Keine Einigung bei Tarifverhandlung zu McDonald’s, Burger King und Co.

| Politik Politik

In der ersten Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) für die 120.000 Beschäftigten von McDonald’s, Burger King, Starbucks, Nordsee, Kentucky Fried Chicken, Tank und Rast, Pizza Hut, Autogrill und Co. wurde keine Einigung erzielt.

Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot sieht ab 1. Januar 2020 einen Einstiegslohn von 9,48 Euro pro Stunde vor. In den kommenden drei Jahren sollen Beschäftigte in der Tarifgruppe 1 insgesamt 75 Cent pro Stunde mehr bekommen. Auch in den anderen Tarifgruppen sehe das Angebot der Arbeitgeber laut NGG „nur minimale Anpassungen“ von 2,5 bis 2,7 Prozent mehr Geld pro Jahr vor. Die Gewerkschaft NGG fordert hingegen einen Einstiegslohn von 12 Euro pro Stunde (Tageskarte berichtete).

Dazu erklärte Freddy Adjan, stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG): „Die Arbeitgeber haben heute deutlich gezeigt, wie wenig sie die harte Arbeit ihrer Beschäftigten schätzen. Dieses ‚Angebot‘ ist völlig indiskutabel. Es besteht offenbar keinerlei Interesse, die Systemgastronomie aus der Schmuddel-Ecke herauszuholen. Wir sind angetreten, die Zeit der Armutslöhne bei McDonald’s, Burger King und Co. zu beenden. Diese Branche und ihre milliardenschweren Player lassen sich von der Allgemeinheit subventionieren – weil die Löhne so niedrig sind, dass viele Beschäftigte heute aufstocken müssen und im Alter eine so niedrige Rente erhalten, dass sie von staatlicher Hilfe abhängig sind. Damit muss endlich Schluss sein.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Sterneköche und Frankreichs Gastgewerbe mobilisieren gegen das neue Migrationsgesetz, das, anders als zunächst geplant, die Integration von Beschäftigten ohne Aufenthaltstitel kaum erleichtert. Jetzt protestieren Sterneköche, die die Integration von Küchenpersonal ohne Papiere fordern und appellieren: Wir brauchen Migranten.

Mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland sind für ein kostenloses Mittagessen in Schulen und Kitas. Hintergrund der Umfrage war die Empfehlung eines Bürgerrats des Bundestags zur Ernährung.

Das Ifo-Institut plädiert für die Kopplung des Rentenalters an die Lebenserwartung. Die Niederlande, Schweden und Finnland hätten das bereits beschlossen. Das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen bleibe damit stabil, so die Wirtschaftsforscher.

Mit einer langen Kolonne von Traktoren haben Tausende Landwirte in Berlin ihrem Ärger über die Ampel-Koalition Luft gemacht. Bei einer Protestkundgebung am Brandenburger Tor sprach auch DEHOGA-Präsident Guido Zöllick und verlangte die Rückkehr zu sieben Prozent Mehrwertsteuer in der Gastronomie.

Es ist der erste Bürgerrat dieser Art und das Thema ist hochaktuell: Ernährung. Kostenfreies Mittagessen für alle Kinder steht dabei an erster Stelle der Empfehlungen, die nun im Bundestag vorgestellt wurden.

Das Justizministerium hat einen Referentenentwurf für ein Bürokratieentlastungsgesetz vorgelegt. Darin enthalten ist auch die Hotelmeldepflicht, die abgeschafft werden soll – allerdings nur für deutsche Staatsangehörige. Auch die Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege sollen verkürzt werden.

Die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent für Speisen in der Gastronomie bei gleichzeitig massiv steigenden Kosten stellt die Unternehmer vor größte Herausforderungen. Das geht aus einer Umfrage des Dehoga hervor.

Obwohl Finanzminister Lindner noch im letzten Jahr mehrfach seine Sympathie für eine dauerhafte Verlängerung der reduzierten Mehrwertsteuer in der Gastronomie kundgetan hatte, will der Politiker heute von einer Senkung nichts mehr wissen. In der ARD-Sendung Maischberger schloss Lindner die Rückkehr zur Sieben-Prozent-Mehrwertsteuer jetzt deutlich aus.

Auch am Donnerstag haben Landwirte ihre Proteste gegen die Sparmaßnahmen der Bundesregierung in vielen Regionen fortgesetzt. Unterstützung kommt auch vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband. 

Pandemie, Kundenzurückhaltung, Personalmangel und Mehrwertsteuererhöhung: Die Gastrobranche steht nach Krisen in der Vergangenheit vor neuen Herausforderungen. Eine saarländische Kampagne soll für positive Stimmung sorgen.