Weniger Schwarzwälder Schinken verkauft

| Industrie Industrie

Die Schwarzwälder Schinkenhersteller haben im vergangenen Jahr etwas weniger ihrer Erzeugnisse verkauft als zuvor. Rund 5,3 Millionen ganze Schwarzwälder Schinken wurden abgesetzt, das waren zwei Prozent weniger als im Vorjahr 2021, wie der Branchenverband in Freiburg berichtete. Für dieses Jahr wurden noch keine Angaben gemacht.

«Die Marke Schwarzwälder Schinken hat ihre führende Position unter den deutschen Rohschinken gefestigt», sagte der Vorstandsvorsitzende des Schutzverbandes der Schwarzwälder Schinkenhersteller, Guido Meurer. Trotz gestiegener Herstellungskosten sollten die Preise für das Traditionsprodukt möglichst stabil gehalten werden, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Der Verband vertritt die Interessen von 14 Herstellern. Sie beschäftigen in der Region mehr als 1000 Menschen. Umsatzzahlen wurde nicht mitgeteilt.

Die Marke Schwarzwälder Schinken wurde den Angaben zufolge bereits 1997 von der EU geschützt. Das EU-Siegel («geschützte geografische Angabe») stehe unter anderem dafür, dass Schwarzwälder Schinken ausschließlich in der Region hergestellt werde. Die Schweine, die verarbeitet werden, kommen jedoch nur zu einem geringen Teil aus dem Schwarzwald, da es in der Mittelgebirgsregion keine nennenswerte Schweinezucht gibt.

Meurer begrüßte, dass die EU inzwischen auch traditionelle regionale Produkte wie Kuckucksuhren aus dem Schwarzwald oder Solinger Messer mit einem Qualitätssiegel schützt. «Das ist ein sehr wichtiges Zeichen», sagte er. Der Schwarzwälder Schinken sei nicht direkt von der Reform betroffen, denn er habe schon seit langem ein Herkunftslabel.

Gewonnen wird der Schwarzwälder Schinken aus der Hinterkeule vom Schwein. Die Aromen gewinnt er durch das Pökeln mit Salz und Gewürzen, Reife- und Ruhephasen sowie die traditionelle Kalträucherung über Nadelholz. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Absatz von Bier in Deutschland sinkt seit Jahren, der Trend geht zu Alkoholfreiem und mehr Gesundheitsbewusstsein. Nun reagiert die Oettinger-Brauerei, die auch in Braunschweig braut, mit ihrem Fokus auf billige Getränke.

Der Verband der Veranstaltungsorganisatoren e. V. hat mit einer neu definierten Positionierung einen Schritt in die Zukunft unternommen. Der VDVO hat nicht nur sein Erscheinungsbild erneuert, sondern auch die strategische Ausrichtung grundlegend überarbeitet.

Metro Deutschland hat seinen Großmarkt in Hamburg-Altona modernisiert. Der neue Ansatz zielt darauf ab, den Anforderungen der Großhandelskundschaft gerecht zu werden: mit relevanten Sortimenten soll ein Einkaufserlebnis geschaffen werden, bei dem das Thema Lebensmittel im Fokus steht. Auch der Belieferungsservice wird erweitert.

Störe stehen unter strengem Schutz. Die Vorschriften scheinen aber oftmals noch hinter kommerziellen und kulinarischen Interessen zurückzustehen, wie eine Studie zeigt.

Die Düzgün Gruppe hat gemeinsam mit The Vegetarian Butcher​​​​​​​ ihren ersten pflanzlichen Kebab vom Spieß auf den Markt gebracht, der sich weder im Geschmack noch in der Textur und Handhabung von herkömmlichem Fleisch unterscheiden soll.

Die Weinhandlung „Bergwein" am Gärtnerplatz in München wurde mit dem „Südtiroler Preis für Weinkultur“ ausgezeichnet. Die Gründer, Dr. Claudia Dietsch und Johann Dietsch, wurden für ihre Leidenschaft, Hingabe und Einsatz zur Förderung der Südtiroler Weinkultur gewürdigt.

Das Geschäftsgebaren von Coca-Cola ruft Deutschlands oberste Wettbewerbshüter auf den Plan. Wegen möglicher wettbewerbswidriger Rabattgestaltung habe man ein Missbrauchsverfahren eingeleitet, teilte das Bundeskartellamt mit.

Pressemitteilung

Drei Monate vor Messestart verrät Markus Tischberger, Projektleiter der INTERGASTRA und GELATISSIMO, auf welche Highlights sich die Besucherinnen und Besucher besonders freuen dürfen und welche Schwerpunkte die Fachmesse aufgrund aktueller Branchenentwicklungen setzt.

Deutsche Sektkellereien haben mit Blick auf die Umwelt das Gewicht der Flaschen in den vergangenen Jahren durchschnittlich um fast 100 auf knapp 585 Gramm gesenkt. Mit dieser «größtmöglichen Reduzierung» habe die Branche einen «wichtigen Grundstein zu nachhaltigem Handeln» gelegt, so der Verband Deutscher Sektkellereien.

Die weltweite Weinproduktion könnte nach einer Branchenschätzung in diesem Jahr auf den niedrigsten Stand seit 60 Jahren zurückgehen. In Deutschland, dem viertgrößten europäischen Erzeugerland, rechnen die Fachleute mit einem leichten Zuwachs.