatratzen bleiben diese Daten somit immer abrufbar.“ 
 

Interessant könnte diese Innovation für den Gast und damit wiederum für das Hotel selbst sein. Denn mit der passenden App – die gewerbliche App für Hotels steht dem Gast nicht zur Verfügung – kann die Matratze auch dem Gast eine Geschichte erzählen, wobei das Hotel selbst diese Inhalte festlegen kann. Zum Beispiel wie wichtig dem Hotel der Schlaf seiner Gäste ist, weshalb es sich für diese Matratzen entschieden hat und wie diese für optimale Hygiene und Schlafkomfort gepflegt werden. Hier besteht also ein hohes Maß an Individualisierungspotenzial. Somit haben Hotels die Möglichkeit, die Matratze zur persönlichen Visitenkarte des Hotels avancieren zu lassen. Denn mit keiner anderen Hotelleistung kommt der Gast länger und intensiver in Kontakt. 

Der neue RFID-HF Transponder wird von Swissfeel in der Matratze verarbeitet. Als preiswerte Alternative soll auch die Integrierung eines QR-Codes angeboten werden, welcher jedoch möglicherweise nur versteckt unter der Bettwäsche zu finden ist.

Das inhabergeführte Unternehmen Swissfeel investiert außerdem jenseits der eigentlichen Matratzenproduktion in Forschung und Weiterentwicklung. Dabei arbeitet Swissfeel mit Hochschulen bei der Weiterentwicklung von Matratzenwaschanlagen zusammen; fördert aber auch die Wissenschaft im Rahmen von Stipendien.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In der Hochburg der deutschen Schweinehaltung wird es künftig einen Schlachthof weniger geben: Der Fleischkonzern Vion schließt seinen Betrieb in Emstek. Weitere Schlachthöfe sollen verkauft werden.

Der französische Champagner-Absatz ist im vergangenen Jahr nach einem kräftigen Anstieg nach dem Einbruch während der Corona-Pandemie wieder auf Vorkrisenniveau zurückgefallen. Der Absatz sank 2023 im Vorjahresvergleich um 8,2 Prozent auf 299 Millionen Flaschen, teilte der Hersteller-Verband Comité Champagne am Montag mit.

Einige Steillagen-Winzer an der Mosel machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Bei ihnen droht das Aus der Spritzung per Hubschrauber. Grund ist der stark gefährdete Mosel-Apollofalter.

Krombacher hat im schrumpfenden deutschen Biermarkt den Absatz nahezu stabil gehalten und so Marktanteile hinzugewonnen. Das Familienunternehmen aus dem Siegerland verkaufte 2023 gut sechs Millionen Hektoliter Bier.

Die tschechische Staatsbrauerei Budejovicky Budvar (Budweiser) hat einen Architektenwettbewerb ausgelobt, um ihr Areal für Besucher und ausländische Touristen attraktiver zu machen. Besonderen Wert werde auf innovative Umweltlösungen gelegt.

Vom 8. bis 12. März 2024 steigt in Hamburg wieder die Internorga. Unter dem Motto "Alle zusammen." bringt die Messe Entscheiderinnen und Entscheider aus Gastro- und Hotelleriebranche, Bäckereien und Konditoreien in die Hansestadt.

Endlich knackig kalt: Einige Winzer warten seit Wochen sehnsüchtig auf Frost, um Trauben für Eiswein zu lesen. In Iphofen gelingt es - bis zum ersten Schluck brauchen Liebhaber aber noch Geduld.

Der Großhändler Metro setzt seinen Wachstumskurs fort, hat sich für das neue Geschäftsjahr 2023/2024 aber kleinere Ziele gesetzt. Der Umsatz der zwölf Monate bis Ende September dürfte währungsbereinigt um drei bis sieben Prozent zulegen.

Der Preis für Olivenöl steigt seit Monaten. In diesem Jahr wird nur mit einer leichten Erholung der Erntemengen gerechnet. Die hohen Preise sorgen für Unmut und treiben seltsame Blüten.

Die Münchner Paulaner-Brauerei darf ihr Cola-Limonade-Mischgetränk weiter «Paulaner Spezi» nennen. Die Augsburger Brauerei Riegele zog ihre Berufung vor dem Oberlandesgericht München zurück. Das Landgericht München hatte Paulaner zuvor recht gegeben.