Ministerpräsidenten diskutieren Gutscheine für Urlaub in Deutschland

| Politik Politik

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich gegen den Vorschlag aus Bayern ausgesprochen, in der Corona-Krise Gutscheine für Urlaub in Deutschland auszugeben. «Die Situation ist so ernsthaft und sensibel, dass wir uns auf die absolut notwendigen Dinge konzentrieren sollten», sagte Kretschmer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). «Urlaubsgutscheine gehören nicht dazu.»

Angesichts der Corona-Epidemie hatte die CSU kürzlich eine finanzielle Förderung von Urlaub in Deutschland in diesem Jahr vorgeschlagen. Mit finanziellen Anreizen in den Sommermonaten könnte man «ein Stück Entlastung für die Branche, aber auch Freude für die Menschen bringen», hatte CSU-Chef Markus Söder gesagt. Denkbar seien entweder Urlaubsgutscheine oder eine steuerliche Absetzbarkeit. (Tageskarte berichtete)

Kretschmer sagte den Funke-Zeitungen: «Ich bin dafür, die Gastronomie zu stärken: Reduzierte Mehrwertsteuer nicht nur ein Jahr - und auch für Getränke.» Er fügte hinzu: «Aber wir sind nicht bei den Verschenkern. Wir arbeiten mit dem Geld der Steuerzahler und müssen die Schulden wieder zurückzahlen.» Das Bundeskabinett hatte zur Stärkung der Gastronomie beschlossen, die Mehrwertsteuer auf Speisen für ein Jahr von 19 auf 7 Prozent zu reduzieren. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach dem sogenannten Weihnachtsfrieden nimmt der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn Fahrt auf: Von Mittwoch bis Freitag will die Lokführergewerkschaft GDL im Personenverkehr streiken.

Am 15. Januar findet als Abschlussaktion der Aktionswoche „Ohne uns kein Essen“ der Landwirte in Berlin eine Großdemo statt. Hier ist auch der DEHOGA als Partner und Unterstützer mit dabei. Auch in den Bundesländern gibt es Aktionen. Teilnahmen an Straßenblockaden sind nicht geplant.

Beim Blick in die Kühltheken sollen Verbraucherinnen und Verbraucher bald zusätzliche Informationen auf Lebensmitteln finden - zur Herkunft von Fleischwaren schon in wenigen Wochen. Ein anderes Logo kommt auch auf den Weg.

Per Gesetz sollen Plastik-Einwegverpackungen bei Essen zum Mitnehmen eingedämmt werden. Der Dehoga findet die Idee grundsätzlich gut. Es hakt aber bei der Rückgabe des als Ersatz genutzten Mehrweggeschirrs.

Auch im Ausland ist das allgemeine Preisniveau zuletzt deutlich gestiegen - in unterschiedlicher Weise. Die Finanzverwaltung reagiert darauf mit neu berechneten Pauschalen für Dienstreisende.

Thüringen stellt Gastronomen und Hoteliers Finanzhilfen in den kommenden Jahren in Aussicht. Es solle ein «Gastrobonus» für Investitionen aufgelegt werden, teilte die Linke-Landtagsfraktion in Erfurt mit.

Fast zwei Jahre nach Einführung der Verpackungssteuer rechnet die Stadt Tübingen mit einem Geldregen. Es sei mit einem Steueraufkommen von mindestens rund 692 000 Euro für das Jahr 2022 auszugehen. Eine Franchise-Nehmerin von McDonald's hat gegen die Steuer Verfassungsbeschwerde erhoben.

Bundesminister Cem Özdemir traf sich mit Repräsentanten der Gemeinschaftsgastronomie im Dehoga, um den Austausch zu den praxisrelevanten Herausforderungen bei der Realisierung der Ziele der Ernährungsstrategie der Bundesregierung zu intensivieren.

Nach ihrer Einigung im Haushaltsstreit gaben sich die Ampel-Spitzen zunächst ziemlich zugeknöpft. Jetzt gibt es erstmals eine Liste ihrer Beschlüsse. Doch Änderungen sind nicht ausgeschlossen.

Bei der Deutschen Bahn drohen im kommenden Jahr mehrtägige Streiks mit Tausenden Zugausfällen. Die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL haben per Urabstimmung den Weg für unbefristete Arbeitskämpfe freigemacht, wie GDL-Chef Claus Weselsky am Dienstag mitteilte.