Im Januar sorgte der Verkauf des Nazi-Bieres „Deutsches Reichbräu“ in einem Getränkemarkt in Sachsen-Anhalt für Entsetzen. Jetzt zeigte die schottische Brauerei BrewDog was sie von der „braunen“ Konkurrenz hält und setzte mit einer cleveren Aktion ein klares Zeichen gegen rechts.
Im Januar hat ein Getränkemarkt in Sachsen-Anhalt für Empörung gesorgt, weil er Bier mit Nazi-Symbolik verkauft hat. (Tageskarte berichtete) In den sozialen Netzwerken machten daraufhin Fotos aus dem Markt in Bad Bibra die Runde, auf denen die Kästen mit dem Bier namens «Deutsches Reichsbräu» in der bei Neonazis beliebten Frakturschrift für 18,88 Euro angepriesen wurden.
Nachdem die Getränkemarkt-Kette die Zusammenarbeit mit dem Händler beendet hatte, wollte auch die schottische Brauerei BrewDog ein Zeichen gegen rechten Hass setzen. Mit einem LKW fuhren sie ins thüringische Kloster Veßra und positionierten sich vor der Gaststätte des Reichsbräu-Vertreibers und ehemaligen NPD-Politikers Tommy Frenck. Die Botschaft auf ihrem Werbemotiv war deutlich: "Wenn Du nur eine Hautfarbe magst, kannst Du mit mehr als 30 Sorten eh nichts anfangen“
"BrewDog steht für Vielfalt und Toleranz statt Einfalt und Ignoranz: Das gilt für unsere Biere ebenso wie für unser internationales Team und die Gesellschaft für die wir stehen", erklärte die Brauerei in einem Statement und die Aktion erntete in den sozialen Netzwerken viel Lob.