Europäische Quellmärkte im Fokus der DZT

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Wichtige europäische Quellmärkte werden sich am schnellsten von den Folgen der Corona-Pandemie erholen. Das belegen zwei international angelegte Marktstudien, die im Auftrag der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) die Perspektiven für den deutschen Incoming-Tourismus nach Ende der Reisebeschränkungen analysieren. Entsprechend fokussiert die DZT ihre Marketingaktivitäten auf die potenzialstärksten Quellmärkte und Marktsegmente.

„Die Corona-Pandemie hat den Incoming-Tourismus praktisch zum Stillstand gebracht. Jetzt müssen zügig die richtigen Entscheidungen getroffen werden, damit das Reiseland Deutschland starke Wettbewerbspositionen ausbauen und drohende Verluste kompensieren kann. Mit der wiedergewonnenen Reisefreiheit sind wir zugleich mit einer neuen Werteorientierung unserer Kunden und verschärften Wettbewerbsbedingungen konfrontiert“, erläutert Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT. „Die Ergebnisse von IPK International und Tourism Economics geben uns eine valide Grundlage, um unser evidenzbasiertes Marketing auf die neuen Rahmenbedingungen auszurichten. “

Tourism Economics untersuchte den Einfluss der Pandemie auf die 15 wichtigsten Quellmärkte des Reiselandes Deutschland, die Marktsegmente und entwickelte verschiedene Szenarien für die Erholungsphase. Im relevanten Trend-Szenario erwartet Tourism Economics im laufenden Jahr ein Minus von 45 Prozent bei den Übernachtungen aus Europa und von 64 Prozent aus Übersee. Ende 2023 könnten wieder die Übernachtungszahlen des Jahres 2019 erreicht werden.

Vor allem westeuropäische Quellmärkte dürften sich am schnellsten erholen. Die Top 5 sind nach dieser Prognose Dänemark, Belgien, die Schweiz, die Niederlande und Österreich, gefolgt von Frankreich, Schweden, Großbritannien, Spanien und Italien. Osteuropäische Länder wie zum Beispiel Russland, Tschechien und Polen sowie Überseemärkte kommen demnach langsamer zurück

Geschäftsreisen sind am härtesten von der Krise betroffen. So werden geschäftlich begründete Ankünfte auch 2023 noch nicht das Volumen des Jahres 2019 erreichen. Die Erholungsphase des deutschen Incomings wird vielmehr durch Freizeitreisen getragen.

IPK International dokumentiert im Rahmen des World Travel Monitor in mehreren Befragungswellen die Auswirkungen von Covid-19 auf das Reiseverhalten im internationalen Tourismus. Basis der im Mai durchgeführten Untersuchung von IPK International sind Interviews mit Auslandsreisenden in 18 Quellmärkten. Demnach gibt es im Moment weltweit noch eine relativ starke Zurückhaltung, ins Ausland zu reisen. Immerhin sagen aber - über alle Märkte hinweg – 50 Prozent, dass Auslandsreisen nach Grenzöffnung in Frage kommen, auch, wenn noch kein Impfstoff zur Verfügung steht.

Im Vergleich der Kontinente ist die Reisebereitschaft bei Europäern mit 61 Prozent am stärksten ausgeprägt.

Als besonders niedrig wird das Corona-Risiko bei Autoreisen, naturorientiertem Urlaub und individuellen Urlaubsformen eingeschätzt. Kultur- und Städtereisen sowie Rundreisen liegen im Mittelfeld der Risiko-Einschätzung; Theater-/Konzertbesuche und größere Veranstaltungen werden mit einem eher hohen Corona-Risiko bewertet.

Im internationalen Vergleich erhielt Deutschland bei der Frage, welche Reiseziele unter dem Gesichtspunkt ‚Corona-Risiko‘ als sicher oder unsicher erscheinen, die beste Bewertung – vor den Nachbarländern Dänemark, Schweiz und Österreich.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, führt dazu aus: „Exponierte Marktsegmente des Reiselandes Deutschland, wie Kultur- und Städtereisen oder das MICE-Segment, sind besonders von der Corona-Pandemie betroffen. Zugleich genießt Deutschland international eine ausgezeichnete Reputation. Mit gezielten Marketingmaßnahmen stellen wir uns auf die veränderten Marktbedingungen ein, um zügig und nachhaltig aus dem Krisenmodus herauszukommen.“


 

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