Oetker-Gruppe vollzieht Aufspaltung: Lebensmittel bleiben Einheit

| Industrie Industrie

Die nach einem jahrzehntelangen Streit um die Ausrichtung von Dr. Oetker im Juli angekündigte Aufspaltung der Oetker-Gruppe in zwei Teile ist vollzogen. Dies teilten die beiden neuen Unternehmensgruppen am Dienstag in Bielefeld mit.

Die Gesellschafterstämme Richard Oetker, Rudolf Louis Schweizer, Philip Oetker, Markus von Luttitz sowie von Ludwig Graf Douglas bleiben Inhaber der Dr. August Oetker KG sowie u. a. der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG, der Conditorei Coppenrath & Wiese KG, der Radeberger Gruppe KG mit ihren Getränkefachmärkten und -großhandlungen sowie Plattform- und Liefermodellen wie flaschenpost SE, weiterhin der Oetker Digital GmbH, der OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung KG, der Brenner‘s Park Hotel GmbH in Baden-Baden und des Hôtel du Cap-Eden-Roc S.A.S. in Antibes sowie kleinerer Firmen wie der Roland Transport KG oder der Handelsgesellschaft Sparrenberg mbH. 

Die Gesellschafterstämme Dr. Alfred Oetker und Carl Ferdinand Oetker sowie Julia Johanna Oetker haben über ihre neue Holdinggesellschaft, Geschwister Oetker Beteiligungen KG, die alleinige Inhaberschaft über die folgenden Unternehmen übernommen: Henkell & Co. Sektkellerei KG, Martin Braun Backmittel und Essenzen KG, Chemische Fabrik Budenheim KG, Atlantic Forfaitierungs AG, BELVINI.DE GmbH, Columbus Properties, Inc., Oetker Hotel Management Company GmbH mit den Hotels Hôtel Le Bristol S.A.S. in Paris und dem Château du Domaine St. Martin S.A.S. in Vence, Kunstsammlung Rudolf August Oetker GmbH und weitere Vermögensgegenstände.

«Die Entscheidung hat keine Auswirkungen für die Mitarbeiter in den einzelnen Unternehmen der Oetker-Gruppe», hatte es im Juli geheißen. Für Dr. Oetker und seine Tochterfirmen arbeiteten Ende 2020 weltweit rund 37 000 Beschäftigte. 2020 hatte Dr. Oetker einen Umsatz von mehr als 7,3 Milliarden Euro vermeldet. Anfang Oktober hatte die seinerzeit noch ungeteilte Gruppe mitgeteilt, dass das Bankhaus Lampe an die Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG verkauft worden sei. (Mit Material der dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der französische Champagner-Absatz ist im vergangenen Jahr nach einem kräftigen Anstieg nach dem Einbruch während der Corona-Pandemie wieder auf Vorkrisenniveau zurückgefallen. Der Absatz sank 2023 im Vorjahresvergleich um 8,2 Prozent auf 299 Millionen Flaschen, teilte der Hersteller-Verband Comité Champagne am Montag mit.

Einige Steillagen-Winzer an der Mosel machen sich Sorgen um ihre Zukunft. Bei ihnen droht das Aus der Spritzung per Hubschrauber. Grund ist der stark gefährdete Mosel-Apollofalter.

Krombacher hat im schrumpfenden deutschen Biermarkt den Absatz nahezu stabil gehalten und so Marktanteile hinzugewonnen. Das Familienunternehmen aus dem Siegerland verkaufte 2023 gut sechs Millionen Hektoliter Bier.

Die tschechische Staatsbrauerei Budejovicky Budvar (Budweiser) hat einen Architektenwettbewerb ausgelobt, um ihr Areal für Besucher und ausländische Touristen attraktiver zu machen. Besonderen Wert werde auf innovative Umweltlösungen gelegt.

Vom 8. bis 12. März 2024 steigt in Hamburg wieder die Internorga. Unter dem Motto "Alle zusammen." bringt die Messe Entscheiderinnen und Entscheider aus Gastro- und Hotelleriebranche, Bäckereien und Konditoreien in die Hansestadt.

Endlich knackig kalt: Einige Winzer warten seit Wochen sehnsüchtig auf Frost, um Trauben für Eiswein zu lesen. In Iphofen gelingt es - bis zum ersten Schluck brauchen Liebhaber aber noch Geduld.

Der Großhändler Metro setzt seinen Wachstumskurs fort, hat sich für das neue Geschäftsjahr 2023/2024 aber kleinere Ziele gesetzt. Der Umsatz der zwölf Monate bis Ende September dürfte währungsbereinigt um drei bis sieben Prozent zulegen.

Der Preis für Olivenöl steigt seit Monaten. In diesem Jahr wird nur mit einer leichten Erholung der Erntemengen gerechnet. Die hohen Preise sorgen für Unmut und treiben seltsame Blüten.

Die Münchner Paulaner-Brauerei darf ihr Cola-Limonade-Mischgetränk weiter «Paulaner Spezi» nennen. Die Augsburger Brauerei Riegele zog ihre Berufung vor dem Oberlandesgericht München zurück. Das Landgericht München hatte Paulaner zuvor recht gegeben.

Der Discounter Aldi Süd will seinen Lebensmittel-Lieferdienst, der zuletzt in drei Städten im Ruhrgebiet getestet worden ist, nicht auf das ganze Verbreitungsgebiet ausweiten. Wegen der hohen Kosten für Personal, Rohstoff und Logistik sei es "aktuell kein rentables Geschäftsmodell".