Auch in Nordrhein-Westfalen wird fleißig über Airbnb vermietet. Die SPD und die Grünen drängen aber bereits auf weitere Eingrenzungen, die FDP und einige Experten sehen die Sache jedoch anders. Städte wie Köln und Düsseldorf wollen zu intensives Vermieten dennoch einschränken, wie die Rheinische Post von einer Anhörung im Landtag berichtet. Auch die Bettenbörse kam zu Wort und präsentierte, dass sie in den zwölf Monaten bis Oktober 2018 570.800 Gäste in NRW begrüßt hätte, zudem hätten die Nordrhein-Westfalen 1,5 Millionen Unterkünfte über den Konzern gebucht.
Vor allem von den Grünen kommt jedoch Kritik. So forderte zum Beispiel laut Rheinischer Post Arndt Klocke, Sprecher für Bauen und Wohnen der Grünen-Fraktion im Landtag, dass die früher unter rot-grün eingeführte Zweckentfremdungsverordnung beibehalten werden solle. Zweckentfremdete Wohnungen würden für Einwohnerinnen und Einwohner fehlen, die in Städten wie Köln ohnehin kaum bezahlbare Wohnungen fänden. Deswegen sollte die Landesregierung die Zweckentfremdungsverordnung nach dem Vorbild Berlins weiterentwickeln statt sie abzuschaffen, so der Politiker.
Das Unternehmen sieht die Sache jedoch weniger dramatisch. So liege der Anteil der Apartments, die mehr als die Hälfte des Jahres über das Portal vermietet werden, bei unter 0,1 Prozent des gesamten Wohnungsmarktes, wie Airbnb bei der Anhörung erklärte. Für Köln und Düsseldorf entspräche das etwa 600 Wohnungen, die in erster Linie an Touristen vermietet werden. Schätzungen waren laut WDR bislang von 7.000 Wohnungen allein in Düsseldorf ausgegangen. Die genauen Zahlen über die Dauer der Vermietungen kennt allerdings nur Airbnb. Eine gesetzliche Auskunftspflicht besteht nicht.