Rekordabsatz - Veltins verkauft so viel Bier wie noch nie

| Industrie Industrie

Die Brauerei Veltins hat dank der Aufbruchstimmung in der Gastronomie mit vollen Kneipen, Biergärten und Veranstaltungen so viel Bier verkauft wie noch nie in ihrer fast 200-jährigen Geschichte. Der Absatz stieg im Jahr 2022 um 8,4 Prozent auf 3,36 Millionen Hektoliter, teilte das Familienunternehmen am Dienstag mit. Wesentlichen Anteil am zweiten Rekordabsatz in Folge hatte Fassbier der Stammmarke Veltins mit einem Plus von gut 80 Prozent auf rund 0,42 Millionen Hektoliter. Der Absatz der Brauerei sei mehr als doppelt so stark im Vergleich zur Braubranche gewachsen. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier in Deutschland steige zwar wieder, reiche aber bei weitem nicht an das Vor-Corona-Niveau heran.

Den Umsatz steigerte Veltins 2022 deutlich stärker als den Absatz um 15,7 Prozent auf 419 Millionen Euro. Die Privatbrauerei hatte im Frühjahr 2022 ähnlich wie andere Brauer eine Preiserhöhung vollzogen. Mit Verweis auf eine Kostenexplosion, die von Energie über Malz und Glas bis hin zu Kronkorken reiche, hatte Veltins bereits Ende Oktober angekündigt, die Abgabepreise an die Getränkefachgroßhändler für das gesamte Sortiment zum 29. Januar 2023 anzuheben. Auch andere große Bierhersteller haben Preiserhöhungen angekündigt oder vollzogen.

«Der Frühling 22 war ein Frühling der zurückgewonnenen Freiheiten», sagte Generalbevollmächtigter Michael Huber rückblickend zum Wegfall von Corona-Beschränkungen. «Alle hatten endlich richtig Bock wieder auf ein Miteinander», schilderte er. Die Biertrinker kauften aber im Gegenzug weniger Flaschenbier, das in der Pandemie anfangs deutlich zugelegte. Der Bierabsatz im Handel sei 2022 um etwa 4 bis 6 Prozent gesunken, sagte Vertriebschef Volker Kuhl. Die Brauerei habe gegen den rückläufigen Markttrend den Flaschenbierabsatz bei der Stammmarke Veltins mit Plus 0,1 Prozent auf gut 1,77 Millionen Hektoliter stabil halten können. Etwa ein Drittel des Gesamtabsatzes entfalle auf weitere Marken, alkoholfreie Produkte und zum kleinen Teil auf Dosen.

Auch bei den Biersorten gab es 2022 Verschiebungen: Der Absatz von Bierspezialitäten, mit denen sich Verbraucher in der Pandemie ein Biergartenerlebnis nach Hause holen wollten, sei im Handel bis Ende Oktober um gut 10 Prozent geschrumpft. Veltins bekam den Negativtrend bei der Marke Grevensteiner zu spüren (minus 11,9 Prozent), die nach dem Brauereisitz benannt ist. Die Sorte Hell legte laut den Angaben erneut leicht zu. Jede zehnte verkaufte Flasche im Handel sei ein Hell. Veltins profitierte von dem Trend mit der Marke Pülleken (plus 25,5 Prozent). Jedes zweite im Handel verkaufte Bier bleibt ein Pils. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Vor Jahrzehnten tobte um die Biermarken «Bud» und «Bit» ein Rechtsstreit. Jetzt bringt der weltgrößte Braukonzern AB Inbev unter dem Namen «Anheuser-Busch Bud» sein Lagerbier zurück auf den deutschen Markt. Der Verkaufsstart erfolgt bei einer Supermarktkette.

Die diesjährige bundesweite Weinmosternte wird die kleinste Menge seit dem Jahrgang 2010 erreichen. Dies geht aus den finalen Ernteschätzungen des Deutschen Weininstituts hervor. Das Statistische Bundesamt ging in seiner Schätzung vom 20. September 2025 noch von einer Zunahme der Erntemenge aus.

Die BMC Hotelservice & Dienstleistung GmbH hat beim Amtsgericht Landshut einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Als Ursache für die wirtschaftliche Schieflage nannte das Unternehmen mit Sitz in Freising vor allem stark gestiegene Lohnkosten und eine nur verzögerte Preisweitergabe an die Auftraggeber.

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé plant den weltweiten Abbau von 16.000 Stellen innerhalb der nächsten zwei Jahre. Konzernchef Philipp Navratil teilte diese Entscheidung bei der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen mit.

Pressemitteilung

Gelungene Premiere am Viktualienmarkt in München: Am 15. Oktober brachte das 370GRAD Pop-Up in der Kustermann Eventlocation rund 30 Aussteller und zahlreiche Entscheider aus Hotellerie, Gastronomie und Catering zusammen – für einen Tag voller Innovationen, Austausch und neuer Impulse.

Die Internorga 2026 hat die Bewerbungsphase für ihre drei wichtigsten Auszeichnungen eröffnet. Mit dem Internorga Zukunftspreis, dem Next Chef Award und dem Deutschen Gastro-Gründerpreis sollen innovative Lösungen, unternehmerischer Mut und der Branchennachwuchs gewürdigt werden.

Pressemitteilung

Zur EUROVINO 2025 hat die Fachmesse für Wein das eigene Podcast-Format ConVINOsation gelauncht. Als B2B-Angebot liefert der Podcast den Zielgruppen der EUROVINO auf Ausstellenden- und Besuchenden-Seite, wertvolle Insights und Impulse für die tägliche Praxis. Nun folgt die zweite Staffel mit sieben neuen Folgen bis zur EUROVINO 2026.

Der Feinschmecker hat die besten dunklen Schokoladen des Jahres 2025 ausgezeichnet. Im Rahmen einer Blindverkostung wurden 45 Tafeln mit einem Kakaoanteil um die 70 Prozent untersucht, darunter etablierte Marken und internationale Bean-to-Bar-Manufakturen.

Anzeige

Am 29. und 30. Oktober 2025 wird das MOC München erneut zum Hotspot für Gastgeber mit Haltung und Handschrift. Die Independent Hotel Show Munich (IH Munich) ist der einzige Branchentreff im deutschsprachigen Raum, der sich konsequent auf die unabhängige Luxus- und Boutique-Hotellerie fokussiert – mit starkem Blick auf die Alpenregion.

Auf dem Brauereigelände von Maisel & Friends in Bayreuth hat die neue „Braukunstwelt“ eröffnet und erweitert damit das Angebot von Maisel’s Bier-Erlebniswelt. Die Attraktion richtet sich mit ihrem Konzept explizit an ein Fachpublikum aus Hotellerie und Gastronomie, aber auch an Bierkenner und interessierte Neulinge.