Anja Karliczek bekräftigt Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen

| Politik Politik

Anja Karliczek, die Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses im Bundestag, unterstreicht die geplante Absenkung der Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie. In einem Beitrag auf einem sozialen Netzwerk kündigte sie an, dass der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent "im Herbst der Reformen" umgesetzt werden soll. Diese Maßnahme sei ein Versprechen aus dem Wahlkampf und im Koalitionsvertrag verankert, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu stärken.

Koalitionsvertrag sieht dauerhafte Senkung vor

Die Regierung aus CDU, CSU und SPD hat sich darauf geeinigt, die Mehrwertsteuer auf Essen in Restaurants dauerhaft zu senken. Der Koalitionsvertrag hält fest: "Die Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie wird zum 1.1.2026 dauerhaft auf sieben Prozent reduziert." Diese Regelung war bereits in den Sondierungsgesprächen und den Arbeitsgruppen für das Regierungsprogramm unstrittig. Mit der Aufnahme in den Koalitionsvertrag nähert sich die Branche einer gesetzlichen Umsetzung, die noch die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat benötigt.

DEHOGA Bundesverband betont Notwendigkeit

Der DEHOGA Bundesverband (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) reagierte auf die Ankündigung mit einem Repost des Beitrags. Er betont, dass ohne die Senkung der Mehrwertsteuer "ein Sterben gastronomischer Vielfalt" drohe. Der Verband sieht in der Maßnahme eine überfällige steuerliche Gleichbehandlung, die auch dem Erhalt der Lebensqualität und Aufenthaltskultur in Städten und ländlichen Regionen diene. Gasthäuser im ländlichen Raum seien oft die letzten Orte der Begegnung. Der Verband bedankte sich bei Anja Karliczek für ihren Einsatz.

Anja Karliczek, tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, setzt sich bereits seit Jahren für die Senkung der Mehrwertsteuer ein. Sie weist in ihrem Beitrag darauf hin, dass es in Deutschland bereits einen Verlust an Restaurants, Gasthöfen und Kneipen gegeben habe. Die Einführung des ermäßigten Steuersatzes auf Speisen wird daher als entscheidend für die Zukunft vieler Restaurants angesehen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gewerkschaft NGG hat ihre Empfehlungen für die Tarifverhandlungen 2026 veröffentlicht und fordert Entgeltsteigerungen von 4 bis 6 Prozent sowie konkrete Verbesserungen für Auszubildende.

Wie der AfD begegnen? Der Verband der Familienunternehmer will sich für Gespräche mit der AfD öffnen. Das sorgt für scharfe Diskussionen in Politik und Wirtschaft. Caroline von Kretschmann, Inhaberin des Luxushotels Europäischer Hof in Heidelberg, die im Präsidium der Familienunternehmer sitzt, bezieht deutlich Stellung – auch klar abweichend von der Verbandslinie.

Der Stadtrat von Kaiserslautern hat mehrheitlich die geplante Einführung einer Übernachtungssteuer abgelehnt. Die Steuer sollte ursprünglich ab dem 1. Januar 2026 auf Gästeübernachtungen erhoben werden.

Schleswig-Holsteins Gastronomie kämpft laut dem FDP-Fraktionschef mit steigenden Kosten. Er hofft auf Entlastungen durch weniger Bürokratie und niedrigere Mehrwertsteuer und fordert ein klares Signal.

Der Hotelverband Deutschland und der Handelsverband Deutschland warnen vor den Folgen einer geplanten EU-Regulierung, die das bedingungslose Rückerstattungsrecht auf händler-initiierte Kartenzahlungen ausweiten könnte.

Der Landtag von Baden-Württemberg hat die Neufassung des Landesgaststättengesetzes beschlossen. Die Reform tritt am 1. Januar 2026 in Kraft und führt zu grundlegenden Vereinfachungen für Gastgewerbebetriebe in Baden-Württemberg.

Das Verbot der Bettensteuer in Bayern bleibt bestehen. Das hat der Verfassungsgerichtshof entschieden. Die Staatsregierung freut sich - aber der Streit könnte bald an anderer Stelle weitergehen.

Weniger als jede zweite in Deutschland verkaufte Weinflasche stammt aus heimischer Produktion. Wie kann hiesiger Wein mehr ins Rampenlicht gerückt werden? Ein Treffen im Kloster Eberbach soll helfen.

Die Dorfkneipen in Brandenburg sollten nach Ansicht von Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) angesichts existenzieller Probleme unterstützt werden - doch wann ist offen. Die CDU-Opposition dringt hingegen auf schnelle Hilfe.

Steigende Kosten und internationale Konkurrenz setzen dem Weinbau zu. Im Kloster Eberbach bei Eltville wollen Minister aus acht Bundesländern der Branche helfen. Worum soll es in ihren Gesprächen gehen?