Nestlé-Starbucks-Deal: Kaffeekapseln demnächst aus Norddeutschland

| Industrie Industrie

Die Kooperation des Schweizer Lebensmittelmultis Nestlé mit der US-amerikanischen Café-Kette Starbucks soll auch dem Nestlé-Werk in Schwerin zusätzlich Arbeit bringen. Wie ein Sprecher von Nestlè Deutschland sagte, laufen in dem vor fünf Jahren eröffneten Werk im Süden Schwerins die Vorbereitungen für die Produktion von Lizenz-Kaffeekapseln. In welchem Umfang dies künftig erfolge, sei noch nicht absehbar. Die «Ostsee-Zeitung» hatte zuvor darüber berichtet.

Nestlé hatte 2018 rund 7,15 Milliarden Dollar (gut 6 Milliarden Euro) an Starbucks gezahlt, um Produkte wie Bohnen, gemahlenen Kaffee oder Kapseln unter der Starbucks-Marke weltweit in Supermärkten verkaufen zu dürfen. Der Verkaufsstart sei auf starke Nachfrage gestoßen. Seit wenigen Wochen seien die Erzeugnisse auch in Deutschland erhältlich, hieß es.

Insgesamt 19 Kaffeeprodukte der US-Kette sollen hierzulande in den Einzelhandel kommen, darunter auch Kaffeekapseln im Nestlé-Format «Dolce Gusto», das in Schwerin von den Bändern läuft. Mit dem Starbucks-Angebot wolle Nestlé vor allem junge Käufer ansprechen, die bereit seien, für Trends mehr zu bezahlen, hatte Gerd Müller-Pfeiffer, Geschäftsführer der Kaffee-Sparte von Nestlé in Deutschland jüngst erklärt.

Seit dem Start 2014 sei die Produktionskapazität inzwischen auf acht Linien ausgebaut worden, sagte der Unternehmenssprecher. Damit könnten zwei Milliarden Kapseln im Jahr hergestellt werden. Die Errichtung von bis zu zwölf Linien sind in den Hallen möglich. Die Mitarbeiterzahl liege mittlerweile bei rund 400.

Mit einem Investitionsvolumen von 220 Millionen Euro war das Werk in Schwerin nach Angaben von Nestlé das größte Einzelinvestment des Konzerns in Deutschland. Die Kapseln aus Schwerin sind vor allem für die Märkte in Skandinavien, Osteuropa und Deutschland bestimmt. Mit einem Jahresumsatz von insgesamt rund 83 Milliarden Euro gehört Nestlé zu den größten Lebensmittelkonzernen weltweit. Allein in Deutschland betrug der Umsatz im Vorjahr 3,2 Milliarden Euro. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Einst war das Crumlin Road Gaol ein berüchtigter Ort. Todesurteile wurden hier vollstreckt. Heute ist es Erinnerungsort, Eventlocation und nun auch Heimat einer Brennerei, die besichtigt werden kann.

Küchenausrüster Rational will Umsatz und Betriebsgewinn nach einem starken Vorjahr deutlich steigern. Der Umsatz, der im vergangenen Jahr um 10 Prozent auf 1,126 Milliarden Euro stieg, solle 2024 im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen.

Bierverkoster - für so manchen Menschen dürfte das ein Traumberuf sein. Ihr Einsatz ist für Hersteller ebenso wichtig wie teuer. Forscher sehen in Geschmacksberatung durch Künstliche Intelligenz eine Alternative - oder zumindest eine Ergänzung.

Im österreichischen Salzburg wurden am Wochenende die World Spirits Awards verliehen. Ein Gewinner war dabei eine deutsche Brennerei: GINSTR - Stuttgart Dry Gin wurde mit der Goldmedaille in der Kategorie Gin ausgezeichnet.

Bei der Veltins-Brauerei im Sauerland zeichnet sich ein erbitterter Erbstreit ab. Wie verschiedene Medien berichten, hat Carl-Clemens Veltins, Sohn der langjährigen Chefin Rosemarie Veltins, Klage beim Landgericht Arnsberg eingereicht. Angeblich soll er als 18-Jähriger zu einem schlechten Deal überredet und um sein Erbe gebracht worden sein.

Im Jahr 2023 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,6 Millionen Hektoliter Wein und Most erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag die Wein- und Mosterzeugung damit 344.000 Hektoliter oder 3,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Der Konsumgüterhersteller Unilever will sich von seinen Eiscreme-Marken trennen und diese in eine eigenständige Firma auslagern. Dazu gehören Marken wie Magnum, Langnese, Ben & Jerry's und Cornetto. Bis 2025 soll die Sparte abgespalten sein.

Alkoholfreier Wein wird immer beliebter, doch für viele Winzer ist die Produktion noch zu aufwendig. Auch der Geschmack spielt eine Rolle.

Um landschaftsprägende Weinberge in Steillagen zu erhalten, muss der Weinbranche zufolge mehr für Winzerinnen und Winzer getan werden. Denkbar sei ein Bewirtschaftungsentgelt, um Betrieben zu helfen, die sonst nicht mehr rentabel arbeiten könnten.

Pressemitteilung

Mit einem Train-the-Trainer-Programm hebt der FCSI Deutschland-Österreich sein Projekt „KoKoKo – Kommunikation, Kooperation, Kollaboration” auf das nächste Level: Mitglieder haben die Möglichkeit, sich zu Spezialisten und Botschaftern für Design Thinking und dessen Methoden fortzubilden.