Der Vorsitzende der Partei Die Linke, Jan van Aken, hat sich für die verpflichtende und kostenfreie Abgabe von Leitungswasser in Restaurants ausgesprochen. Seiner Ansicht nach ist dies eine einfache und längst überfällige Maßnahme, um Menschen mit geringem Einkommen die Teilhabe am gesellschaftlichen Alltag zu ermöglichen und Restaurantbesuche wieder erschwinglicher zu machen.
Kostenfreies Wasser als Mittel gegen hohe Preise
Van Aken begründete seine Forderung gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) damit, dass sich viele Menschen angesichts von „Milliardengewinnen“ von Konzernen ein Essen im Restaurant nicht mehr leisten könnten. Er betonte, dass der fast leere Geldbeutel für viele eine Teilhabe am Alltag verhindere.
Um Anreize für einen vermehrten Restaurantbesuch zu schaffen und damit „wieder mehr Betrieb in die Restaurants zu bekommen“, schlägt der Linken-Politiker die kostenlose Abgabe zumindest bei der Getränkeversorgung vor. „Eine Antwort darauf ist simpel - und absolut überfällig: Leitungswasser sollte in jedem Restaurant kostenlos sein“, zitiert das RND den Parteivorsitzenden. Er forderte eine „gesetzliche Garantie von gratis Wasser zum Essen nach französischem Vorbild“.
Internationale Beispiele und EU-Richtlinie
Als Beispiele für eine bereits etablierte Praxis nannte van Aken Frankreich und Schweden, wo es bereits üblich sei, beim Gastronomiebesuch kostenloses Leitungswasser zu erhalten. Auch die polnische Linkspartei habe jüngst einen ähnlichen Vorschlag in die Regierungskoalition eingebracht.
Zudem verwies der Linken-Politiker auf eine existierende EU-weite Richtlinie, welche die Abgabe von Wasser in Restaurants „kostenfrei oder gegen geringe Dienstleistungsgebühr“ nahelegt.
Widerstand aus der Branche: Dehoga und Mineralwasserhersteller kritisieren Pläne
Der Vorstoß stößt auf deutlichen Widerstand bei den Branchenverbänden. Sowohl der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga als auch die Mineralwasserhersteller lehnen eine kostenlose Abgabe von Leitungswasser in Lokalen strikt ab.In einem gemeinsamen Positionspapier argumentieren sie, dass eine Verpflichtung zur kostenlosen Abgabe von Leitungswasser sowohl auf Hersteller als auch auf Gastwirte „massiv auswirken“ könnte.












