Trotz Kritik aus der Clubszene: Hamburg hält an 2G-Modell fest

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Der Hamburger Senat hat das sogenannte 2G-Modell, das gegen Corona ungeimpfte Menschen ausschließt, gegen Kritik von Clubbetreibern verteidigt. «Das 2G-Modell ist sicherer als 3G, weil Infektionen bei Geimpften/Genesenen sehr selten und Infektionsrisiken niedriger sind», erklärte Senatssprecher Marcel Schweitzer am Donnerstag. Die 2G-Option sei zudem rechtlich geboten, weil es mehr geimpfte und genesene Personen in der Stadt gibt als ungeimpfte Hamburger - und Beschränkungen generell verhältnismäßig sein müssten.

Seit Ende August können Hamburger Gastronomiebetriebe, Kultur- und Sportveranstalter nur noch geimpfte oder von Corona genesene Besucher einlassen. Entscheiden sie sich für diese Option und schließen ungeimpfte Personen aus, können sie mehr Gäste einlassen.

Das Hamburger Clubkombinat hatte am Dienstag eine Aufhebung der Maskenpflicht beim Tanzen und weitere Lockerungen der Corona-Regeln gefordert. Der Senat müsse das 2G-Modell anpassen, um den Musikclubs einen wirtschaftlich tragfähigen Geschäftsbetrieb zu ermöglichen - und zwar ohne Kompromisse beim Gesundheitsschutz für Gäste und Mitarbeiter, erklärte die Vereinigung auf ihrer Internetseite.

Während in Berlin Tanzveranstaltungen mit 1000 geimpften oder genesenen Besuchern ohne Maskenpflicht in Innenräumen erlaubt seien, dürften in Hamburg maximal 150 teilnehmen. Das Clubkombinat vertritt etwa 110 Musikspielstätten, 55 Veranstalter und ein halbes Dutzend Festivals der Hansestadt.

Auf diese Forderungen will der Senat vorerst nicht eingehen. Schweitzer erklärte: «Gegenwärtig beobachten wir das Infektionsgeschehen, weshalb noch keine Änderungen an den bestehenden Regeln konkret geplant sind.» Der Senat stehe aber mit den Branchen im regen Austausch. Die Position des Clubkombinats fließe in die weiteren Erörterungen ein. (dpa


 

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