Kaffeebohnen-Welthandel: Deutschland ist Vize-Importweltmeister

| Industrie Industrie

Kaffeebohnen-Welthandel: Deutschland ist Vize-Importweltmeister

  • Coffee Friend vergleicht die Import- und Exportmengen für unverarbeitete Kaffeebohnen
  • Nur die USA importiert mehr Kaffeebohnen als Deutschland
  • Brasilien ist Exportweltmeister

Ende Mai war in allen großen Medien zu lesen, dass der weltweit größte Kaffeeerzeuger Brasilien die Einkaufspreise für Rohkaffee aufgrund schlechter Ernteprognosen in die Höhe treibt – erste deutsche Röstereien passten bereits ihre Preise an. Der Kaffeespezialist Coffee Friend (www.coffeefriend.de) hat daraufhin analysiert, welches Land die größten Mengen an unverarbeiteten Kaffeebohnen importiert und exportiert. 

Der Kaffee gehört zu den beliebtesten Heißgetränken der Deutschen und wird bekanntlich aus Kaffeebohnen gewonnen. Die größten Kaffeeplantagen finden sich in Brasilien, Vietnam, Kolumbien, Indonesien und einigen anderen Ländern in Afrika, Asien und Südamerika – die europäischen Länder und die USA  sind dementsprechend auf den Import von Rohkaffee angewiesen. Nur die USA importiert mehr unverarbeitete Kaffeebohnen als Deutschland.

 

Die größte Nachfrage nach den grünen Kaffeebohnen kommt laut Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, der Weltbank sowie der UN Comtrade Datenbank aus den USA, die im letzten Jahr über 1,5 Millionen Tonnen importierten. Der zweitgrößte Bedarf an Kaffeebohnen herrscht in Deutschland. Die Bundesrepublik importierte zuletzt 1,1 Millionen Tonnen unverarbeitete Kaffeebohnen – etwa ein Zehntel des weltweiten Importvolumens. Die Top fünf der größten Kaffeeimporteure werden von Italien (615.000 Tonnen), Japan (435.000 Tonnen) und Belgien (307.000 Tonnen) komplettiert.  Auch Spanien, Frankreich und Kanada gehören in puncto Rohkaffeeimport zur Weltspitze und führten im letzten Jahr 298.000, 228.000 bzw. 207.000 Tonnen Bohnen ein. Auf Kanada folgen die Niederlande auf Platz neun und das Vereinigte Königreich auf Platz 10 mit 199.000 und 187.000 Tonnen. Insgesamt waren die Top 10 der größten Kaffeebohnenimporteure 2019 für die Hälfte des Handelsvolumens verantwortlich und führten gemeinsam genau soviel ein wie die übrigen 113 Nationen des Rankings. Hohe Pro-Kopf-Importzahlen: Europäer:innen trinken besonders gerne Kaffee

Betrachtet man die Importzahlen in Relation zu den Einwohner:innen der Länder, wird eines deutlich: Die europäischen Länder importieren verhältnismäßig viele Kaffeebohnen: Im Schnitt werden in jedem europäischen Land  9,5 Kilogramm Kaffee pro Einwohner:in importiert – doppelt so viel wie in den USA. An der Spitze des Rankings steht Belgien mit 22,03 Kilogramm pro Kopf, gefolgt von der Schweiz mit 19,64 Kilogramm. Deutschland liegt mit einem deutlichen Abstand auf Platz drei: 13,22 Kilogramm grüne Kaffeebohnen wurden pro Person importiert. In der Top 10 befinden sich ausschließlich Länder in Europa – die Niederlande, Schweden und Italien führen sogar auch mehr als 10 Kilogramm pro Person ein. Das erste nicht-europäische Land ist die USA auf Platz 11 mit 4,62 Kilogramm. Brasilien ist Exportweltmeister

Seit mehr als 150 Jahren ist Brasilien mit 2,3 Millionen Hektar Anbaufläche der größte Kaffeeerzeuger und exportierte, wenig überraschend, auch vor zwei Jahren die meisten Bohnen: 2,2 Millionen Tonnen unverarbeitete Kaffeebohnen betrug das Exportvolumen Brasiliens in 2019. Zweitgrößter Kaffeeproduzent der Welt ist Vietnam (1,4 Millionen Tonnen), deren Landwirte auf den knapp  600.000 Hektar Anbaufläche in 9 von 10 Fällen Robusta-Bohnen kultivieren. In Kolumbien leben 2 Millionen Menschen von der drittgrößten Kaffeebohnen-Agrarwirtschaft der Welt. Im Jahr 2019 exportierte das südamerikanische Land 753.000 Tonnen – größtenteils Arabica-Bohnen.

Die gesamten Ergebnisse der Untersuchung können Sie hier einsehen:

https://www.coffeefriend.de/kaffeebohnen-welthandel-das-sind-die-import-und-export-weltmeister/

Zurück

Vielleicht auch interessant

Endlich knackig kalt: Einige Winzer warten seit Wochen sehnsüchtig auf Frost, um Trauben für Eiswein zu lesen. In Iphofen gelingt es - bis zum ersten Schluck brauchen Liebhaber aber noch Geduld.

Der Großhändler Metro setzt seinen Wachstumskurs fort, hat sich für das neue Geschäftsjahr 2023/2024 aber kleinere Ziele gesetzt. Der Umsatz der zwölf Monate bis Ende September dürfte währungsbereinigt um drei bis sieben Prozent zulegen.

Der Preis für Olivenöl steigt seit Monaten. In diesem Jahr wird nur mit einer leichten Erholung der Erntemengen gerechnet. Die hohen Preise sorgen für Unmut und treiben seltsame Blüten.

Die Münchner Paulaner-Brauerei darf ihr Cola-Limonade-Mischgetränk weiter «Paulaner Spezi» nennen. Die Augsburger Brauerei Riegele zog ihre Berufung vor dem Oberlandesgericht München zurück. Das Landgericht München hatte Paulaner zuvor recht gegeben.

Der Discounter Aldi Süd will seinen Lebensmittel-Lieferdienst, der zuletzt in drei Städten im Ruhrgebiet getestet worden ist, nicht auf das ganze Verbreitungsgebiet ausweiten. Wegen der hohen Kosten für Personal, Rohstoff und Logistik sei es "aktuell kein rentables Geschäftsmodell".

Die Firma Wunderdrinks darf ihr «Wunderbraeu» weder als Münchner Bier noch als klimaneutral bewerben. Mit diesem Urteil hat das Landgericht München am Freitag der Klage der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs stattgegeben.

 

Das Deutsche Weininstitut hat typische Weine aus allen 13 Qualitätsweingebieten für die "Deutschland-Box" ausgewählt. An der Ausschreibung hatten sich 173 Weinerzeuger mit ihren Weinen beteiligt.

Pressemitteilung

Es wird ein besonderes Branchenereignis: Im Februar treffen sich Aussteller und Fachbesucher auf der Intergastra in Stuttgart. Winterhalter freut sich darauf, seine neueste Spültechnik in der Halle 5, Stand 5D31 zu präsentieren. Schwerpunktthemen: Transportspülmaschinen der MT-Serie, Trocknungsgerät DMX für Mehrweggeschirr und Gläserspülen.

Für die Deutsche Messe ist das Jahr 2023 erfolgreicher verlaufen als erwartet. Mit einem Umsatz von 350 Millionen Euro und einem Gewinn von fast 30 Millionen Euro seien die Planungen deutlich übertroffen worden.

Zum Schutz vor dem Eis werden gut eine Million Austern aus dem Watt vor List ins Winterlager in Meerwasserbecken an Land gebracht. Für weitere rund 3,5 Millionen Austern gibt es dort allerdings keinen Platz - und nun blicken die Austernzüchter mit Sorge auf das Wetter dieses Winters.