Hotel Zugspitze: Mehr Online-Buchungen durch Digitalisierung

| Technologie Technologie

Geringere Rezeptionszeiten, mehr Online-Buchungen, optimierte Abläufe in der Küche sowie eine verbesserte interne Kommunikation – das Hotel Zugspitze Garmisch-Partenkirchen hat mittels Digitalisierung seine unternehmerische Effizienz gesteigert. 

Vernetzte Software-Tools und nutzerorientierte Prozesse reduzieren Routinetätigkeiten und ermöglichen Mitarbeitenden, sich verstärkt auf die Arbeit am Gast zu konzentrieren. Gäste hingegen sparen Zeit bei der Online-Buchung von Zimmern und Tischen, beim Check-in und Check-out.

„Verbrachten im Jahr 2017 Mitarbeitende noch 320 Stunden in der Woche an der Rezeption, so waren es dank Digitalisierung 2024 nur noch 250 Stunden – und das bei leicht erhöhter Auslastung“, sagt Florian Panholzer, stellvertretender Direktor im Hotel Zugspitze. „Dadurch konnten wir Zeit gewinnen für die Beantwortung von individuellen Anfragen per Telefon oder E-Mail.“ Möglich gemacht hat dies unter anderem ein neues PMS-System mit vollautomatischer Preisberechnung, einer Telefon- oder E-Mail-Reservierung innerhalb von nur zwei Minuten und wichtigen Datenschnittstellen zu Website, Buchungskanälen, Meldewesen und Restaurantkasse.

Gästekomfort mit digitalen Lösungen gesteigert

Durch die Digitalisierung konnten die Online-Buchungen im Vergleich zu früheren Jahren signifikant gesteigert werden. Erfolgten 2017 noch 65 Prozent der Buchungen telefonisch, so lagen im Jahr 2024 die Online-Buchungen bei 60 Prozent und die Hälfte davon tätigten Gäste über die Hotel-Website. Integriert wurde hier ein Gutscheinmodul mit Sofortzahlung. Im Bereich der Rezeptionsprozesse arbeitet man bereits seit 2022 komplett papierlos. Gästedaten werden bereits vor dem Check-in online abgefragt und teils automatisch in das PMS übertragen. Eine zusätzliche cloudbasierte Lösung ermöglicht die einfache Annahme und Koordination von Restaurant- und Wellnessbuchungen. Tische lassen sich unkompliziert online buchen, inklusive Hinterlegung einer No-Show-Gebühr. Guest Checks werden auf Wunsch direkt auf das Zimmer gebucht. Die Freischaltung von Zimmern durch das Housekeeping erfolgt per Hotel-App.

Interne Kommunikation profitiert von Software-Tools

Vorteile für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet ein digitales Handbuch. Das hoteleigene „Wikipedia“ ist über Sharepoint für alle Endgeräte nutzbar und liefert wichtige Informationen von A bis Z beispielsweise zu Produkten im Hotel, die für Nachbestellungen wichtig sind. Davon profitieren nicht nur Rezeption und Service, sondern auch Housekeeping, Technikabteilung und Küche.

Zur weiteren Verbesserung der internen Kommunikation hat die Einführung von Microsoft Teams beigetragen. Der Großteil der Mitarbeitenden kann individuell oder in Gruppen angesprochen werden, die Veröffentlichung von Dienstplänen, Neuheiten und Änderungen erfolgt schriftlich per Teams. „Wir haben die Digitalisierung unseres Hotels mit Restaurant und Wellnessbereich nun bereits über zehn Jahre hinweg vorangetrieben und sehr viel erreicht“, so Panholzer. „Zukünftig wollen wir kontinuierlich daran weiterarbeiten, um uns mit der Wettbewerbsfähigkeit unseres privat geführten Hotels nachhaltig auf einem hohen Niveau zu bewegen.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Studie des IAB beleuchtet die potenziellen Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf den deutschen Arbeitsmarkt und untersucht spezifische Branchen. Das Gastgewerbe zeigt die höchste Ablehnung, aber gleichzeitig ein erhebliches, noch ungenutztes Potenzial.

Erfolgreiche Premiere des Talk-Formats auf der Independent Hotel Show Munich 2025 – HotelPartner Revenue & Profit Management initiiert Debatte über wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit. Die Debatte stand im Zeichen der zentralen Frage: Wie lässt sich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Hotels unter den aktuellen Marktbedingungen nachhaltig sichern?

Der Münchner Tech-Spezialist sell & pick hat seine KI-gestützten Verkaufssteuerungs-Expertin "Smarta" vorgestellt. Anstatt in komplexen Dashboards nach Informationen zu suchen, können Standort-Operator Smarta nun einfach fragen. Smarta agiert dabei wie eine erfahrene Kollegin, die alles überblickt und zur Seite steht.

Im digitalen Zeitalter ist Online-Anonymität ein zentrales Thema. Die Diskussionen um Datenschutz und digitale Privatsphäre nehmen zu. Es ist unerlässlich, dass Nutzer ihre persönlichen Daten schützen. So können sie beim Lernen und Surfen anonym bleiben und ihre Online-Identität schützen.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) hat mit zwei aktuellen Digitalprojekten, der Gamification-Anwendung „Grimm’s Quest“ und der Mixed Reality-App „UNESCO-Welterbestätten in Deutschland“, bei mehreren Wettbewerben Spitzenplatzierungen erreicht.

Pressemitteilung

Ein Gast fragt im Hotel nach einem freien Zimmer für den Skiurlaub. Die Rezeption liest die Anfrage, prüft Verfügbarkeiten im PMS, erstellt manuell ein Angebot, versendet es – alles unter Zeitdruck, aber bitte persönlich. Das kostet Zeit und Nerven.

Google führt eine experimentelle Version des sogenannten KI-Modus ein. Diese ist in der Lage, mögliche Buchungen für Restaurants, Tickets für Live-Events und Termine für Wellness-Angebote nicht nur zu finden, sondern auch zu initiieren.

Pressemitteilung

Der schwäbische Technologieanbieter DIRS21 erweitert sein Produktportfolio um eine eigene App: DIRS21 Live. Die neue Anwendung unterstützt Hoteliers und ihre Teams dabei, den Hotelalltag effizienter zu gestalten, interne Kommunikation zu verbessern und hebt die Kommunikation mit den Gästen auf ein neues Niveau.

Die Reiseindustrie erkennt das enorme Potenzial von WhatsApp als direktem Kanal zum Kunden und integriert den Messaging-Dienst entlang der gesamten Customer Journey, wie eine Analyse von Phocus Wire zeigt.

Pressemitteilung

SuitePad gibt den offiziellen Start von SuitePad AI, dem smarten In-Room Voice Assistenten, bekannt. Die vollständig integrierte, KI-gestützte Kommunikationslösung bringt Sprachinteraktion direkt ins Zentrum des Gästeerlebnisses im Hotelzimmer.