Die Arbeits- und Sozialminister der Länder haben sich für ein Direktanstellungsgebot bei Essenslieferdiensten ausgesprochen. Auf der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASKM) stimmten sie mehrheitlich einem entsprechenden Antrag aus mehreren Ländern zu, wie das bayerische Arbeitsministerium bestätigt, das derzeit den Vorsitz hat. Das Thema lautete demnach «Faire Arbeitsbedingungen in der Plattformarbeit schaffen».
Ziel des Antrags sei, die Fahrer in der sogenannten Plattformökonomie wirksam abzusichern und prekäre Subunternehmerstrukturen zu beenden, sagte die Bremer Senatorin für Arbeit, Claudia Schilling (SPD), die zu den Unterstützern des Antrags gehört. «Wir wollen, dass Fahrerinnen und Fahrer in der Plattformarbeit direkt angestellt werden, ohne Umgehungskonstruktionen über Subunternehmer.»
Erfahrungen aus Fleischindustrie und Paketbranche übertragen
«Die Arbeitsbedingungen in der Plattformarbeit, insbesondere bei Essenslieferdiensten, sind oft durch befristete Verträge, niedrige Vergütungen und eine starke Abhängigkeit von digitalen Plattformen gekennzeichnet», kritisiert der niedersächsische Arbeitsminister Andreas Philippi (SPD). Immer häufiger würden Subunternehmen oder scheinbar selbstständige Fahrer eingesetzt, kritisiert er.













