Auch Belgien senkt die Mehrwertsteuer für die Gastronomie

| Politik Politik

Nach fast dreimonatiger Zwangspause dürfen in Belgien ab Montag Restaurants, Cafés und Bars wieder öffnen - allerdings unter Einhaltung strikter Regeln und nur bis 1 Uhr nachts. Auch Belgien senkt die Mehrwertsteuersätze für die Gastronomie: Für Speisen von zwölf auf sechs Prozent  und für alkoholfreie Getränke von 21 auf 6 Prozent.

Außerdem sollen Verbraucher ermuntert werden, wieder mehr Geld auszugeben, etwa im Restaurant oder auch für eine Kulturveranstaltung. Dazu werden Konsumschecks im Wert von 300 Euro eingeführt, die die Arbeitgeber ausstellen können. 

Belgierinnen und Belgier dürfen sich zudem - abgesehen von ihrem eigenen Haushalt - mit bis zu zehn verschiedenen Personen in der Woche treffen. Bislang durfte man sich in Belgien nur mit vier Menschen - immer den gleichen - treffen.

Ferner öffnet Belgien Mitte Juni seine Grenzen für Urlauber aus Deutschland sowie 30 anderen europäischen Staaten. Dann hebt das Königreich die in der Corona-Krise eingeführten Einreise-Beschränkungen auf, wie Premierministerin Sophie in der letzten Woche nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats sagte. Der Sommerurlaub an der belgischen Nordseeküste oder den Ardennen wird also möglich.

Ebenfalls ab soll das kulturelle Leben wieder hochgefahren werden. Zunächst sollen Veranstaltungen ohne Publikum erlaubt werden. Am 1. Juli soll sich das ändern. Dann werden wieder bis zu 200 Personen zugelassen. Auch Kinos dürfen dann wieder öffnen. Abstand müsse eingehalten werden und das Tragen einer Maske werde dringend empfohlen, sagte Wilmès. Auch Gottesdienste dürfen ab Montag wieder stattfinden - zunächst mit 100, ab Juli mit 200 Gläubigen. (Mit Material der dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das bestehende Minijob-System steht im Zentrum einer politischen Debatte. Eine Gruppe von Unions-Bundestagsabgeordneten sehen in der geringfügigen Beschäftigung einen „Systemfehler“, der reguläre Arbeit verdrängt und unsozial sei. Der DEHOGA Bundesverband hingegen warnt eindringlich vor den Konsequenzen einer Abschaffung.

Studierende in Niedersachsen sollen bald wieder ein warmes Mittagessen für 2,50 Euro bekommen. SPD und Grüne im Landtag wollen das sogenannte «Niedersachsen-Menü» an allen Hochschulen im Land neu auflegen. Fünf Millionen Euro sind dafür eingeplant.

Darf die EU Kriterien für die Festsetzung von angemessenen Mindestlöhnen vorgeben? Das höchste europäische Gericht sagt in einem neuen Urteil Nein. Auf die Höhe des Mindestlohns in Deutschland hat die Entscheidung keine direkte Auswirkung.

Macht ein EU-Urteil Änderungen am deutschen Mindestlohn-System notwendig? Vertreter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie die Politik blicken an diesem Dienstag gespannt nach Luxemburg.

Vertreter von Bundesregierung, Bundesländern, Wirtschaft und Gewerkschaften haben für die duale Berufsausbildung in Deutschland geworben und auf akute Probleme auf dem Ausbildungsmarkt hingewiesen. Die Lage sei mehr als herausfordernd, sagte Wirtschaftsministerin Katherina Reiche.

Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) fordert eine rasche und dauerhafte steuerliche Entlastung für das Gastgewerbe. Der Verband sieht darin einen entscheidenden Faktor für die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität der Innenstädte.

Die im Europäischen Parlament angestoßenen Pläne für ein Bezeichnungsverbot von Fleisch-Namen für pflanzliche Ersatzprodukte stoßen im Bundestag auf breite Ablehnung. Quer durch fast alle Fraktionen äußerten Abgeordnete Kritik an einem möglichen Verbot von Begriffen wie „Tofu-Wurst“ oder „Veggie-Burger“.

Die wiederholte Blockade in Washington hat für das US-Hotelgewerbe bereits zu massiven Verlusten geführt. Über 30 Branchenverbände richten einen verzweifelten Appell an die politischen Entscheidungsträger.

Der Mindestlohn steigt wie geplant zum 1. Januar auf 13,90 Euro pro Stunde und ein Jahr später um weitere 70 Cent auf 14,60 pro Stunde. Das Bundeskabinett beschloss in Berlin eine entsprechende Verordnung.

Bundesagrarminister Alois Rainer spricht sich gegen ein Verbot von Bezeichnungen wie «Veggie-Schnitzel» oder «Tofu-Wurst» für pflanzliche Lebensmittel aus. Es würde «unglaublich hohe Kosten für die Wirtschaft» sowie Bürokratie verursachen, sagte der CSU-Politiker vor einem Treffen mit einem EU-Amtskollegen in Luxemburg.