Hotrec begrüßt Zustimmung zur Modernisierung des EU-Verbraucherrechts

| Politik Politik

Die Ständigen Vertreter des Rates der Mitgliedstaaten haben der mit dem Europäischen Parlament im Trilog-Verfahren erzielten Einigung über die Modernisierung des EU-Verbraucherrechts zugestimmt. Dies wird von Hotrec ausdrücklich begrüßt: Diese Reform stelle einen wichtigen Schritt gegen einige weit verbreitete unlautere und intransparente Praktiken auf Online-Märkten dar, erklärte der Verband.

„Das europäische Gastgewerbe war von Anfang an ein entschiedener Befürworter dieses EU-Vorschlags. Die Unterstützung des Rates für das Verbot von verdeckten Zahlungen für Platzierungen auf Online-Plattformen und für die neuen Informationspflichten für Plattformen und Vergleichswebsites. Dies wird den Verbrauchern helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen, einen besseren Zugang zu den besten Online-Angeboten zu erhalten und Manipulationen von Online-Bewertungen zu verhindern. Dies ist zum Nutzen der Verbraucher, als auch der Unternehmen“, kommentierte HOTREC-Präsident Jens Zimmer Christensen.

„Die Unterstützung des Rates ist von grundlegender Bedeutung, damit das Europäische Parlament die neuen Rechtsvorschriften schnell annimmt. Besonders die Information der Verbraucher darüber, wer hinter einem Angebot steht und ob Verbraucherrechte gelten, ist eine dringende Notwendigkeit, um auch auf dem Markt für touristische Unterkünfte wieder gleiche Wettbewerbsbedingungen herzustellen. Es wird unseriöse Anbieter daran hindern, die Anonymität kollaborativer Plattformen zu nutzen, um ihre gesetzlichen Verpflichtungen zu umgehen“, fügte Christian de Barrin, CEO von HOTREC, hinzu.

Die heute genehmigte Vereinbarung enthält die folgenden Kernpunkte:

  • Verdeckte Zahlungen für bessere Platzierungen auf Online-Plattformen werden verboten;
  • Online-Plattformen und Vergleichswebsites müssen die Verbraucher über die wichtigsten Parameter informieren, die das Produktranking bestimmen;
  • Vergleichswebsites müssen bezüglich der Authentizität der veröffentlichten Bewertungen transparenter werden;
  • Online-Plattformen müssen die Verbraucher informieren, ob Produkte von professionellen Händlern verkauft werden oder von privaten Anbietern und welche Transaktionen durch das Verbraucherrecht geschützt sind;
  • Neue Regeln sollen garantieren, dass vermeintliche Preisaktionen auf Online-Plattformen nicht gefälscht sind.

Hotrec fordert das Europäische Parlament auf, die mit dem Rat erzielte Einigung noch vor Ablauf seiner Amtszeit anzunehmen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland sind für ein kostenloses Mittagessen in Schulen und Kitas. Hintergrund der Umfrage war die Empfehlung eines Bürgerrats des Bundestags zur Ernährung.

Das Ifo-Institut plädiert für die Kopplung des Rentenalters an die Lebenserwartung. Die Niederlande, Schweden und Finnland hätten das bereits beschlossen. Das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen bleibe damit stabil, so die Wirtschaftsforscher.

Mit einer langen Kolonne von Traktoren haben Tausende Landwirte in Berlin ihrem Ärger über die Ampel-Koalition Luft gemacht. Bei einer Protestkundgebung am Brandenburger Tor sprach auch DEHOGA-Präsident Guido Zöllick und verlangte die Rückkehr zu sieben Prozent Mehrwertsteuer in der Gastronomie.

Es ist der erste Bürgerrat dieser Art und das Thema ist hochaktuell: Ernährung. Kostenfreies Mittagessen für alle Kinder steht dabei an erster Stelle der Empfehlungen, die nun im Bundestag vorgestellt wurden.

Das Justizministerium hat einen Referentenentwurf für ein Bürokratieentlastungsgesetz vorgelegt. Darin enthalten ist auch die Hotelmeldepflicht, die abgeschafft werden soll – allerdings nur für deutsche Staatsangehörige. Auch die Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege sollen verkürzt werden.

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent für Speisen in der Gastronomie bei gleichzeitig massiv steigenden Kosten stellt die Unternehmer vor größte Herausforderungen. Das geht aus einer Umfrage des Dehoga hervor.

Obwohl Finanzminister Lindner noch im letzten Jahr mehrfach seine Sympathie für eine dauerhafte Verlängerung der reduzierten Mehrwertsteuer in der Gastronomie kundgetan hatte, will der Politiker heute von einer Senkung nichts mehr wissen. In der ARD-Sendung Maischberger schloss Lindner die Rückkehr zur Sieben-Prozent-Mehrwertsteuer jetzt deutlich aus.

Auch am Donnerstag haben Landwirte ihre Proteste gegen die Sparmaßnahmen der Bundesregierung in vielen Regionen fortgesetzt. Unterstützung kommt auch vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband. 

Pandemie, Kundenzurückhaltung, Personalmangel und Mehrwertsteuererhöhung: Die Gastrobranche steht nach Krisen in der Vergangenheit vor neuen Herausforderungen. Eine saarländische Kampagne soll für positive Stimmung sorgen.

Nach dem sogenannten Weihnachtsfrieden nimmt der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn Fahrt auf: Von Mittwoch bis Freitag will die Lokführergewerkschaft GDL im Personenverkehr streiken.