Krone geht nach Baden: Sina Erdrich ist neue Deutsche Weinkönigin

| Industrie Industrie

Sina Erdrich vom Weinanbaugebiet Baden wird für ein Jahr die Krone der 73. Deutschen Weinkönigin tragen. Die 24 Jahre alte Bildungswissenschaftlerin aus Baden-Württemberg setzte sich am Freitagabend im Finale im pfälzischen Neustadt an der Weinstraße gegen fünf Mitbewerberinnen unter anderem aus Hessen und Rheinland-Pfalz durch. «Ich kann es noch gar nicht fassen», sagte Erdrich nach der Wahl. «Die vergangenen zwei Wochen waren eine emotionale Achterbahnfahrt. Erst jetzt fällt alles von mir ab.»

Vor etwa 300 Gästen im Saalbau von Neustadt wählte eine 70-köpfige Jury Saskia Teucke (26; Anbaugebiet Pfalz) und Linda Trarbach (24; Ahr) zu Weinprinzessinnen - beide aus Rheinland-Pfalz.

Die sechs Bewerberinnen mussten unter anderem Blindverkostungen meistern sowie Fachfragen beantworten und beim Improvisationstheater glänzen. Geprägt war der Abend von der Unterstützung für Winzerinnen und Winzer in dem vom Juli-Hochwasser schwer getroffenen Ahrtal.

Die wichtigste Botschafterin der Branche nimmt innerhalb eines Jahres zahlreiche Termine auch im Ausland wahr. Die Weinkönigin wirbt auf diese Weise seit 1949 für Rebensaft aus Deutschland.

Der baden-württembergische Weinbauminister Peter Hauk gratulierte der neuen Weinkönigin. «Ich freue mich riesig über diesen hoch verdienten Erfolg für Sina Erdrich. Mit beeindruckendem Fachwissen, Persönlichkeit und Charme hat sie die Krone nach Baden-Württemberg geholt», teilte der CDU-Politiker in Stuttgart mit.

Im Finale unterlagen Henrike Heinicke (24; Württemberg), Marie Jostock (21; Mosel) und Valerie Gorgus (23; Rheingau). Unter den Gästen war auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU), die selbst einst die Krone trug (1995/1996).

Die neue Weinkönigin löst die amtierende Majestät Eva Lanzerath vom Anbaugebiet Ahr ab. In Deutschland gibt es 13 Weinanbaugebiete. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Einige Steillagen-Winzer an der Mosel machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Bei ihnen droht das Aus der Spritzung per Hubschrauber. Grund ist der stark gefährdete Mosel-Apollofalter.

Krombacher hat im schrumpfenden deutschen Biermarkt den Absatz nahezu stabil gehalten und so Marktanteile hinzugewonnen. Das Familienunternehmen aus dem Siegerland verkaufte 2023 gut sechs Millionen Hektoliter Bier.

Die tschechische Staatsbrauerei Budejovicky Budvar (Budweiser) hat einen Architektenwettbewerb ausgelobt, um ihr Areal für Besucher und ausländische Touristen attraktiver zu machen. Besonderen Wert werde auf innovative Umweltlösungen gelegt.

Vom 8. bis 12. März 2024 steigt in Hamburg wieder die Internorga. Unter dem Motto "Alle zusammen." bringt die Messe Entscheiderinnen und Entscheider aus Gastro- und Hotelleriebranche, Bäckereien und Konditoreien in die Hansestadt.

Endlich knackig kalt: Einige Winzer warten seit Wochen sehnsüchtig auf Frost, um Trauben für Eiswein zu lesen. In Iphofen gelingt es - bis zum ersten Schluck brauchen Liebhaber aber noch Geduld.

Der Großhändler Metro setzt seinen Wachstumskurs fort, hat sich für das neue Geschäftsjahr 2023/2024 aber kleinere Ziele gesetzt. Der Umsatz der zwölf Monate bis Ende September dürfte währungsbereinigt um drei bis sieben Prozent zulegen.

Der Preis für Olivenöl steigt seit Monaten. In diesem Jahr wird nur mit einer leichten Erholung der Erntemengen gerechnet. Die hohen Preise sorgen für Unmut und treiben seltsame Blüten.

Die Münchner Paulaner-Brauerei darf ihr Cola-Limonade-Mischgetränk weiter «Paulaner Spezi» nennen. Die Augsburger Brauerei Riegele zog ihre Berufung vor dem Oberlandesgericht München zurück. Das Landgericht München hatte Paulaner zuvor recht gegeben.

Der Discounter Aldi Süd will seinen Lebensmittel-Lieferdienst, der zuletzt in drei Städten im Ruhrgebiet getestet worden ist, nicht auf das ganze Verbreitungsgebiet ausweiten. Wegen der hohen Kosten für Personal, Rohstoff und Logistik sei es "aktuell kein rentables Geschäftsmodell".

Die Firma Wunderdrinks darf ihr «Wunderbraeu» weder als Münchner Bier noch als klimaneutral bewerben. Mit diesem Urteil hat das Landgericht München am Freitag der Klage der Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs stattgegeben.