Rheinland-Pfalz: DEHOGA fordert Abkehr von Inzidenzen

| Politik Politik

Die Hotels und Gaststätten in Rheinland-Pfalz fordern eine Abkehr von der bisherigen Linie zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Nach einer Vorstandssitzung sagte der DEHOGA-Präsident Gereon Haumann am Donnerstag, es sei nicht länger sinnvoll, «sich dem Auf und Ab von Inzidenzen zu unterwerfen». Nötig sei eine Strategie, die es möglich mache, mit der Pandemie leben zu können.

Ein negativer Test als «personalisierte Eintrittskarte» für Gastronomie wie für andere Bereiche des öffentlichen Lebens sei der richtige Ansatz, erklärte der DEHOGA-Vorstand in einem einstimmig gefassten Beschluss. Ein negatives Testergebnis solle aber nicht nur 24, sondern 48 Stunden gültig bleiben und in eine digitale Kontakterfassung aufgenommen werden.

Aufgrund der Inkubationszeit von drei bis sieben Tagen bedeute ein negatives Testergebnis, «dass ich die nächsten drei Tage nicht ansteckend bin», sagte Haumann. Anstelle eines negativen Testergebnisses sollte auch der Nachweis einer Impfung ausreichen.

Haumann bezeichnete die Situation der Hotel- und Gaststättenbetriebe in Rheinland-Pfalz als katastrophal. «Es herrscht Hoffnungslosigkeit, große Not.» Vielfach seien sämtliche Eigenkapitalersparnisse der Betriebe aufgebraucht, teilweise auch schon die Altersvorsorge aufgezehrt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Gastronomie und Hotellerie in Deutschland haben weiterhin mit großen Problemen zu kämpfen. Die Betriebe beklagen Umsatzverluste, Kostensteigerungen sowie die Folgen der Mehrwertsteuererhöhung. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes hervor, an der sich 3.175 gastgewerbliche Unternehmer beteiligten.

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür arbeitet die Staatsregierung nun an Kiff-Verboten für konkrete Bereiche. Darunter könnten Volksfeste, Biergärten und in Außenbereichen von Gaststätten gehören. Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz werden teuer.

Der Slogan «Leistung muss sich wieder lohnen» ist schon etwas angestaubt. Die FDP poliert ihn jetzt auf. Und schlägt unter anderem steuerliche Anreize für bestimmte Leistungsträger vor.

Finanzminister Christian Lindner will Hobbybrauer, die Bier zum eigenen Verbrauch herstellen, bei der Steuer entlasten. Künftig sollen sie pro Jahr 500 Liter Bier steuerfrei brauen dürfen.

Mit dem Projekt COMEX der Bundesagentur für Arbeit/ZAV werden seit 2022 Köchinnen und Köche aus Mexiko in Hotels und Restaurants in Deutschland vermittelt. Der DEHOGA begleitet das Projekt von Anfang an.

Die Bundesagentur für Arbeit hat den DEHOGA Bundesverband informiert, dass für die Arbeitsmarktzulassung (AMZ) von Arbeitnehmern aus Drittstaaten zusätzliche Teams und neue Standorte eingerichtet und die Zuständigkeiten neu verteilt wurden. Grund dafür ist die erwartete Zunahme der Erwerbszuwanderung.

Es fehlen Fachkräfte - in zunehmender Zahl. Künftig sollen vermehrt Menschen aus dem Ausland diese Lücken schließen. Nun geht das Land neue Wege, diese Kräfte schneller in den Arbeitsmarkt zu bringen.

Der Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern hat die Ausweitung der Steuer von Privat- auf Geschäftsreisende in Schwerin als Abzocke kritisiert. Die Bettensteuer – wie auch die Tourismusabgaben – würden Verbraucher und Betriebe durch höhere Preise und Bürokratie belasten.

Die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnisse von Geflüchteten aus der Ukraine gelten bis zum 4. März 2025. Darüber informierte das Bundesinnenministerium den DEHOGA Bundesverband und andere Wirtschaftsverbände.

Tübingen ist vorgeprescht: Kaffeebecher und andere Einwegverpackungen werden in der Uni-Stadt besteuert. Andere Kommunen wollen jetzt nachziehen. Doch es gibt noch ein rechtliches Problem. Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts steht noch aus.