Corona-Verordnung Berlin: 2G-Plus in Gastronomie und darüber hinaus

| Politik Politik

Corona-Verordnung Berlin: Die Berlinerinnen und Berliner müssen sich erneut auf verschärfte Corona-Regeln einstellen. Von Samstag an gelten unter anderem strengere Zugangsregeln für Restaurants, Kneipen und Cafés. Nach einem Beschluss des Berliner Senats vom Dienstag gilt die 2G-plus-Regel. Das heißt, Zutritt haben nur noch Geboosterte oder doppelt Geimpfte und Genesene mit negativem Testergebnis. Das gilt auch für Veranstaltungen ab zehn Teilnehmern etwa im Kultur-, Freizeit- und Sportbereich. Ausgenommen sind jeweils Kinder unter 14 Jahren.

Bei der Umsetzung der 2G-plus-Regel geht Berlin über die Vereinbarung von Bund und Ländern vom Freitag vor einer Woche hinaus, die sich auf die Gastronomie beschränkt hatte. Der Senat begründete das unter anderem mit dem Ziel, einheitliche und verständliche Maßnahmen treffen zu wollen.

Außerdem tritt am Samstag eine verschärfte Maskenpflicht in Bussen und Bahnen in Kraft: Im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist nun generell das Tragen einer FFP2-Maske vorgeschrieben. Die etwas dünneren sogenannten OP-Masken reichen nicht mehr.

Die neuen Quarantäne-Maßnahmen, auf die sich Bund und Länder verständigt hatten, gelten in Berlin bereits seit Freitag. Danach entfällt die Quarantäne für geboosterte Kontaktpersonen, also Personen mit vollständigem Impfschutz und Auffrischungsimpfung. Sie entfällt auch für frisch Geimpfte und Genesene, wenn die Erkrankung oder die Impfung weniger als drei Monate zurückliegt.

Für alle anderen endet die Quarantäne beziehungsweise Isolation nach zehn Tagen. Bereits nach sieben Tagen lässt sie sich vorzeitig mit einem negativen Schnelltest oder PCR-Test beenden.

Corona-Verordnung Berlin: Fragen und Antworten

Ab wann gelten die verschärften Regeln?

Der Berliner Senat hat sie bei seiner Sitzung am Dienstag beschlossen, sie sind seit Samstag in Kraft.

Wo gelten strengere Zutrittsregeln?

Berlinerinnen und Berliner müssen sich beim Besuch von Restaurants, Kneipen und Cafés an die 2G-plus-Regel halten. Das heißt, Zutritt haben nur noch Geboosterte oder doppelt Geimpfte und Genesene mit negativem Testergebnis. Das gilt auch für Veranstaltungen etwa im Kultur-, Freizeit- und Sportbereich. Ausgenommen sind Kinder unter 14 Jahren.

Ist die Berliner Regelung mit der von Bund und Ländern vereinbarten identisch?

Berlin geht bei der Umsetzung der 2G-plus-Regel über die Vereinbarung von Bund und Ländern vom Freitag vor einer Woche hinaus, die sich auf die Gastronomie beschränkt. Der Senat begründete seine Entscheidung unter anderem damit, für Berlin einheitliche, klare und verständliche Maßnahmen festlegen zu wollen.

Wie sehen die neuen Verschärfungen im ÖPNV aus?

Im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ist nun generell das Tragen einer FFP2-Maske vorgeschrieben. Sie sollen einen besseren Schutz vor Infektionen bieten als die etwas dünneren sogenannten medizinischen Masken, die nun nicht mehr reichen.

Gilt die verschärfte Maskenpflicht auch in Geschäften?

Nein, es gilt wie bisher: Für Personal genau wie für Kundinnen und Kunden in Einzelhandelsgeschäften ist das Tragen einer Maske vorgeschrieben. Es muss aber keine FFP2-Maske sein. Allerdings gilt die Ausweitung der FFP2-Maskenpflicht als weiterer möglicher Schritt, wenn die Infektionszahlen noch steigen.

Was ändert sich beim Einkaufen?

In kleineren Geschäften muss am Eingang der Impfnachweis von Kunden nicht mehr kontrolliert werden. In Läden bis zu einer Größe von 100 Quadratmetern reicht es, wenn die Kontrolle zwar «unverzüglich», aber erst im Geschäft erfolgt und das Personal möglicherweise zuvor noch andere Kunden bedient hat. Generell gilt im Einzelhandel weiterhin 2G, nicht die neue 2G-plus-Regel für andere Bereiche.

Werden die Quarantäne-Regeln in Berlin vereinfacht?

Ja, die Regelung, die Bund und Länder vorgeschlagen haben, gilt seit Freitag auch in Berlin. Andere Bundesländer und einige Berliner Bezirke hatten sie schon zuvor umgesetzt.

Was ändert sich im Vergleich zu vorher?

Mit der neuen Regelung entfällt die Quarantäne für geboosterte Kontaktpersonen, also Personen mit vollständigem Impfschutz und Auffrischungsimpfung. Sie entfällt auch für frisch Geimpfte und Genesene, wenn die Erkrankung oder die Impfung weniger als drei Monate zurückliegt.

Was gilt für die anderen?

Für alle anderen Kontaktpersonen soll die Quarantäne nach zehn Tagen enden. Das gilt auch im Fall von Infizierten. Bereits nach sieben Tagen lässt sie sich vorzeitig mit einem negativen Schnelltest oder PCR-Test beenden. Das wird auch Freitesten genannt.

Ändert sich auch für die Schulen etwas?

Schülerinnen und Schüler, die Kontaktpersonen eines Infizierten sind, können die Quarantäne nach fünf Tagen durch einen negativen Schnell- oder PCR-Test beenden. Das gilt auch für Kita-Kinder. Im Fall einer Covid-Erkrankung ist das Freitesten nach sieben Tagen möglich.

Wozu ist die neue Regelung gut?

Die neuen Quarantäne-Maßnahmen sollen dazu beitragen, auch bei hohen Infektionszahlen die Arbeitsfähigkeit der kritischen Infrastruktur zu sichern. Dazu gehören etwa das Gesundheitswesen, Polizei und Feuerwehr, Energie- oder Wasserversorger. Sonst könnten Einschränkungen drohen, wenn viele Mitarbeiter solcher Bereiche gleichzeitig erkrankt sind oder als Kontaktperson von positiv Getesteten nicht zur Arbeit gehen können.

Sind noch weitere Verschärfungen der Corona-Maßnahmen denkbar?

Berlins Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey, sagte nach den jüngsten Beschlüssen: «Wir halten die Beschlüsse zum jetzigen Zeitpunkt für adäquat und ausreichend.» Weitere Maßnahmen seien aber abhängig von der Infektionslage nicht ausgeschlossen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach dem sogenannten Weihnachtsfrieden nimmt der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn Fahrt auf: Von Mittwoch bis Freitag will die Lokführergewerkschaft GDL im Personenverkehr streiken.

Am 15. Januar findet als Abschlussaktion der Aktionswoche „Ohne uns kein Essen“ der Landwirte in Berlin eine Großdemo statt. Hier ist auch der DEHOGA als Partner und Unterstützer mit dabei. Auch in den Bundesländern gibt es Aktionen. Teilnahmen an Straßenblockaden sind nicht geplant.

Beim Blick in die Kühltheken sollen Verbraucherinnen und Verbraucher bald zusätzliche Informationen auf Lebensmitteln finden - zur Herkunft von Fleischwaren schon in wenigen Wochen. Ein anderes Logo kommt auch auf den Weg.

Per Gesetz sollen Plastik-Einwegverpackungen bei Essen zum Mitnehmen eingedämmt werden. Der Dehoga findet die Idee grundsätzlich gut. Es hakt aber bei der Rückgabe des als Ersatz genutzten Mehrweggeschirrs.

Auch im Ausland ist das allgemeine Preisniveau zuletzt deutlich gestiegen - in unterschiedlicher Weise. Die Finanzverwaltung reagiert darauf mit neu berechneten Pauschalen für Dienstreisende.

Thüringen stellt Gastronomen und Hoteliers Finanzhilfen in den kommenden Jahren in Aussicht. Es solle ein «Gastrobonus» für Investitionen aufgelegt werden, teilte die Linke-Landtagsfraktion in Erfurt mit.

Fast zwei Jahre nach Einführung der Verpackungssteuer rechnet die Stadt Tübingen mit einem Geldregen. Es sei mit einem Steueraufkommen von mindestens rund 692 000 Euro für das Jahr 2022 auszugehen. Eine Franchise-Nehmerin von McDonald's hat gegen die Steuer Verfassungsbeschwerde erhoben.

Bundesminister Cem Özdemir traf sich mit Repräsentanten der Gemeinschaftsgastronomie im Dehoga, um den Austausch zu den praxisrelevanten Herausforderungen bei der Realisierung der Ziele der Ernährungsstrategie der Bundesregierung zu intensivieren.

Nach ihrer Einigung im Haushaltsstreit gaben sich die Ampel-Spitzen zunächst ziemlich zugeknöpft. Jetzt gibt es erstmals eine Liste ihrer Beschlüsse. Doch Änderungen sind nicht ausgeschlossen.

Bei der Deutschen Bahn drohen im kommenden Jahr mehrtägige Streiks mit Tausenden Zugausfällen. Die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL haben per Urabstimmung den Weg für unbefristete Arbeitskämpfe freigemacht, wie GDL-Chef Claus Weselsky am Dienstag mitteilte.