So schützen sich Hotels vor Datendieben

| Technologie Technologie

Datendiebe zielen immer häufiger auf die Hotellerie. So wurde jüngst auch das Treue- und Belohnungssystem der Radisson Group Opfer eines Hacker-Angriffs (Tageskarte berichtete). Grund dafür sei die große Menge an persönlichen Daten, die von den Gästen gesammelt würden, ist Click-Redakteurin Ellie Ross überzeugt. Schließlich werden bei einer Buchung meist Informationen wie der Name, die Telefonnummer und Postadresse, die Kreditkartendaten und die IP-Adresse erfasst. Sobald der Gast dann tatsächlich eincheckt, können sogar weitere Daten hinzukommen, wie zum Beispiel Aufnahmen der Überwachungskameras oder medizinische Informationen. 

Obwohl viele sensible Daten vorliegen, gehe die Mehrheit der Hoteliers nicht richtig damit um, schreibt die Autorin. Das zeige auch die Technology’s 2017 Lodging Technology-Studie, die vor zwei Jahren herausfand, dass 74 Prozent der untersuchten Hotels über keine angemessenen Datenschutzmaßnahmen verfügen. Vor allem in Europa müssten die Unternehmer in Zeiten der DSGVO aber eigentlich noch vorsichtiger sein. Verletzungen des Datenschutzes können schließlich nicht nur finanzielle Auswirkungen haben, sondern auch den Ruf des Hauses ruinieren. 

Doch zum Glück gibt es eine Reihe von Schritten, mit denen Hoteliers ihre Gäste schützen können. So empfiehlt zum Beispiel der Sicherheitsexperte Alex Hollis, der bereits mit einigen großen Hotelketten zusammengearbeitet hat, zunächst den Status Quo zu erfassen. Schließlich sollte erst einmal geklärt werden, welche Daten in welcher Form über die Gäste überhaupt vorliegen.  

„Hotels müssen darüber nachdenken, über welche Informationen sie verfügen und welche davon wirklich notwendig sind“, so Hollis. „Zudem sollten Daten möglichst wenig dupliziert werden, dazu zählen auch Papierkopien, die bei einer Registrierung ausgedruckt werden.“ Der Experte rät stattdessen, die Daten mit größtem Respekt zu behandeln. Die Hoteliers sollten die persönlichen Informationen ihrer Gäste eher wie Bargeld betrachten, das an möglichst wenigen und dafür sicheren Plätzen aufbewahrt wird. 

Die Click-Tipps zur Datensicherheit auf einen Blick: 

  • Speicherung der Daten lieber elektronisch statt auf Papier. Allerdings nur in einem wirklich sicheren System
  • Reduzierung überflüssiger Duplikate mithilfe einer Liste der gesammelten Daten
  • Nutzung verschiedener Kennwörter und eine regelmäßige Änderung
  • Schulungen zum Datenschutz sollten für die Mitarbeiter keine einmalige Aktion, sondern ein kontinuierlicher Prozess sein

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Viele werden es schon bemerkt haben: Seit einigen Tagen ist eine neue Webseite der Bahn online. Nun folgt auch eine neue Version der Bahn-App DB-Navigator. Was steckt drin?

Google hat eine aktualisierte Version des KI-Chatbots Bard vorgestellt​​​​​​​, die Erweiterungen mit Echtzeit-Reisedaten für Flüge und Hotels enthält. Damit steht die neueste Version von Bard in direkter Konkurrenz zu ChatGPT Plus.

Accor hat seine strategische Beteiligung an dailypoint erhöht. Die Mehrheit der Anteile bleibt beim Gründerteam. Kern der Zusammenarbeit ist die Integration zwischen der dailypoint-Plattform und der CRS-Technologie von D-EDGE.

Nachhaltigkeit, unterschiedliche Bedürfnisse von Teilnehmenden sowie die Zeit- und Kostenersparnis durch die Reduktion des Reisevolumens beflügeln den Trend zu Hybridveranstaltungen. Auch im Le Méridien Frankfurt steigt die Nachfrage.

Künstliche Intelligenz erlebt in der deutschen Wirtschaft einen spürbaren Schub. Inzwischen nutzen 15 Prozent der Unternehmen KI, vor einem Jahr waren es erst 9 Prozent. Gut zwei Drittel halten KI für die wichtigste Zukunftstechnologie.

Hotels und Restaurants wollen digitaler werden. Doch was ist die richtige Technologie für Gastgeber? Wo erhalten Hoteliers und Gastronomen Informationen zu den relevanten Anbietern? Die Antwort gibt das neue Vergleichsportal von Tageskarte. Hier können Nutzer die Lösungen direkt bewerten und selbst wichtige Erkenntnisse gewinnen.

Künstliche Intelligenz ist nicht länger eine fiktive Technologie aus Science-Fiction-Filmen; sie hat Einzug in die Gastronomie gehalten und verändert damit die Art und Weise, wie Restaurants operieren. Salomon FoodWorld hat dazu einen Leitfaden entwickelt.

Amazon, Meta und vier andere Tech-Riesen müssen in der EU künftig schärfere Regeln einhalten – Booking.com gehört nicht dazu. Die Unternehmen haben nun sechs Monate Zeit, um die Vorschriften umzusetzen.

Das NH Collection Nürnberg City digitalisiert seine Tiefgarage. Zum Einsatz kommt das digitale Parkraumsystem von Peter Park, das ohne Schranken und ohne Tickets funktioniert. Die Parkdauer wird automatisch berechnet.

In Deutschland steht PayPal nach wie vor unangefochten an der Spitze der meistgenutzten Zahlungsverfahren. Als Mitglied der eWallet-Systemfamilie hat es sich nicht nur als herausragender Pionier etabliert, sondern den deutschsprachigen Markt regelrecht erobert.