Altmaier stellt Lockerungen bei Homeoffice-Pflicht in Aussicht

| Politik Politik

Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat Unternehmen und Beschäftigten schrittweise Lockerungen der Homeoffice-Pflicht in Aussicht gestellt. «Ich glaube, dass die Idee, dass man zur Normalität zurückkehrt, sicherlich auch bedeutet, dass man dann dort, wo es Sinn macht, auch wieder vor Ort arbeiten kann», sagte der CDU-Politiker am Dienstag im «Bild»-Talk «Die richtigen Fragen». Es werde «Schritt für Schritt weniger Vorschriften» zum Homeoffice geben.

Zugleich glaube er aber, dass viele Beschäftigte trotzdem weiter von zuhause arbeiten könnten, sagte Altmaier. Viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer arrangierten sich und machten flexiblere Arbeitsmodelle möglich. Das sei eine der positiven Lektionen aus der Corona-Krise.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) forderte ein Ende der Homeoffice- und Testpflicht in den Betrieben. Der Impffortschritt müsse mit einer Rückkehr in einen normalen Geschäftsbetrieb verbunden sein, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Positionspapier, das an die Bundesregierung gerichtet ist. Der BDI sprach sich für einen Stufenplan aus, der festlegt, wie Corona-Maßnahmen in den Betrieben verringert und abgeschafft werden können.

Auch die FDP sprach sich für ein rasches Ende der Homeoffice-Pflicht aus. «Das ist der völlig falsche Weg in einer Zeit, in der ohnehin Arbeitsplätze und Existenzen auf dem Spiel stehen», sagte
Präsidiumsmitglied Michael Theurer der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

Laut Infektionsschutzgesetz muss ein Arbeitgeber, wie zuvor auch in der Arbeitsschutzverordnung geregelt, überall dort Homeoffice anbieten, wo das möglich ist. Nach bisherigen Plänen läuft die Regelung Ende Juni ohnehin aus. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach dem sogenannten Weihnachtsfrieden nimmt der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn Fahrt auf: Von Mittwoch bis Freitag will die Lokführergewerkschaft GDL im Personenverkehr streiken.

Am 15. Januar findet als Abschlussaktion der Aktionswoche „Ohne uns kein Essen“ der Landwirte in Berlin eine Großdemo statt. Hier ist auch der DEHOGA als Partner und Unterstützer mit dabei. Auch in den Bundesländern gibt es Aktionen. Teilnahmen an Straßenblockaden sind nicht geplant.

Beim Blick in die Kühltheken sollen Verbraucherinnen und Verbraucher bald zusätzliche Informationen auf Lebensmitteln finden - zur Herkunft von Fleischwaren schon in wenigen Wochen. Ein anderes Logo kommt auch auf den Weg.

Per Gesetz sollen Plastik-Einwegverpackungen bei Essen zum Mitnehmen eingedämmt werden. Der Dehoga findet die Idee grundsätzlich gut. Es hakt aber bei der Rückgabe des als Ersatz genutzten Mehrweggeschirrs.

Auch im Ausland ist das allgemeine Preisniveau zuletzt deutlich gestiegen - in unterschiedlicher Weise. Die Finanzverwaltung reagiert darauf mit neu berechneten Pauschalen für Dienstreisende.

Thüringen stellt Gastronomen und Hoteliers Finanzhilfen in den kommenden Jahren in Aussicht. Es solle ein «Gastrobonus» für Investitionen aufgelegt werden, teilte die Linke-Landtagsfraktion in Erfurt mit.

Fast zwei Jahre nach Einführung der Verpackungssteuer rechnet die Stadt Tübingen mit einem Geldregen. Es sei mit einem Steueraufkommen von mindestens rund 692 000 Euro für das Jahr 2022 auszugehen. Eine Franchise-Nehmerin von McDonald's hat gegen die Steuer Verfassungsbeschwerde erhoben.

Bundesminister Cem Özdemir traf sich mit Repräsentanten der Gemeinschaftsgastronomie im Dehoga, um den Austausch zu den praxisrelevanten Herausforderungen bei der Realisierung der Ziele der Ernährungsstrategie der Bundesregierung zu intensivieren.

Nach ihrer Einigung im Haushaltsstreit gaben sich die Ampel-Spitzen zunächst ziemlich zugeknöpft. Jetzt gibt es erstmals eine Liste ihrer Beschlüsse. Doch Änderungen sind nicht ausgeschlossen.

Bei der Deutschen Bahn drohen im kommenden Jahr mehrtägige Streiks mit Tausenden Zugausfällen. Die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL haben per Urabstimmung den Weg für unbefristete Arbeitskämpfe freigemacht, wie GDL-Chef Claus Weselsky am Dienstag mitteilte.