Marriott setzt auf KI-Transformation

| Technologie Technologie

Marriott International treibt eine mehrjährige digitale und technologische Transformation voran. Ziel ist es, veraltete Systeme zu ersetzen und eine cloud-native Architektur zu schaffen, um die Modernisierung zu beschleunigen. Dabei stehen auch die Entwicklung und der Einsatz von KI-Agenten im Fokus, um repetitive Aufgaben zu automatisieren und die Mitarbeiter zu entlasten.

KI-Agenten und ethische Nutzung im Fokus

Naveen Manga, Global Chief Information Officer (CIO) bei Marriott, bestätigte, dass das Unternehmen die Technologie der KI-Agenten intensiv erforscht. „Wir sind in der tiefen Erforschung von Agenten“, sagte Manga. Er betonte, dass der Konzern vorsichtig, aber ambitioniert vorgeht. Marriott entwickelt eine „Agenten-Mesh-Fähigkeit“, die es ermöglichen soll, einmal geschaffene Anwendungen an mehreren Stellen wiederzuverwenden.

Ein zentrales Anliegen ist dabei die Sicherheit. Marriott hat nach einer Untersuchung durch die Federal Trade Commission (FTC) seine Cybersicherheitsstrategie weiter gestärkt. Dazu gehört auch der Einsatz der richtigen KI-Tools. „Wir wollen, dass diese Technologie von Vertrauen angetrieben wird“, so Manga. „Wir wollen Technologie einsetzen, die verantwortungsbewusst, ethisch und rechtmäßig ist.“

Neue Systeme und nutzerzentrierter Ansatz

Neben der Erforschung von KI-Agenten werden auch neue Kernsysteme eingeführt. Ende August 2025 startete Marriott Beta-Tests für ein neues Reservierungssystem, ein Property-Management-System und ein Kundenbindungssystem. Die gestaffelte Einführung in ausgewählten Hotels wird in den kommenden 18 Monaten fortgesetzt.

Das Unternehmen legt großen Wert auf die Einbindung seiner Mitarbeiter in den Entwicklungsprozess. Manga betonte: „Von Anfang an haben wir unseren 800.000 Mitarbeitern, die unsere Technologie nutzen werden, gesagt, dass wir sie nicht für sie, sondern mit ihnen bauen werden.“ Zu diesem Zweck wurden Endnutzer-Gremien gegründet, um das Personal aktiv in die Entwicklung einzubeziehen.

Die strategische Ausrichtung der KI-Initiativen folgt einem klaren Rahmen mit vier Säulen: Vertrauen, Rechenschaft, Priorisierung und menschenzentrierte Innovation. „Wir testen zuerst, dann passen wir uns an, dann verfeinern wir, bevor wir unsere Lösungen auf das globale Portfolio ausweiten“, erklärte Manga.

Pilotprojekte und Ausblick

Marriott testet bereits verschiedene KI-Anwendungen. Dazu gehört ein Pilotprojekt mit Microsoft 365 Copilot, das nun an Tausende von Mitarbeitern ausgerollt wird, sowie ein KI-gestütztes Tool zur Reiseplanung für Mitglieder des Bonvoy-Programms. Zudem wird generative KI genutzt, um Webinhalte zu erstellen und den SEO-Traffic zu erhöhen. Für die Kontaktcenter-Agenten gibt es zudem einen KI-Coach.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die REWE Region West hat in Zusammenarbeit mit der Circus Group ein neues Konzept zur vollautonomen Speisenversorgung im Lebensmitteleinzelhandel gestartet. Mit der Einführung soll eine Verbindung von Handel, Gastronomie und Technologie entstehen.

Booking Holdings verzeichnet nach eigenen Angaben erste positive Ergebnisse durch den Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz. Dazu zählen eine schnellere Suche, bessere Conversion-Raten, niedrigere Stornierungsraten und eine höhere Kundenzufriedenheit.

Die Hotellerie erkennt zwar die strategische Bedeutung von Künstlicher Intelligenz (KI) für den zukünftigen Geschäftserfolg, doch die Umsetzung bleibt überwiegend experimentell. Laut einer aktuellen Studie der Schweizer HES-SO Valais-Wallis stecken viele Betriebe in einer sogenannten „Experimentierfalle“ fest.

Die fehlende Vernetzung von IT-Systemen in Hotels und Gastronomiebetrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz führt zu einem enormen Zeitverlust und unnötigem Mehraufwand. Im Durchschnitt gehen dem Gastgewerbe in der DACH-Region jährlich 51 Arbeitstage pro Teammitglied verloren. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage.

Welche Chancen und Hürden bringt Künstliche Intelligenz für Gastgeber und Gäste? Fachleute diskutieren, wie viel Technik im Tourismusalltag sinnvoll ist – und wo der Mensch unersetzlich bleibt.

Die globale Restaurant-Technologie-Plattform OpenTable führt ein neues, mehrstufiges Kundenprogramm namens OpenTable-Stammgäste ein, das Restaurantbetrieben helfen soll, loyale Gäste zu generieren und die Auslastung zu optimieren.

Digitale Spielmechaniken gewinnen im Gastgewerbe zunehmend an Bedeutung. Ob Gastronomiebetrieb, Hotel oder Freizeitpark, der Wettbewerb um Aufmerksamkeit und Wiederkehr der Gäste wird intensiver.

Ein neues Whitepaper verspricht Hoteliers konkrete Hilfestellung bei der Optimierung ihrer Online-Präsenz. Es liefert wichtige Benchmarks und Checklisten, um Sichtbarkeit und Buchungsraten zu steigern.

Pressemitteilung

Angesichts steigender Ausgaben für Lebensmittel, Energie und Personal steht die Gastronomie unter wirtschaftlichem Druck – eine Entwicklung, die viele Betriebe zur Optimierung ihrer internen Prozesse zwingt. Unterschätztes Problem: Durch ungenaue Arbeitszeiterfassung können sich bei 20 Mitarbeitenden Mehrkosten auf über 15.000 Euro jährlich summieren. Wie können Gastronomen diese Beträge einsparen?

Das amerikanische Technologieunternehmen Square hat ein umfangreiches Produkt-Update vorgestellt. Die Neuerungen umfassen unter anderem die Einführung einer automatisierten Sprachbestellungsfunktion für Telefonanrufe, die direkt in das Kassensystem einfließen.