Die Anfang des Jahres in Kraft getretene Kassenbonpflicht stellt, in einigen Bereichen, auch Gastronomen vor Herausforderungen. Das Start-up GreenBill präsentiert auf der Intergastra jetzt eine Lösung für einen digitalen Kassenbon, die Abhilfe schaffen soll.
Das schwäbisch-bayerische Start-up beschäftigt sich seit zwei Jahren mit der Entwicklung eines Mini-Computers, mit dem Unternehmen Belege für ihre Kunden digitalisieren können.
Die GreenBill Box wird an die Kasse oder ins LAN-Netz eingebunden, wodurch ein digitaler Beleg ausgestellt und auf einem Tablet angezeigt wird. Auf diesem kann der Kunde nun je nach Bedarf aus verschiedenen Optionen wählen: Über das Scannen des QR-Codes erscheint der Beleg als PDF auf dem Handy, lässt sich per E-Mail versenden, an der Kasse ausdrucken oder gar komplett ablehnen - ohne App, Registrierung oder Preisgabe persönlicher Daten.
Unternehmen befinden sich, laut GreenBill, damit auf der sicheren Seite. Ferner erfordere die GreenBill Box weder das Herunterladen oder Installieren einer Software auf dem Kassensystem des Händlers, noch die Installation einer App oder die Abgabe personenbezogener Daten durch den Endkunden. Es ist eine webbasierte Lösung, die sofort und plattformunabhängig von allen Kunden genutzt werden kann.
Durch die Digitalisierung geht kein Beleg geht mehr verloren. Das System sei auch für Spesenabrechnungen geeignet, denn Bewirtungsbelege werden ebenfalls digital erstellt und können direkt an die Buchhaltung weitergeleitet werden.
Firmengründer Ludwig Heer: „Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung ist GreenBill ein entscheidender Schritt. Mittelfristig können sich nur Unternehmen am Markt durchsetzen, die ihre Geschäftsprozesse digitalisieren und den Datenfluss zum Steuerberater, Finanzamt oder zu hauseigenen Auswertungen automatisieren.“
Die Idee zu GreenBill kam Ludwig Heer in seinem eigenen Arbeitsalltag. In seinem Restaurant hat er bereits länger alle Betriebsabläufe digitalisiert und somit optimiert. Für die Erfüllung der Bonpflicht stellten ihm Kassenhersteller allerdings keine digitale Lösung in Aussicht – also entwickelte er mit GreenBill sein eigenes Konzept. „Wir hätten zur Erfüllung der Bonpflicht monatlich mehr als 5.000 Belege auf Papier drucken müssen. Das ist weder zeitgemäß, noch umweltfreundlich. Deswegen habe ich mich nach Alternativen umgeschaut – aber keine smarte Lösung gefunden. Das wollte ich ändern.“
Derzeit ist GreenBill im Einsatz im Ulmer „LAGO Hotel & Restaurant am See“, im Michelin Sterne Restaurant „Burg Stauffeneck“, im Designer Store „Offline“ in Göppingen, im Stuttgarter Gasthaus „Zur Linde“ und in Ludwig Heers Restaurant „Alte Post“ im schwäbischen Kuchen. Offizielle Markteinführung des digitalen Systems ist der 15. Februar 2020 auf der Stuttgarter Messe Intergastra.
Vertrieben wird das digitale System sowohl im Direktvertrieb, als auch über Kassensystemanbieter wie Geister GmbH, Kassen-Häge GmbH und Kassensysteme Geiger GmbH & Co. KG.
Der Gastronom Ludwig Heer ist seit 2006 Unternehmer, Entwickler von GreenBill und Erfinder von hochwertigen Produkten für die Sterne Gastronomie. Giulia Siegel hat die gestalterische Leitung inne, kümmert sich um Marketing sowie Networking. Digital- und Technologieexperte Tobias Kiessling ist für die technische Umsetzung von GreenBill verantwortlich. Zuvor war er unter anderem als Mitgründer und Chief Technology Officer für IntelliAd Media tätig.