Mainz will künftig auf einen Vermittler zwischen Besitzern von Clubs, Bars und Kneipen auf der einen sowie Anwohnern auf der anderen Seite setzen. Testweise für sechs Monate sucht die Landeshauptstadt einen ehrenamtlichen Nachtkulturbeauftragten, wie sie am Montag mitteilte. Die Stadt will der- oder demjenigen dann Büro und Kommunikationstechnik zur Verfügung stellen. In Mannheim gibt es bereits einen "Nachtbürgermeister". (Tageskarte berichtete)
Der Beauftragte solle Vermittler zwischen Kulturschaffenden, Veranstaltern und Anwohnern sowie Schnittstelle zur Stadtverwaltung werden. Ziel sei ein Ausgleich zwischen denen, die auf Nachtruhe vertrauen dürften, und denen, die kulturell die Stadt belebten. Auch solle der künftige Nachtkulturbeauftragte ein Konzept erarbeiten, wie das Club- und Kulturleben weiterentwickelt werden könne unter Berücksichtigung der Interessen der Anwohner. Bewerben könnten sich Personen, die mindestens 18 Jahre alt seien, die die Stadt und die dortige kreative Szene mögen und das Club- und Kulturleben kennen.
Über die Schaffung eines ähnlichen Postens denken auch Koblenz und Kaiserslautern nach. Dort könnte ein Nachtbürgermeister kommen, der Vermittler zwischen Bürgern, Gastronomen und Jugendlichen werden könnte. In Koblenz läuft die interne Prüfung nach Angaben eines Sprechers noch. In einer der nächsten Sitzungen des Haupt- und Finanzausschusses werde das Prüfergebnis mitgeteilt. Dann stimme das Gremium des Stadtrats darüber ab. In Kaiserslautern läuft die interne Abstimmung ebenfalls noch. Deutschlands erster Nachtbürgermeister Deutschlands hatte 2018 in Mannheim sein Amt angetreten.