Pro-Kopf-Verbrauch von Erfrischungsgetränken legt zu

| Industrie Industrie

Die Bundesbürger haben im vergangenen Jahr so viele Erfrischungsgetränke getrunken wie seit zehn Jahren nicht mehr. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg nach einer Hochrechnung um 2,8 Prozent auf 124,9 Liter, wie die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Einen höheren Wert gab es zuletzt 2013. Damals entfielen auf jeden Einwohner 125,5 Liter Limonaden, Schorlen, Energie- und Teegetränke, Fruchtsaftgetränke und andere Erfrischungsgetränke. Wässer und Fruchtsäfte/-nektare werden bei dieser Statistik nicht zu den Erfrischungsgetränken gezählt.

In der Vergangenheit lagen die Pro-Kopf-Verbräuche von Mineral- und Heilwässern deutlich über denen von Erfrischungsgetränken. 2023 war es den Angaben der wafg zufolge andersherum. Die Kategorien Mineral- und Heilwässer sowie Quell- und Tafelwässer kamen zusammen auf 123,9 Liter pro Kopf.

Im Trend lägen Limonaden und Schorlen, so der Verband. Bei den Limonaden (ohne Cola-Getränke) habe sich der Verbrauch um 16 Prozent auf 30,2 Liter erhöht, bei den Schorlen um knapp 22 Prozent auf 7,1 Liter. Der Verbrauch von Energiegetränken und «Light»-Varianten habe hingegen abgenommen. Die Branche setze weiterhin auf Kalorienreduktion, betonte der Verband.

Auf Cola-Getränke und Limonaden entfielen mit insgesamt 80,4 Litern wie in den Vorjahren knapp zwei Drittel aller Erfrischungsgetränke. Mit weitem Abstand an zweitstärkster Position lagen die Fruchtsaftgetränke mit 9,9 Litern.

Die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke ist die Interessenvertretung der Erfrischungsgetränke-Industrie.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch kritisierte den Zuckergehalt von Softdrinks. «Zuckrige Getränke sind laut Weltgesundheitsorganisation wesentliche Treiber für Adipositas und damit verbundene Krankheiten wie Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen», sagte Foodwatch-Sprecher Dario Sarmadi. Trotz freiwilliger Selbstverpflichtungen der Industrie sei der Zuckergehalt in Erfrischungsgetränken unverändert hoch. Die Bundesregierung solle eine Limo-Steuer nach dem Vorbild Großbritanniens einführen. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Schwäche des russischen Rubels und der türkischen Lira haben dem Großhändler Metro im Sommer einen Umsatzrückgang eingebrockt. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr blieb dem Großhandelskonzern damit noch ein unbereinigtes Umsatzplus von 2,7 Prozent auf 30,6 Milliarden Euro.

Bundesweit betrachtet wird die Weinlese in diesem Jahr eher durchschnittlich bei den Erträgen. Aus qualitativer Sicht hat der Weinjahrgang 2023 alles geboten. Bei Rieslingtrauben sind Spitzenqualitäten möglich. Zu den weiteren Gewinnern zählen der Silvaner, internationale Rotweinsorten und auch die neuen robusten Rebsorten.

Der Getränkehersteller Red Bull sieht noch viel Spielraum für großes Wachstum. «Das Potenzial ist unglaublich», sagt Volker Viechtbauer, Berater des Firmenerben Mark Mateschitz. Im Heimatmarkt Österreich liege der Pro-Kopf-Verbrauch des Energydrinks statistisch bei 35 Dosen pro Jahr, in den USA erst bei etwa 13.

Bei ihren Neuheiten setzen viele Aussteller auf der Messe Anuga auf Themen wie vegane Ernährung und Bio. Gleichzeitig bleibt ein Großteil der Verbraucher dem Gewohnten treu und achtet verstärkt auf den Preis. Ein Spagat für die Ernährungsbranche.

Wein aus Schleswig-Holstein? Klingt für viele noch gewöhnungsbedürftig, wird aber beliebter. Die Lese dieses Jahr ist fast durch. Und der Jahrgang verspricht ein guter zu werden.

Wie viel Kalorien hat das Glas Wein? Nährwerte und Zutaten müssen künftig auch auf Wein- und Sektflaschen zu finden sein. Winzer und Verbände finden das durchaus sinnvoll, kämpfen aber mit Detailfragen.

Auf der Intergastra erwartet die Besucherinnen und Besucher aus dem Hotel- und Gastgewerbe im Februar 2024 wieder die ganze Welt der Gastlichkeit. Hier treffen sich Entscheiderinnen und Entscheider aus Hotellerie, Gastronomie und Außer-Haus-Markt, Verbände, aber auch Studierende und Auszubildende.

Das Wetter war wechselhaft - aber zum Ende der Saison spielt es den fränkischen Winzern in die Karten. Mit der Ernte sind sie zufrieden und für den Jahrgang 2023 zuversichtlich. Man dürfe «dieses Jahr wunderbare Weine aus Franken» erwarten.

Der Tag des österreichischen Bieres am 30. September ist quasi ein inoffizieller Feiertag im Land, ist doch für knapp 90 Prozent der österreichischen Bevölkerung Bier wichtig für die österreichische Getränkekultur.

Frankfurts letzte große Braustätte ist bald Geschichte. Ende dieser Woche soll dort zum letzten Mal Binding-Bier abgefüllt werden. Ganz verschwinden wird Radeberger aus Hessens größter Stadt aber nicht.