Merkel reagiert ausweichend auf G7-Gipfel in Trumps Golfhotel

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Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ausweichend auf die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump reagiert, den nächsten G7-Gipfel in einem seiner Golf-Hotels in Florida auszurichten. «Es ist jetzt erstmal die Entscheidung des Präsidenten, ich habe mich damit noch nicht weiter auseinandergesetzt», sagte sie am Freitag auf einer Pressekonferenz in Brüssel auf die Frage, ob sie bereit sei, Geld in Trumps Geschäfte zu stecken. Sie fügte hinzu: «Wir werden die Einladung uns sehr anschauen. Und ich beabsichtige an dem G7-Gipfel teilzunehmen.»

Die USA haben im nächsten Jahr turnusmäßig die Präsidentschaft in der Gruppe sieben führender Wirtschaftsmächte und richten damit auch den jährlichen Gipfel aus. Das Weiße Haus hatte am Donnerstag bekanntgegeben, dass er in dem Hotel Trump National Doral in Miami stattfinden werde (Tageskarte berichtete). Trump werde davon aber nicht profitieren, versicherte Stabschef Mick Mulvaney. Zur G7 gehören neben den USA und Deutschland auch Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada und Japan.

Es war bereits zuvor spekuliert worden, dass das Gipfeltreffen in dem Golfhotel stattfinden könnte. Trump hatte das riesige Anwesen beim jüngsten G7-Gipfel im französischen Biarritz Ende August in den höchsten Tönen gelobt und als möglichen Ausrichtungsort genannt. Er sagte damals, das Hotel liege nur wenige Minuten vom Flughafen entfernt, jede Delegation könne eigene Gebäude mit 50 bis 70 Zimmern haben. «Es ist ein großartiger Ort. Das Gelände ist gewaltig, viele hundert Hektar. Wir können da alles machen, was gebraucht wird.»


 

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