Zuversicht bei Sektkellerei Henkell Freixenet

| Industrie Industrie

Deutliche Zuversicht statt Corona-Kater bei der Sektkellerei Henkell Freixenet: «In ganz vielen Ländern ist die Stimmung und ist der Konsum zurück», sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Andreas Brokemper, der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden. Umsatz und Absatz werden 2021 wegen der positiven Entwicklung klar über den Geschäftszahlen aus dem Vorjahr liegen. Ob Henkell Freixenet wieder an das Niveau aus dem Jahr 2019 anknüpfen wird, entscheide sich in den nächsten fünf Wochen mit der Nachfrage nach Sekt, Wein und Spirituosen im äußerst wichtigen Weihnachts- und Silvestergeschäft.

«Wie ein roter Faden zieht sich durch fast alle Märkte ein stärkeres Premiumkaufverhalten und ein stärkeres Markenbewusstsein», erklärte Brokemper die Entwicklung der vergangenen Monate. Der Umsatz wachse dadurch deutlicher als der Absatz. Die weltweite Nachfrage nach Prosecco habe zudem im Jahr 2021 noch einmal signifikant zugenommen. Neben der spürbaren Erholung in der Gastronomie- und Tourismusbranche profitiere Henkell Freixenet auch vom anziehenden Geschäft in Duty-Free-Shops und mit der Luftfahrt.

Als Gründe für die noch verhaltene Jahresprognose nannte der Manager die erneute Verschärfung der Corona-Maßnahmen und das dadurch möglicherweise veränderte Konsumverhalten der Menschen zum Ende des Jahres. Außerdem gebe es derzeit sehr angespannte Logistik- und Transportketten. Das habe zur Folge, dass Händler bereits sehr früh ihre Ware bestellten. Erst in den letzten Wochen des Jahres werde sich zeigen, ob den Bevorratungen für die Saison weitere Bestellungen in der zweiten Dezemberhälfte folgen.

Regional habe sich der deutsche Markt im Jahr 2021 sehr stabil entwickelt, sagte der Sprecher der Geschäftsführung. In den Märkten in Westeuropa verzeichneten Italien, Frankreich, Spanien durch den zurückkehrenden Tourismus eine spürbare Erholung. Das Osteuropageschäft verbuche leichte Zuwächse. Die Region Amerika mit den USA, Mexiko und Brasilien entwickele sich dynamisch. Das Geschäft in Asien und vor allem in Japan sei dagegen coronabedingt in 2021 spürbar schwächer gewesen.

Einen konkreten Ausblick für das kommende Jahr legte Brokemper nicht vor. Das Management von Henkell Freixenet schaue jedoch sehr optimistisch auf 2022. Das liege auch an einem spürbaren Wandel im Schaumweinmarkt mit der weltweit deutlich gestiegenen Nachfrage nach Prosecco. Schaumwein sei in der Vergangenheit stets mit Festlichkeiten verbunden gewesen. «Da hieß es: Es gibt auf jeden Fall etwas zu feiern - sei es ein Geburtstag, ein Examen, zu Ostern, zu Weihnachten oder bei einer Hochzeit.» Mittlerweile werde Prosecco aber zunehmend zwischen dem klassischen Feier- und dem Weinkonsum verortet.

Im Jahr 2020 hatte die gesamte Unternehmensgruppe wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie einen Umsatzrückgang verbuchen müssen. Die Erlöse gingen um 7,4 Prozent auf 1,195 Milliarden Euro zurück. Ohne die Sektsteuer betrug das Minus beim Umsatz 7,9 Prozent auf 972 Millionen Euro. Detaillierte Angaben zum Gewinn macht die Sektkellerei traditionell nicht.

Nach der Übernahme des spanischen Anbieters Freixenet ist das Wiesbadener Unternehmen nach eigenen Angaben zum weltweiten Marktführer für Schaumwein bei Absatz und Umsatz aufgestiegen. In Deutschland gilt die Sektkellerei Rotkäppchen-Mumm mit Sitz in Freyburg in Sachsen-Anhalt als Nummer eins. Nach Unternehmensangaben kam 2020 jede zweite in Deutschland gekaufte Flasche Sekt aus dem Hause Rotkäppchen-Mumm. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Pressemitteilung

Stell dir vor, du betrittst einen Raum voller Menschen, die alle dasselbe Ziel haben wie du. Aber statt dich in die vierte Reihe eines dunklen Kinosaals zu setzen und zwei Stunden lang PowerPoint-Folien über dich ergehen zu lassen, passiert... gar nichts. Zumindest nichts Vorgefertigtes. Das ist der Moment beim Green Tourism Camp, in dem die Magie beginnt.

Pressemitteilung

Ab sofort unterstützt JF-Hospitality als Trusted Partner im progros Einkaufspool UNITED Hotels dabei, digitale Strukturen zu vereinfachen, Daten nutzbar zu machen und Umsatzpotenziale gezielt zu heben.

Pressemitteilung

Die Deutsche Hotelakademie (DHA) erweitert ihr Weiterbildungsangebot und startet 2026 mit drei neuen Lehrgängen für die Hotellerie und Gastronomie. Damit reagiert die DHA auf die wachsenden Anforderungen in den Bereichen Convention Sales und Food & Beverage. 

Die Bewerbungsphase für den Internorga Zukunftspreis 2026 läuft. Bis zum 10. Januar können Betriebe aus Gastronomie, Hotellerie und Handwerk ihre nachhaltigen Konzepte einreichen.

Krombacher hat schon vor Jahren Vitamalz übernommen, Rivale Veltins zieht mit dem Kauf der Marke Karamalz nach: Die beiden Großbrauereien aus Nordrhein-Westfalen liefern sich jetzt bei Malzgetränken ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Verkäufer der Marke Karamalz, die Brauerei Eichbaum in Mannheim, kämpft unterdessen ums Überleben. 

Pressemitteilung

Noch knapp drei Monate – dann steht am 1. und 2. März 2026 die dritte Ausgabe der EUROVINO – Fachmesse für Wein in der Messe Karlsruhe an. Fachbesuchende aus Handel und Gastronomie können sich auf das kuratierte Portfolio an Weinerzeugenden und -vermarktenden aus dem In- und Ausland freuen, die vor Ort ihr Angebot an verkaufsstarken Weinen und Schaumweinen präsentieren.

Sekt bleibt die Nummer eins in Deutschland, doch der Crémant erlebt einen klaren Aufschwung. Der hochwertige Schaumwein gewinnt stetig an Beliebtheit und wird von Konsumenten oft als sensorisch nah am Champagner beschrieben. Auch in der Gastronomie greifen viele Schaumwein-Liebhaber immer öfter zum Crémant.

Die Zeitschrift Der Feinschmecker stellt die 500 besten Weingüter Deutschlands in ihrem jährlich erscheinenden Wein Guide vor. Zum Winzer des Jahres wurde Sebastian Fürst aus Franken gekürt.

Sie gestalten die Zukunft der Hospitality-Branche – und nicht nur das. Die Emerging Professionals in Consulting (EPiCs) führen den FCSI in ein neues Zeitalter: digitaler, vernetzter und kollaborativer denn je. Nur die intensive Zusammenarbeit von erfahrenen und jungen Mitgliedern auf Augenhöhe kann den Weg in eine gelingende Zukunft weisen.  

Geringere Ernte, sinkende Preise, weniger Betriebe: Die deutschen Hopfenbauern stehen vor grundlegenden Veränderungen. Womit Vertreter der Branche jetzt rechnen.